Eintrag
1909 3. Buch 5. Jahr
Ruhige
und bewegte Nacht.
24
Tage bis zur nächsten Blutung.
Haben
ein Haus erreicht.
Das
was man heute Haus nennt.
Eine
Höhle erbaut aus Sand und Müll.
Zusammen
gehalten von Blut und Schweiß.
Jetzt
weiß ich auch was für ein Geruch sich in die Luft mischt.
Es
ist der Schweiß von Menschen die zusammen Leben.
Der
Mann der in der Höhle wohnt beäugt uns misstrauisch mit seinen
Augen, die einem Wiesel gehören könnten.
Er
spricht eine Sprache die nur aus knurren und husten zu bestehen
scheint.
Mit
Mühe kann ich ihn verstehen
Kann
nicht sagen wie alt er ist.
Guten
Tag wir sind arme Wanderer.
In
unserem Gepäck haben wir ein paar bescheidene Güter.
Was
könnt ihr uns dafür geben?
Er
beäugt sie mit hungrigen Augen.
Er
bemerkt meinen Blick.
Ich
bin nur ein armer Siedler.
Und
lebe nur von der Hand im Mund.
Ich
kann euch nichts anderes geben als meine besten Wünsche.
Fragen
ihn nach dem Weg zur nächsten Siedlung.
Er
gibt uns die Richtung vor.
Morgen
sollten wir sie erreicht haben.
Suchen
zusammen nach Wurzeln.
Finden
sie mit Mühe und habe unsere Not sie der Erde abzugewinnen.
Der
schwere Geruch in der Luft wird schwerer.
Er
widert mich jetzt schon an.
Schlagen
unser Lager für die Nacht auf.
Reden
noch weniger als sonst.
Die
Anspannung steckt uns in den Knochen.
Sie
ist fahrig und unkonzentriert.
Den
Blick des Mannes hat sie genauso bemerkt wie ich.
Wahrscheinlich
hat sie ihn auch deutlich gespürt.
Vor
uns liegt eine Siedlung mit mehreren Menschen.
Ich
konnte große Mengen von Menschen nie leiden, aber sie hat Angst.
Überlege
wie alt sie.
Verzichte
darauf sie zu fragen.
Kann
mich nur mit Mühe an mein eigenes Alter erinnern.
Es
gibt auch in dieser leeren Welt Regeln.
Ein
Überfall ist unwahrscheinlich.
Aber
Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Übernehme
die erste Wache.
Alle
fünf Lieder und fünf Geschichten wechseln wir uns ab.
Ziehen
weiter.
Eintrag
1910 3. Buch 5. Jahr
Ruhige
Nacht.
23
Tage bis zur nächsten Blutung.
Sie
hat in sich zusammen gekauert in ihrer eigenen Ecke geschlafen
Manchmal
hat sie geweint.
Der
kalte Schweiß klebt ihr auf der Stirn.
Versuche
amüsante Lieder auszuwählen.
Vom
Raben, Vom wandernden Kind, Vom glücklichen Hans,von den zwei
Brüdern, wie ich meinen eigenen Garten aufbaute.
Sie
ist in ihren Erzählungen klassischer als ich.
Bin
erstaunt wie viele Balladen sie kennt.
Den
Zauberlehrling hatte ich ganz vergessen.
Genauso
wie die von den zwei Freunden.
Wir
dämmern durch die Nacht.
Merke
wie sie dicht bei mir sitzt wenn ich mit ruhen an der Reihe bin.
Schlafen
so gut wie wir können.
In
der Ferne sehen wir wie die Siedlung die uns langsam aber sicher
entgegen kommt.
Zuerst
ist sie nur eine undeutliche Linie auf dem Horizont und scheint
unendlich weit.
Mit
jedem Schritt kommen wir näher.
Die
Linie wird größer.
Wir
können verschwommene Behausungen erkennen, die im Dunst nicht
stillstehen können.
Die
Behausungen sind irgendwann als Müllhöhlen, Zelte und andere
selbstgebaute Lager zu erkennen.
Ziehen
weiter.
Launing
die Geschichte einer Verwandlung
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