Donnerstag, 31. Januar 2013

Der Flug der Aurore 31

Von: Janine Karlson
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 28. April 2759
Betreff: Bin gerade nicht wirklich zu genießen

Die Dinger sind immer noch nicht fertig.
Also.....
Warum sind Blondinenwitze immer so kurz?
Damit die Männer sie auch verstehen.
Warum sind feste Freunde wie Kakerlaken?
Sie hängen in der Küche rum, und man wird sie nur schwer los.
Warum sind Lebkuchenmänner die besten Männer?
Sie sind niedlich, sie sind süß und wenn sie unverschämt werden, kann man ihnen den Kopf abbeißen.
Warum sind Männer wie Hunde?
Beide haben eine unbegründete Angst vor dem Staubsauger, beide sind übermäßig fasziniert vom Schoß einer Frau und beide misstrauen dem Briefträger.

Dienstag, 29. Januar 2013

Der Flug der Aurore 29

Von: Louis Ground
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: Montag 27. April 2759 17.20 Uhr
Betreff: Gedankenfutter

Thoman aus der dritten Reihe ist nun an Deck und hat sein Quartier bezogen.
Muss ihn bei Gelegenheit mal fragen was es mit seinem Namen auf sich hat.
Macht einen angenehmen Eindruck.
Ritter hat mir ein Buch vor die Nase geknallt.
Ich bin dem alten Bastard dankbar und verfluche ihn im selben Atemzug.
Es ist eine kurze, aber auch ausgiebige Geschichte der Raumfahrt.
Vor langer Zeit war der Raum leer und ruhig.
Dann entschied sich der Mensch, dass ihm die Erde zu klein war und begann sich auf anderen Planeten nieder zu lassen.
Über die Jahre und Jahrhunderte errichteten sie ein System aus Linien auf denen sie ihre Reisen tätigten.
Wenn man diese Linien in einem Modell anordnet ergibt es ein zweidimensionales Gebilde aus geraden Strichen.

Montag, 28. Januar 2013

Der Flug der Aurore 28

Von: Louis Ground
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 27. April 2759
Betreff: Stimmungsbild

Über manche Sachen darf man nicht zu lange nachdenken.
Wie die Wiederaufbereitungsanlagen sind das beste Beispiel.
Wir wissen alles was sie aufbereiten und woher die Essensgeneratoren ihre Energie beziehen.
Es ist eine gut belegte Tatsache, dass die Gerüche und Geschmäcker die man beim Konsum der Speisen und Getränke zu vernehmen glaubt ein Streich der Einbildung ist.

Sonntag, 27. Januar 2013

Der Flug der Aurore 27

Von: Janine Karlson
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 27. April 2759
Betreff: Scheiß Bürokratie

Oh hochgelobte Supervisoren auf dem gelobten Mars.
Die Supervision steckt mir noch in den Knochen und vor mir liegen die Profile und die Beurteilungen der Mannschaftsmitglieder die ich mit Lena zu bearbeiten habe.
Diese ganze tolle Bürokratie türmt sich vor mir auf und weigert sich zu schrumpfen.
Das nehme ich zum Anlass jede Übertragung bis zur Fertigstellung der Profile mit schlechten Witzen zu füllen

Samstag, 26. Januar 2013

Der Flug der Aurore 26



Von: Lenchen
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 27. April 2759
Betreff: Da war auf einmal Arbeit.

Jenny war auf einmal Offizier Karlson.
Ich mag Offizier Karlson nicht.
Janine will ich gar nicht erst kennen lernen.
Die Eigenschaft zwischen verschiedenen Rollen zu wechseln finde ich beängstigend und Ehrfurcht erregend.
Wenn ich hier draußen etwas werden will muss ich das auch können.
Ob ich das wirklich können will weiß ich nicht.
Können, wollen, dürfen und müssen sind vollkommen unterschiedliche Dinge.

Freitag, 25. Januar 2013

Der Flug der Aurore 25

Von: Johannes Ritter
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: Montag 27. April 2759 18. 15 Uhr
Betreff: Langweilige Geschichte

Hallo meine geschätzten Kontrolleure

Hier nun das Protokoll der letzten Besprechung.
Der Grund warum ich das letzte Protokoll „vergessen“ habe, liegt darin, dass wir die Supervision vergessen haben.
Werde diese Kleinigkeit Santos bei Gelegenheit beichten.
Mögen die Kontrolleure mit uns Gnade walten lassen.

Protokoll der Mannschaftsbesprechung am Sonntag 26. April 2759 15.30 Uhr
Anwesend: Johannes Ritter, kommandierender Offizier, Janine Karlos, medizinischer Offizier, Louis Ground, technischer Offizier, Magdalena Santos, wissenschaftlicher Offizier
Protokoll: Johannes Ritter, kommandierender Offizier

Donnerstag, 24. Januar 2013

Der Flug der Aurore 24

Von: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
An: Zentralrechner Aurore
Kopie: Koordinierung Ymir
Datum: 26. April 2759
Betreff: Glück und Gesundheit

Geliebte Mannschaft auf der strahlenden Aurore.

Jedes Wort ihrer Übertragungen saugen wir gierig und dankbar auf, um so gut es geht ihren Erlebnissen zu folgen.
Ihr Engagement und ihre Kreativität sind das Herzblut dieser großen Aufgabe.
Ohne ihr Wissen und Können wäre die Aurore nur ein leeres Schmuckstück, welches zwar strahlend glänzt aber nur ideellen Wert besitzt ohne wirklich einen Zweck zu erfüllen.
Unsere Herzen springen vor Freude wenn wir die Entwicklung dieser einzigartigen Mannschaft auf dieser einzigartigen Mission in diesem einzigartigem Schiff verfolgen.
Um ihre wunderbaren und wegweisenden historischen Taten so gut es geht für die Nachwelt nachvollziehen zu können weisen wir sie hier noch mal ausdrücklich darauf hin gewissenhaft an die Protokolle zu denken, die den wichtigen Kern ihrer Erlebnisse bilden.
Es wäre uns auch unglaublich hilfreich, wenn sie so akkurat sein könnten und ihre Übertragungen mit der jeweiligen Zeitangabe in Mitteleuropäischer Zeit zu versehen.
Dadurch können wir ihre einmaligen Eindrücke besser chronologisch einordnen und genauer nachvollziehen welche Äußerungen auf welchen Aktionen gründen.
Ihre Schritte außerhalb der alles umschließenden Wolke werden ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern haben. Nicht nur weil dies die erste bemannte Mission hinaus in die unbewohnten Gebiete ist, in die bis jetzt nur Sonden zum Sammeln von Daten gesendet wurden. Nein, der intersolare Charakter mit seiner multilateralen und friedlichen Grundstimmung ist der wichtigste wegweisende Schritt den wir in unserem gemeinsamen Heute tätigen.
Die vier zentralen Mächte des inneren Systems haben sich gemeinsam dazu entschlossen nach ihrem besten Vermögen und Können diese Mission auf den Weg zu bringen und zu gestalten.
Dies ist ein wunderbares Zeichen für die Zeiten die auf uns zukommen und die heranwachsenden Generationen die diese Zeiten gestalten werden.
Wehmütig ist uns bewusst, dass wir die Kommunikation in absehbaren Tagen abgeben müssen.
Das große Glück den wirklich wichtigen Teil ihrer Arbeit zu begleiten und zu beraten liegt bei unseren Brüdern von der Koordinierung auf Ymir.
Ihre Nachrichten werden weiter an uns übermittelt, aber durch die natürlichen Gegebenheiten des Systems werden wir nicht dazu in der Lage sein direkt zu supervidieren.
Unsere Gefühle können nur mit Neid und Stolz beschrieben werden.
Die Zeit mit ihnen ist kostbar und kommt nicht wieder.
Wir werden nicht dabei sein, wenn die gesamte Mannschaft sich zusammenfindet und sich bereit für den wichtigsten Teil der Aufgabe macht.
Wir wünschen ihnen Glück und Gesundheit für ihr weiteres Leben und speziell auf dieser Mission.
Denn die Mannschaft der Callisto war vielleicht gesund, aber sie hatte kein Glück.

Mit den besten Wünschen
Cornelius Ludwig
für das Kontrollzentrum Nemossos.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Der Flug der Aurore 23

Von: Johannes Ritter
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: Sonntag 26. April 2759 18. 15 Uhr
Betreff: Langweilige Geschichte

Hallo meine verehrten Kontrolleure,

Haben die Fahrt gedrosselt um das Vorbeiziehen am Giganten des Sonnensystems angemessen zu begehen.
Hatte eine kleine Unterhaltung mit Offizier Ground über die Raumfahrt und die Natur des Systems.
Denke ich habe da genau das richtige Buch für ihn.
Es gab keine nennenswerten Probleme.
Das weiß wahrscheinlich niemand wirklich zu schätzen.
Wir reden hier über den Jupiter.
Den größten Planeten im System mit einem nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotenzial.
Das fängt bei den Ringen an und hört bei der Gravitation auf.
Hier eine kleine Erinnerung.

Der Steuermann

"Tom Roland war unser Steuermann,
er hielt aus, bis er zu der Station gelang,
er hat uns gerettet, er hat nicht gewankt,
er starb für uns, unser Gedenken sein Dank.
Tom Roland."

Die „Cassiopeia" fliegt durch den leeren Raum,
Körner prasseln um den Bug wie Blätter vom Baum;
von Amalthea fliegt sie nach Io-
die Herzen aber sind lustig und froh,
und die Passagiere mit Kindern und Frauen
aus Fenstern schon die Station bestaunen,
und plaudernd an Tom Roland heran
tritt alles: "Wie weit noch, Steuermann?"
Der schaut nach vorn und schaut in die Rund:
"Knapp dreißig Minuten ... Halbe Stund."

Die Gemüter sind glücklich, die Gemüter sind frei,
da klingt's aus dem Maschinenraum wie ein Schrei,
"Feuer!" war es, was da klang,
ein Qualm aus Kombüs' und Luke drang,
ein Qualm, dann Flammen lichterloh,
noch zwanzig Minuten bis Io.

Und die Passagiere, dicht gemengt,
auf der Promenade stehn sie zusammengedrängt,
auf der Promenade vorn ist noch Luft und Energie,
am Steuer aber lagert sich´s wie noch nie,
und ein Schreien wird laut: "Wo sind wir? wo?"
noch fünfzehn Minuten bis Io. -

Der Druck schwindet und die Qualmwolke steht,
der Kapitän nach dem Steuer späht,
er sieht nicht mehr seinen Steuermann,
durch den Comlink fragt er an:
"Noch da, Tom Roland?"
"Ja, Kapitän. Ich bin."

"Auf die Station! Gegen den Strom!"
"Ja, Kapitän, wir schaffen das schon."
das Schiffsvolk jubelt: "Du Kannst das! Hallo!"
Noch zehn Minuten bis Io.

"Noch da, Tom Roland?" Als Antwort schallt's
mit erlöschender Stimme: "Ja, Kapitän, ich halt's!"
Und in die Station, aus Glas und Stein,
jagt er "Cassiopeia" mitten hinein.
Soll Rettung kommen, so kommt sie nur so.
Die Station von Io!

Das Raumschiff geborsten. Die Flammen verschwelt.
Gerettet sind alle. Nur einer fehlt!

Alles ist still; alle Töne vergehn,
Die Straßen sind ruhig und die Uhren stehn,
nur Schritte und Wispern, sonst schweigt die Station,
ein Dienst nur, für den sie heute ist gebor'n:
Zehntausend folgen und noch mehr,
und kein Gesicht im Zuge, das tränenleer.

Sie lassen die Urne in den Raum hinaus
und schenken Tom Roland dem Himmel von Ios;
mit goldner Schrift in den Marmorstein
schreibt die Station ihren Dankspruch ein:

"Hier ruht Tom Roland! Durch Raum und Feuer
hielt er fest in der Hand das Steuer,
er hat uns gerettet, er hat nicht gewankt,
er starb für uns, unser Gedenken ist sein Dank."

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Johannes Ritter

Der Flug der Aurore 23

Von: Louis Ground
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: Sonntag 26. April 2759 16.30 Uhr
Betreff: Volle Kraft voraus

Jupiter liegt unter uns.
Groß, bunt und eindrucksvoll.
Finde es immer wieder verwunderlich, dass dieser Gigant aus Gas weniger Ringe hat als sein kleinerer Bruder Saturn.
Vielleicht hat der Saturn ja wirklich eine Sammelleidenschaft wie es die Legende ihm nachsagt.
Die Frage ob es auf diesem Planeten aus Gas auch Lebewesen aus Gas gibt, spukt weiter in meinem Kopf herum.
Vielleicht sind wir zu begrenzt in unserer Wahrnehmung um das Leben auf anderen Planeten zu begreifen.
Vielleicht wandeln selbst auf der Sonne Lebewesen, die vollkommen angepasst sind an die Bedingungen die dort herrschen.
Sind die Flecken auf unserem Heimatstern intelligent?
Ist der ewige Sturm auf Jupiter sogar eine Stadt?
Vielleicht hat Ritter dazu ein paar interessante Gedanken.
Für irgendwas muss sein riesiges Hirn ja gut sein. Wenn nur sein Ego nicht so riesig wäre.
Karlson ist ignorant gegenüber solchen Überlegungen.
Sie konzentriert sich lieber auf den Menschen anstatt ins kosmische abzugleiten.
So hat jeder seine eigenen Vorsichtsmaßnahmen.
Lena ist in Gedanken wahrscheinlich mehr mit ihrer Heimat beschäftigt als sich darüber Gedanken zu machen.
Sie macht einen leicht zerstreuten Eindruck seitdem wir aus dem Gürtel raus sind.
Vielleicht ist das auch nur die Aufregung.
Bin gerade mit der Inspektion fertig.
Fünf mal hat es angenehm Pling gemacht.
Vor jedem Pling muss es vier mal angenehm summen.
Ich bin ein Hund der auf die Glocke wartet, damit der Speichel fließen kann.
Jedes gute Pling ist eine kleine Erlösung.
Jedes gute Summen eine kleine Wohltat.
Fünfundzwanzig mal starrt man auf den Bildschirm und wartet gespannt auf das richtige Geräusch.
Auch hier herrscht das Gesetz der fünf.
Je nach Status ist das Pling oder das Summen tiefer und bedrohlicher.
Je nachdem ob der bestimmte Bereich
Vollkommen funktionsfähig
Funktionsfähig
Durchschnittlich
Weniger funktionsfähig
oder nicht funktionsfähig ist.
Die Balken in den Diagrammen starten im roten Bereich, verharren etwas im Gelb und wandern dann bedächtig hinein ins Grün.
Dann fallen sie einer nach dem anderen abwechselnd zurück in das Rot um sich am Ende im Grün zu stabilisieren.
Was ein Abenteuer die Raumfahrt doch ist.
Habe mir angewöhnt während der Inspektion Seil zu springen.
Der Kopf ist nur dann beweglich wenn es der Körper ist.
Diese Form von Arbeit birgt ganz klar die Gefahr abzustumpfen.
Stelle einen Antrag auf einen Fitnessraum. Das ist diesmal sogar ernst gemeint.
Hier nun die Auswertung:
Generatoren vollkommen funktionsfähig
Spannungstest erfolgreich
Energieversorgung vollkommen funktionsfähig
Lebenserhaltung vollkommen funktionsfähig
Wiederaufbereitung vollkommen funktionsfähig
Schwerkraft vollkommen funktionsfähig
Antrieb vollkommen funktionsfähig
Treibstoffaufbereitung vollkommen funktionsfähig
Sensoren vollkommen funktionsfähig
Speicher vollkommen funktionsfähig

Passt auf euch auf

Dienstag, 22. Januar 2013

Der Flug der Aurore 22

Von: Lenchen
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 25. April 2759
Betreff: Da war auf einmal Arbeit.

Habe wieder einen klaren Kopf.
Gebe aber auch offen zu, dass ich sehr stark merke, dass das meine erste Mission ist.
Jenny hat mich aufgefordert ein paar Bananenchips zu essen.
Bin nicht die einzige der damit sie auf die Nerven geht.
Jeder von uns bekam von ihr auf der Mannschaftsbesprechung eine kleine Zusammenstellung von Trockenfrüchten überreicht.
Zusammen mit Ritter spielte sie sich Geschichten und Anekdoten über Skorbut und die Space affective Disorder zu, die Abkürzung dafür ist SAD. Damit ist die Anfälligkeit für Depressionen unter der andauernden Dunkelheit hier draußen gemeint.
Mit der richtigen Mischung aus ausgewogener Ernährung und angemessener körperlicher Ertüchtigung kann dem entgegen gewirkt werden. Beim zweiten Punkt hat ihr Louis stark zu gepflichtet.
Sie legt auch einen starken Wert darauf, dass jeder von uns mindestens bei der Navigation Musik hört die einem gefällt und forderte mit Blick auf Ritter und Louis jeden zu einem gesunden Egoismus und verständnisvoller Rücksicht auf.
Unsere beiden Männer mit den unterschiedlichen Geschmäckern gaben ihr etwas widerstrebend recht.

Hier nun das Protokoll, das eigentlich Ritter hätte schreiben sollen.
Dafür ist er das nächste mal dran.

Protokoll der Mannschaftsbesprechung am 25. April 2759 15.30 Uhr
Anwesend: Johannes Ritter, Janine Karlos, Louis Ground, Magdalena Santos
Protokoll: Magdalena Santos

1. Allgemeines:
1.1. Aufteilung der Musik für den Dienst in der Navigation
1.2. Allgemeiner Austausch
1.3. Die Mannschaftsbesprechung findet täglich um 15.30 Uhr statt.
1.3.1. Für das nächste Protokoll ist Johannes Ritter zuständig.

2. Berichte aus den Bereichen
2.1. Louis Ground für den Maschinenraum:
Alle Einheiten sind vollkommen funktionsfähig
2.2. Johannes Ritter für die Navigation:
Es sind keine besonderen Vorkommnisse zu erwarten.
Bei Jupiter und Saturn ist auf die Gravitation zu achten.
2.3 Janine Karlson für die medizinische Abteilung
Alle Geräte sind vollkommen funktionsfähig
Die entsprechenden Vorräte sind ausreichend vorhanden
In den kommenden Tagen hat sich jedes Mitglied der Mannschaft einer
routinemäßigen Untersuchung zu unterziehen.
Die psychologischen Profile werden mit Offizier Santos vorbereitet
und übermittelt wenn die Mannschaft komplett ist.
2.4. Magdalena Santos für den Vorrat
Der offizielle und private Vorrat ist gut gefüllt und ausreichend.

3. Schichtplan
Basierend auf der Vorarbeit von Louis Ground.
Dieses Modell wurde von der gesamten Mannschaft abgestimmt und beschlossen.
Die Dienste sind nach dem Rotationsprinzip eingeteilt.
Ausschlaggebend sind die Dienste in der Navigation.
Es ist darauf zu achten, dass jedes Mitglied der Mannschaft seine Ruhepausen wahr nehmen kann.

Montag, 21. Januar 2013

Der Flug der Aurore 21

Von: Louis Ground
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 25. April 2759
Betreff: Volle Kraft voraus

Wir sind draußen.
Endlich, endlich, endlich.
Der Gürtel ist jetzt weit weg und die Planeten aus Stein sind nicht mehr zu sehen.
Wir haben jetzt keine unnötigen Hindernisse in unserem Weg.
Endlich sind wir draußen.
Der Weg ist frei.
All die verdammten Testphasen.
Diese Kammer in der wir, beziehungsweise ich, immer wieder schwitzen mussten
Die ganzen Stunden und Tage und Wochen und Monate in der kleinen Kammer ohne wirklich zu wissen was wir wirklich können.
Drück den Knopf und warte bis die Reaktion ausgewertet wurde.
Die Simulationen sind nett und wichtig.
Übungen mit dem Bogen im Garten sind auch nett.
Bis man wirklich auf die Pirsch geht.
Sie bereiten einen aber nur teilweise auf das vor was kommt.
Wenn man draußen ist muss man seine Grenzen testen.
Man muss wissen wozu das Schiff in der Lage ist.
Es ist Zeit einen inoffiziellen Belastungstest durchzuführen.
Ich warte seit einem Jahr auf diesen Moment.
Davor habe ich zwei Jahre lang alles getan um an dieser Mission teilzunehmen
Volle Kraft voraus.
Schauen wir doch mal ob wir Aurore zum Zittern bringen können.
Vielleicht wird sie ja auch heiß dabei.
Saturn wir kommen.
Jupiter ist in Sichtweite.
Noch ist er ein kleiner Punkt in der Ferne, aber zum Ende meiner Schicht wird er schon so groß wie meine Faust sein.
Der erste der Planeten aus Gas.
Dieser verdammte Bastard mit seinem ewigen roten Auge.
Der dicke Kerl mit seinen Stürmen.
Fett sitzt er zwischen uns und unserem Ziel und gibt sich unbeeindruckt.
Das wird eine unruhige Nacht.
Meine Musik schallt durch Aurore.
Ich gebe ihr Leben.
Heute ist es „Hitman“ von Ennis.
Die Bässe geben meinem Herz den Takt vor und die Gitarren begleiten meine Gedanken.
Es ist mir sehr egal.
Diese Fahrt muss man einfach genießen.
Wer diese Gelegenheit bei diesem Schiff nicht wahrnimmt, tut sich selber keinen Gefallen und lässt sich etwas einzigartiges entgehen.
Wir sind über dem Himmel.
Über den Wolken.
Hinter dem Mond und hinter dem Gürtel
Die Wolke ist die Grenze.
Nach hunderten von Jahre, wo wir nur irgendwelche Sonden hinauf in den Raum geschossen haben, werden wir nun mit eigenen Augen erkunden, was dort draußen ist
Wir sind im Gebiet der Gasgiganten.
Nach dem zweiten Gürtel kommt das Nichts.
Sind die Planeten aus Gas wirklich unbewohnt?
Oder dehnt sich das Leben einfach nur aus?
Will ich darauf eine Antwort haben?
Wahrscheinlich eher nicht.
Ich genieße die Musik und beobachte gespannt wie der kleine Punkt größer wird und langsam aber sicher als Jupiter erkennbar wird.
Volle Kraft voraus.

Passt auf euch auf.

Sonntag, 20. Januar 2013

Der Flug der Aurore 20

Von: Janine Karlson
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 25. April 2759
Betreff: Notizen

Hallo ihr da unten,

HA!
Ich darf schummeln!
Also arbeite ich ein Gedicht in den Bericht!
Das hat sich sogar gereimt!

Der alte Signalmann

Von all unsern Gefährten
war keiner so tapfer und gut,
wie unser alter Signalmann,
ein richtiges Raumfahrerblut.

Wir saßen auf dem Heimflug
nach einer so stürmischen Schlacht,
mit seinen vielen Geschichten
hat er uns so fröhlich gemacht.

Da kam ein feindlicher Angriff
wir saßen gerade beim Spiel,
bei einer seiner Geschichten
unser alter Signalmann, er fiel.

Da holten wir Decke und Kisten
und ließen ihn hinaus in den Raum.
Und die ihn am meisten vermissten,
die besuchte er im Traum.

Ruhe wohl, du alter Signalmann,
du achtest auf uns alle so gut.
Schlaf wohl du alter Signalmann,
du richtiges Raumfahrerblut.

Du bist nicht umsonst gestorben,
deine Geschichten bleiben bedacht.
Daraus wurden Ideen geboren
die Freiheit und den Frieden gebracht.
Last stolz unsern Ruf drum erschallen:
Lang lebe die Raumfahrermacht!

Weiß irgendjemand noch von wann dieses Lied ist?
Das Ding ist wahrscheinlich knappe dreihundert Jahre alt.
Erinnert sich hier noch jemand an die „Planetenkriege“?
Ein anderer Begriff ist „Die Befreiung“.
Die Zeit wo die Planeten des inneren Rings klar ihre Grenzen gezogen haben.
Wo die Kolonien sich losgelöst haben von Mutter Erde.
Ein anderer Begriff dafür ist „Der ewige Streit“.
Wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass dieser Streit immer noch anhält.
Das Lied gibt es, soweit ich weiß, in mindestens drei Versionen.
Jede beteiligte Fraktion hat es für seine Zwecke um gedichtet.
Die Version die ich hier übersende, durfte oder musste ich in der Schule lernen.
Habe mich mit Lena kurz geschlossen.
Wir haben die Krankenstation inspiziert und ich habe sie noch einmal dezent auf das Protokoll hingewiesen.
Hatte mit Hannes verabredet dass er diese Aufgabe übernimmt, aber doppelt hält besser.
Wir müssen uns hier draußen aufeinander verlassen können.
Gerade bei so kleinen Dingen wie dem Protokoll.
Wenn die kleinen Dinge nicht funktionieren, wie sollen dann die großen zustande kommen?
Louis funktioniert einwandfrei.
Er versteht sich mit Aurore und genießt jeden Augenblick.
Habe da ein Auge drauf, da jeder funktionieren muss.
Gleichzeitig haben wir aber auch auf uns selber zu achten.
Habe keine Lust dass mir hier jemand zusammenbricht.
Ich weiß dass mir hier irgendwann jemand zusammenbrechen wird.
Statistisch gesehen ist das nur eine Frage der Zeit.
Das heißt aber nicht, dass ich Lust darauf habe.
Ein Hoch auf die Professionalität.

Mögen die Horden der Hölle auf dem Weg zu eurem Haus vom Weg abkommen.

Samstag, 19. Januar 2013

Der Flug der Aurore 19

Von: Johannes Ritter
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 25. April 2759
Betreff: Arbeitsteilung

Seid gegrüßt meine lieben Kontrolleure.

Ich habe anzumerken, dass das Protokoll nicht übermittelt wurde.
Habe mit Offizier Karlson eine Münze geworfen wer die Aufgabe haben darf es nachzuholen.
Ich bin der glückliche Verlierer.
Also habe ich Offizier Santos eine Standpauke gehalten und sie an ihre Pflichten erinnert.
Niemand von uns ist wegen dem Papierkram hier,
Wie alle wollen große Abenteurer sein.
Die Sterne erkunden und dorthin gehen wo niemand vorher war
Aber zum Abenteuer gehören auch die Aufzeichnungen.
Das ist langweilig und trocken.
Dabei haben wir sehr klar an das bessere Ende erwischt
Man möge hier einfach mal an all die Frachter denken die jeden Tag und jede Woche zwischen den beiden Gürteln und Venus, Erde, Mars, Saturn und Jupiter hin und her pendeln.
Mein Vater hat sich auf diesen Frachtern verdient gemacht.
Man ist Tage und Wochen unterwegs. Meistens ist man unterbesetzt und muss doppelt und dreifach Schichten schieben.
Hier noch mal ein ausdrückliches Lob an Offizier Ground.
Die Einteilungen die er vornimmt basieren auf den offiziellen Vorgaben, die sich auf Selbstverständlichkeiten gründen.
Aber das Selbstverständliche wird allzu oft vergessen oder übersehen.
Übermüdet zieht man seinen Weg und hat seinen Weg zu finden um wach zu bleiben.
Es gibt die üblichen bekannten Wege, die offiziell natürlich niemand weiß.
Zehn Prozent der Ware gehen für Bestechung und Aufputschmittel drauf.
Ich kann stolz von meinem Vater berichten, dass er zwar die Mittel genommen hat, aber im Gegensatz zu anderen sich nicht der Abhängigkeit ergeben hat.
Sobald er die Möglichkeit hatte, leitete er das Lager seines Vertrieb.
Dann organisierte er irgendwann alle Lager seiner Firma.
Aber das war mir, meiner Mutter und meinen Geschwistern egal.
Das einzige wichtige für uns war: Das er nach hause kam. Das er dann bei uns blieb.
Ich kenne die Nachrichten von unglücklichen Frachtern, die ihren Weg nicht geschafft haben nur zu gut.
Ich verfolge diese Nachrichten immer noch.
Er vertrieb sich die ewige Nacht mit stimulierender Musik und hatte immer eine Ukulele mit dabei.
So hatten seine Gedanken und seine Hände in den einsamen Stunden immer etwas zu tun.
Darauf konnte ich nur aufbauen.
Die schmetternden klassischen Stücke die ich abspielen lasse sind soweit ich weiß nur zu oft Zielscheiben für Hohn und Spott.
Aber sie erfüllen ihren Zweck.
Meine eigentlich geliebten arabischen Lieder haben keinen Platz auf der Brücke.
Leider wiederholt sie sich zu sehr und wird in dieser unseren ewigen Nacht eintönig und einschläfernd.
Offizier Karlson darf dann meinen Part übernehmen.
Bin mal gespannt was dabei heraus kommt.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Johannes Ritter

Freitag, 18. Januar 2013

Der Flug der Aurore 18

Von: Lenchen
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 25. April 2759
Betreff: Da war was

Ich bin außerhalb des inneren Gürtels.
Ich habe mein Ziel erreicht.
Ob ich will oder nicht.
Meine Kinder und meine Heimat liegen hinter mir.
Ich habe drei Kinder für meine Welt geboren.
Maria, Karlotta und Johannes.
In meinem Bauch habe ich jeden von euch zehn Monate getragen und danach ein goldenes Jahr mit jedem von euch verbracht.
Jeden von euch habe ich meiner Heimat geschenkt und hoffe ihr werdet euch angemessene Aufgaben suchen.
Ich weiß nicht ob Karlotta wissen sollte oder wollte, dass ihr Erzeuger bei mir ist.
Ihr Erzeuger weiß noch nicht einmal das es sie gibt.
Auf beide Fragen ist ein „unwichtig“ die beste Lösung.
Es ist mir klar dass das alles unangebracht sentimental ist.
Aber der innere Gürtel liegt hinter uns.
Ich habe eine weitere Grenze überschritten.
Konnte und wollte die Nacht nicht schlafen.
Seit ich ein kleines Kind war wollte ich diesen Schritt machen.
Jetzt habe ich ihn getan und ich habe Angst.
Wer immer diese Nachrichten auswertet wird sich jetzt wahrscheinlich denken: Die ist doch noch voll jung und hat keine Ahnung.
Wahrscheinlich ist die total überfordert.
Santos hat sich selber immer unter Druck gesetzt und jetzt endlich sehen wir die Wirkung davon.
Das stimmt alles, aber das ist nicht der Grund für meine Stimmung.
Das könnt ihr alles gerne zu den Akten legen.
Ich habe den Gürtel durchquert.
Hat sich die Wissenschaft mittlerweile darauf geeinigt woher die Gürtel stammen?
Wissen wir was die Wolke die unser System umgibt einmal war?
Gab es einmal vielleicht doch zwei oder drei oder vier andere Planeten, deren Existenz wir einfach nicht mehr nachweisen können?
Woher stammen wir alle?
Unsere Wiege ist die Erde und über die Jahrhunderte haben wir uns im System verbreitet, langsam aber sicher.
Aber was war vorher?
Gab es am Rand des Systems einen Ursprung der zerstört wurde?
Und wenn ja warum wurde er zerstört?
Als Biologe und Physiker weiß ich das alles einen Zweck erfüllt.
Wir haben uns in der Nacht gut die Münder zerredet.
Nach den Steinplaneten kommen jetzt die Gasplaneten.
Danach kommt nichts und dann wieder nichts.
Was ist nichts?
Ein Zustand der nicht greifbar ist.
Ich habe Angst.
Angst ist eine Emotion des ungewissen.
Und in das Ungewisse wagen wir uns hinein.

Gleichzeitig bin ich dankbar auf dieser Mission zu sein
Ich bin dankbar Offizier Ritter als Kommandant zu haben.
Ich bin dankbar dafür dass Janine Karlos meine Partnerin ist.
Und ich bin dankbar dafür wieder mit Louis zusammen zu sein.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Der Flug der Aurore 17

Von: Johannes Ritter
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 24. April 2759
Betreff: Es geht doch nichts über Traditionen

Hallo meine lieben Kontrolleure.

Ich danke dem Himmel für Janine Karlson.
Ihr Engagement für die Moral der Gruppe ist einfach Gold wert.
Ihr Geschmack was Spirituosen kann besser nicht sein.
Ihr Können im Spiel von Karten und Instrumenten hat seine eigene Schönheit.
Gemeinsam haben wir eine astreine Rumba auf das Parkett gelegt.
Gemeinsam haben wir uns über die zwei Frischlinge amüsiert, die etwas verkrampft einen Tango vorführten, der gut anzusehen war.
Gemeinsam haben wir versucht uns runter zu spielen.
Fast hätte sie es geschafft mich zu toppen.
Ein Hoch auf ein wasserdichtes Pik offen.
Die beiden sind nicht das erste ehemalige Pärchen was zusammen auf Mission geht.
Die Raumfahrer Familie ist klein und man verbringt viel Zeit auf engem Raum.
Ihr könnt ja schon mal eure Einsätze platzieren und wetten wer hier bald mit wem was am laufen hat.
Aber bitte erst wenn die Mannschaft komplett ist.
Diese kleinen Romanzen halten dann aber auch nur für die Dauer der jeweiligen Mission, wenn überhaupt ein paar Wochen länger.
Raumfahrerliebe nennt man das in unseren Kreisen
Ich finde es erstaunlich wie Janine Karlson gleichzeitig stark trinken kann und dabei die Gruppe im Blick hat.
Wer immer die Idee hatte mir diese Frau auf das Schiff zu schicken, es sei ihm gedankt.
Der nächste Morgen war von Ruhe, viel Wasser und viel Kaffee geprägt.
Der Vorrat ist zur Zeit ausreichend.
Halte es für sinnvoll ihn vor Ymir noch mal zu überprüfen und bei Bedarf aufzustocken.
Wir haben genügend Trockennahrung und Getränke um für dreißig Tage sechs Personen zu ernähren.
Hinzu kommen verschiedene Utensilien für den privaten Gebrauch, wie Schokolade, Erdnüsse, Rotwein und Sirup.
Im Vergleich zu den ersten Siedlern leben wir wir wie die Made im Speck.
Der Gürtel liegt nun hinter uns, weder Mars noch Mond oder Erde sind mit dem klaren Auge zu erkennen.
Die Erleichterung diese erste Etappe bewältigt zu haben ist für alle zu spüren.
Wir hätten natürlich auch wie in den alten Zeiten den Ring umfliegen können, aber das hätte uns nur unnötig Zeit gekostet.
Durch die stabile und kunstvolle Konstruktion mit dem Namen Aurore hatten wir alle nötigen Vorteile auf unserer Seite.
Die Steuerung ist leicht und schnell verständlich.
Bei Bedarf sind auch minimale Korrekturen am Kurs im Handumdrehen erledigt.
Unsere nächste größere Etappe ist der Jupiter, was mir keine Kopfschmerzen bereitet.
Mache mir mehr Gedanken um den Saturn mit seinen Ringen.
Außerdem haben wir noch einen weiteren Gürtel und die Wolke vor uns.
Langweilig wird uns mit Sicherheit nicht.

Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Johannes Ritter

Mittwoch, 16. Januar 2013

Der Flug der Aurore 16

Von: Louis Ground, technischer Offizier
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 24. April 2759
Betreff: Sind in Bewegung

Hallo,

Habe unruhig geschlafen.
Ritter spielt in der Nacht sein eigenes Konzert ab.
Diese sonderbaren Geräusche aus seiner Kehle haben ihre eigene Dynamik.
Meine Träume waren ein einziges Chaos.
Ich war in der Wüste auf einem Markt und versuchte meine Knochen zu verkaufen.
Das einzige was mich bei Sinnen hielt war mein Tagebuch.
Aus dem Markt wurde eine Kommune.
Diese Kommune wurde von meinen Eltern gegründet.
Zum Schluss hat mich das Gras aufgefressen.
Dabei wollte ich nur mit meinem Zelt übernachten.
Ich fand das alles sehr anregend und habe mich im Schlaf sehr stark bewegt.
Musste mich beim Aufwachen schütteln um wach zu werden und warten bis die Morgenlatte sich beruhigt hatte.
Habe Karlson darauf angesprochen.
Sie hat mir die Hand auf die Schulter gelegt und mir direkt in die Augen geschaut.
Ihre Schlussfolgerung lautet, dass wir gerade den Gürtel hinter uns haben.
Die Frau mit der ich eine Ehe führen wollte ist Teil der Mannschaft.
Mein kommandierender Offizier erzählt andauernd alte Geschichten.
Wir hatten einen Abend mit Musik, Spiel und Alkohol.
Mit einem trockenen Lächeln hat sie mir gesagt, dass derjenige der da keine komischen Träume bekommt nicht normal sein kann.
Stelle hiermit den Antrag, dass Janine Karlson meine Mutter ist.
Der Abend war wunderbar.
Mein Schädel will weiter wachsen und ich hänge alten Gedanken nach, aber der Abend war wunderbar,
Ich habe sie tanzen gesehen.
Ich durfte mein altes Mädchen beim tanzen genießen
Wenn jemand tanzen kann, dann ist das Magdalena.
Wir haben unseren Tanz vorgeführt.
Diese Hüften gibt es nur einmal.
Diese Hüften waren mal meine.
Jeder hat irgendwann mit dem anderen getanzt.
Die Mädels haben mich und Ritter angefeuert.
Aus Prinzip und auf meine Initiative gab es Tango und ich war die Frau.
Denn beim Tango hat die Frau das Messer im Rücken des Mannes, während der Kerl nur sinnlos geifert.
An dieser Stelle danke ich meiner Mutter für die anstrengende Erziehung die ich genossen habe.
Alkohol ist voll zum kotzen.
Im Moment bist du toll, aber am Morgen danach fühlst du dich schuldig dafür, dass du atmest.
Stelle hiermit den Antrag den Morgen danach abzuschaffen.
Alkohol sollte ohne schlechte Nachwirkungen genossen werden.
Was dieses Spiel angeht, was uns von Ritter und Karlson praktisch aufgezwungen wurde, so habe ich es verstanden aber der Sinn des ganzen hat sich mir nicht wirklich erschlossen.
Wir bereiten uns auf Jupiter vor.
Wir hatten unsere Pause, aber die großen Brocken liegen noch vor uns.

Passt auf euch auf.
Ich gehe jetzt auf Schicht.

Dienstag, 15. Januar 2013

Der Flug der Aurore 15

Von: Janine Karlson, medizinischer Offizier
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 23. April 2759
Betreff: Wir waren nicht artig, aber nur vielleicht

Hallo ihr da unten,

Wir sind raus aus dem Gürtel.
Ein Hoch auf Hannes.
Ein Hoch auf sein Können.
Ein Hoch auf sein Wissen.
Habe mit Hannes unseren geheimen Plan umgesetzt den wir seit Monaten hegen.
Eigentlich haben wir uns beim ersten persönlichen Treffen vor knapp einem jahr in die Augen geschaut und waren uns sofort einig.
Endlich Skat.
Endlich Alkohol.
Endlich ein Zusammensein.
Hat etwa niemand bemerkt das wir die Bestandsliste noch nicht gesendet haben?
Vielleicht haben wir etwas Rum und Wodka dabei um uns den einen oder anderen Abend zu verschönern.
Wir würden an dieser Stelle sagen, dass uns das Leid tut, aber unsere Eltern haben uns beigebracht nicht zu lügen.
Hannes kennt das Spiel seit er ein Kind ist.
Den alten Hasen runter zu spielen ist eine Kunst für sich.
Louis kennt die Regeln, aber es fehlt ihm an Strategie. Für die leisen Zwischentöne fehlt ihm noch das Gefühl.
Lena, die von mir Lenchen genannt werden wollte was ich ablehne, da ich nicht mit kleinen Kindern zusammenarbeite, hat sich das Spiel lange angeschaut und mit Hilfe von mir und Hannes konnte sie
Ich spiele selbstverständlich ohne Fehler und lasse da auch keine Diskussion zu.
HULDIGT MIR VERDAMMT!
Wir haben uns sehr amüsiert bei den Bock und Ramsch Runden.
Der finale Spielstand lautet:
Hannes: 125
Jenny: 122
Louis: 54
Lena: -231
Dazu gab es MUSIK und TANZ!
Ich gebe hier zu Protokoll, dass Aurore auf Autopilot eingestellt war und uns mit Mindestgeschwindigkeit bewgegt haben, als faktisch still standen.
Hannes hat sicher gestellt, das wir mehr als ausreichenden Abstand zum Gürtel hatten.
Jeder hatte etwas darzubieten.
Wir haben die Standardausrüstung von Trommel, Gitarre, Flöte, Rassel und meine Kalimba.
Ich wiederhole MEINE Kalimba.
Die hat mir mein Papa gebaut und beigebracht. Es hat hier eh keiner Ahnung wie man dieses kleine Wunderwerk zu stimmen hat.
Und die Flöte gehört Hannes, damit das mal klar ist.
Das ist eine waschechte Ukarina aus Ton.
Die hat ihn bis jetzt auf allen Reisen begleitet.
Und er kann den alten Signalmann aus dem Stehgreif.
Er hatt alle Klassiker drauf, wir hatten unsere Mühe ihn zu bremsen
Habe selber „Oh Königreich komme“ zum besten gegeben.
Louis hat sich am Priester versucht, konnte aber eher mit dem Noonans punkten.
Lena konnte uns die Ballade vom letzten Mann und das „Spiel mit Du“ zum besten bringen.
Das war eine gute Nacht.
Das wird eine gute Fahrt.

Es grüßt euch die wilde Jenny

Montag, 14. Januar 2013

Der Flug der Aurore 14

Von: Lenchen
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 23. April 2759
Betreff: Da wären wir also

Kommen wir nun zu meiner ersten vernünftigen Wortmeldung.
Das Schiff ist unglaublich.
Diese ganze Technik, die in so wenig Platz verstaut wird ringt einem schlicht Demut ab.
Bis jetzt war es für mich nur ein allgemein bekanntes Schlagwort, aber seit heute verstehe ich warum unsere blauen Brüder von der Venus „Meister des großem im kleinen“ genannt werden.
Die Mannschaft auf die ich stoße und von der ich Mitglied werde, könnte klassischer nicht sein.
Da wäre zum ersten das Gehirn, der kommandierende Offizier Johannes Ritter.
Ein richtiger alter Raumfahrer. Original mit breiten Schultern, Narbe im Gesicht und voll mit alten Geschichten.
Ich liebe alte Geschichten.
Dieser Mann verkörpert das was ich unter Raumfahrt verstehe.
Dann wäre da der Körper, der technische Offizier Louis Ground.
Wie ich schon zu Protokoll gegeben habe, war diese Person mein Beziehungsgenosse.
Oder um es anders auszudrücken, wir hatten mal was und dann nicht mehr.
Da wo er herkommt würde man wohl sagen, dass er mein erster richtiger Freund war.
Aber sind nicht meine Werte.
Er hat mich und den Mars aus Gründen gemocht die ihm gepasst haben und alles was er nicht mochte hat er ausgeblendet.
Alles weitere ist unwichtig und tut nichts zur Sache.
Louis Ground ist ein sorgfältiger Techniker, der weiß wie sein Schiff funktioniert und wie man es am am laufen hält.
Kreativität ist nicht gerade seine Stärke, aber vielleicht ist gerade das seine Stärke.
Und dann wäre noch das Nervensystem.
Janine Karlson, medizinischer Offizier.
Der Erfahrung eines Offizier Ritter und der Arbeitskraft eines Offizier Ground, mischt sie eine unglaubliche Gelassenheit bei.
Sie kann sich mit Ritter über die alten Mythen unterhalten und hat einen klaren Ton bei Ground.
Alle ihre Beiträge in unseren Diskussionen sind von Weitsicht geprägt.
Sie ist ein Mechaniker für Menschen. Sie weiß wie jeder von uns funktioniert und kennt auch die Bedienungsanleitung.
Wir teilen uns das Quartier und sie hat mir gleich die informelle Form angeboten.
Ihre Erklärung dafür war wie folgt.
Sie möchte Jenny genannt werden
Janine Karlson ist die offizielle Person.
Offizier Karlson ist die dienstliche Person.
Karlson ist die Person die gerne trinken geht.
Janine ist die Person die Entscheidungen und Kämpfe trägt, im guten wie im schlechten.
Jenny ist alles zusammen in einer gesunden Mischung.
Da wir uns ein Zimmer teilen hält sie es nur für angebracht dass ich sie als komplette Person anspreche.

Ich freue mich sehr an dieser Mission teilnehmen zu dürfen.
So wie sich die Situation mir jetzt darstellt, denke ich, dass es ein Erfolg wird.

Sonntag, 13. Januar 2013

Der Flug der Aurore 13

Von: Johannes Ritter Kommandierender Offizier
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 23. April 2759
Betreff: Verlassen das innere System und passieren den Gürtel

Hallo geschätzte Koordinatoren

Jeder von uns kennt den Gürtel aus Steinen
Mit all seinen Wogen.
Die Mütter, die Kinder sie weinen.
Über all die verlorenen.

Wir haben hindurch zu steuern
in unserer ewigen Nacht.
Und uns unserem Mut zu beteuern.
Bruder halte Wacht

Hier siehst du ein Licht
dort hörst du ein Ton
Du bist nur ein Wicht
Aber du schaffst es schon.

Du steuerst durch die fliegenden Steine
Den Druck den hältst du aus.
Auf dem größten siehst du sie thronen dann.
Dir schlottern die Gebeine
Denn du bist nur eine Maus
Vor der alles verlangenden Mariann'.

Du willst so gern zu ihr gehen.
Und du genießt ihren Gesang
Du hast dich ihr zu erwehren
Der ewig bezaubernden Mariann'.

Sie hat ihren Liebsten verloren.
In einer stürmischen Schlacht
Niemand weiß wo oder wann
Deshalb will sie dich nun hohlen
Auf deiner einsamen Wacht
Warum weiß nur die Mariann'.

Vielleicht wirst du entkommen
Nach und nach holt sie sich jeden Mann.
Du hast ein Mann zu bekommen
Für die alles verschlingende Mariann'.

Das Ziel ist da.
Heute hast du gewonnen.
Das Ende kommt für jeden irgendwann
Das ist dir klar
Doch du denkst beklommen
Du willst in die Arme der Mariann',

Dieses alte Gedicht ist typisch für unsere Zeit und es sagt sehr viel über unsere Zunft aus.
Meine Vermutung ist, dass es eine nicht zu unterschätzende Krankheit wieder spiegelt diejeden von uns befallen kann.
Leider kennt keiner mehr den Verfasser.
Das Ameisen Dilemma, auch bekannt als Raumfahrersyndrom.
Wir alle haben darüber gelesen und wir alle wurden darüber geschult.
Janine Karlson wird theoretisch wissen wovon ich rede und praktisch etwas Ahnung davon haben.
Louis Ground fängt gerade erst einmal an eine Ahnung davon zu entwickeln,
Magdalena Santos ist noch zu jung um überhaupt eine Ahnung zu haben.
Dieser Raum ist elendich groß und verdammt dunkel.
Man darf nicht darüber nachdenken wie klein man selber und sein eigener Heimatplanet im Vergleich zu anderen Planeten oder Sternen ist.
Halte es auch für wahrscheinlich, dass das der Hintergrund für den schwarzen König ist den sie auf Ymir anbeten.
Viel zu oft ist man übermüdet und verspannt wenn man auf der Brücke Wache schiebt.
Man fängt an Bilder in der Dunkelheit zu sehen die gar nicht da sind und hört Stimmen oder Lieder in der Stille die es eigentlich gar nicht gibt.
Fliegende Steine machen das nicht gerade besser. Da wird die Phantasie gleich lebhafter.
Wenn man nicht stark genug ist knallt man durch und jammert nur noch auf dem Boden herum.
Zum Schluss ein ausdrückliches Lob an Louis Ground für die gut durchdachten Schichten.
Aus dem Jungen wird mal was.

Ich verbleibe Mit freundlichen Grüßen
Johannes Ritter

Der Flug der Aurore 13

Von: Louis Ground, technischer Offizier
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 23. April 2759
Betreff: Alles geht seinen Weg

Nemossos liegt hinter uns.
Haben uns auf den Gürtel einzurichten.
Magda ist an Bord.
Karlson hat sie sehr herzlich begrüßt, während Ritter wieder voller Wichtigkeit war.
Ich kann seinen ewigen Salmon nicht mehr hören.
Wir sind uns alle der Tragweite dieser Mission bewusst.
Sein ständiges wiederholen des Offensichtlichen lässt es leer und wertlos erscheinen.
Bewundere meine Ruhe.
Es ist vorbei.
Das was was wir hatten ist vorbei.
Ich möchte nicht dass es vorbei ist, aber es ist vorbei.
Man steigert sich sehr schnell in manche Dinge rein.
Dann schaut man zurück und merkt, dass es den ganzen Aufwand nicht wert war.
Meine Bestellung beim Universum lautet dass ich mit meiner großen Liebe glücklich werde im Land wo Milch und Honig fließen.
Haben die Vorräte aufgenommen und entsprechend verstaut.
Die Auflistung kommt dann von Ritter.
Habe auf Anraten von Ritter noch einmal Spannung und Antrieb überprüft.
Seine Nervosität ist fast mit den Händen zu greifen.
Ist auch gerechtfertigt.
Es sind schon genügend Schiffe an fliegenden Steinen zerschellt.
Wenn Ritter seine Anmerkungen gezielter vorbringen würde, wären sie wirksamer.
Nach dem Fährmann kommt jetzt die Marianne.
Fehlt eigentlich nur noch der alte Signalmann
Wir kennen diese Geschichten und Gedichte seit der Grundschule in und auswendig.
Ich habe keine Lust mich hier wie ein Grundschüler zu fühlen.

Hier nun der Schichtplan für die kommenden Tage:

15.30 – 19.30 Uhr Louis Ground
19.30 – 23.30 Uhr Janine Karlson
23.30 – 3 .30 Uhr Johannes Ritter
3.30 – 7.30 Uhr Magdalena Santos
7.30 – 11.30 Uhr Louis Ground
11.30 – 15.30 Uhr Janine Karlson Mannschaftsbesprechung 15 Uhr
Protokoll: Johannes Ritter
15.30 – 19.30 Uhr Johannes Ritter
19.30 – 23.30 Uhr Magdalena Santos
23.30 – 3 .30 Uhr Louis Ground
3.30 – 7.30 Uhr Janine Karlson
7.30 – 11.30 Uhr Johannes Ritter
11.30 – 15.30 Uhr Magdalena Santos
Mannschaftsbesprechung 15 Uhr
Protokoll: Magdalena Santos

Hier nun das Protokoll der letzten Sitzung.

Protokoll Mannschaftsbesprechung 23. April 2759
Anwesend: Johannes Ritter, Janine Karlson, Louis Ground, Magdalena Santos
Protokollant: Louis Ground

Begrüßung Magdalena Santos
Vorlage und Besprechung der bisherigen Protokolle
Abstimmung über den Geist der Mission, Formulierungen und Umgang miteinander
M. Santos schließt sich den formullierten Gedanken an
Auflisten der Vorräte
Einteilung der Schichten
Umstellen der Kommunikation von Vostor auf Nemossos
Vorbereitung auf Umstellung der Kommunikation von Nemossos auf Ymir
Planung des Flugs durch den ersten Gürtel

Passt auf euch auf.

Samstag, 12. Januar 2013

Der Flug der Aurore 12

Von: Startzentrum Vostor am Anguis
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 23. April 2759
Betreff: Die besten Wünsche und Abgabe der Kommunikation

Es ist Zeit Abschied voneinander zu nehmen.
Wir werden weiter ihre Nachrichten lesen sobald sie uns erreichen und ihre wegweisende Mission verfolgen.
Sie kennen die Prozedur und Offizier Ritter hat noch einmal das notwendig offensichtliche klar benannt.
Um die Kommunikation so gut wie möglich aufrecht zu erhalten werden wir sie heute an unsere Partner auf Nemossos abgeben.
Sobald sie Ymir erreicht haben wird die Kommunikation von dort erfolgen.
Wir möchten hier noch einmal den Gedanken von Offizier Ritter unterstützen genügend Vorrat an Deck zu haben.
Wir vertrauen auf unsere Partner auf der Venus und wir wissen um ihr Können.
Aber Leichtsinnigkeit hat schon viele Raumfahrer das Leben gekostet.
Wir wollen nicht, dass die Aurore zum Fährmann wird.
Um den Abschied hier gebührend zu begehen möchten wir noch einmal für alle beteiligten Mitglieder der Mannschaft eine Einschätzung abzugeben
Wir haben es uns erlaubt für die folgenden Beurteilungen uns auf Zitate zu beschränken, die uns von Kameraden und Vertrauten übergeben wurden.
Johannes Ritter
Dieser Offizier hat mehr Erfahrung als ihm gut tut.
Wenn einer das System kennt dann ist das Hannes.
Ich will nicht wissen was er weiß. Ich vertraue ihm.
Der elende Sack hat uns gerettet.
Kann den mal einer abstellen? Ich kann seine Geschichten nicht mehr hören.
Thoman aus der dritten Reihen
Da hat jemand ein klares Bild.
Ruhig, und das ist auch alles. Ruhig und zuverlässig.
Er braucht sein Buch.
Seine Augen. Seine gottverdammten Augen sehen alles. Und für diese gottverdammten Augen haben wir dankbar zu sein.
Meine Knochen schmerzen immer noch. Ich werde ihm nie wieder im Weg stehen.
Was ich vermissen werde, dass sind die Geschichten von Tommi
Janine Karlson
Ich möchte eine Mannschaft voll von Karlsons
Sie hat ihn gerettet. Die verdammte Schlampe hat ihn gerettet.
Es gibt in der Hölle kein Feuer das heiß genug ist für den Zorn einer Frau.
Ich habe eine Grenze überschritten, die ich nie wieder überschreiten werde.
Erste Regel: Wenn du was von dem blonden Doktor willst solltest du nüchtern sein.
Ich lebe. Es gibt keinen Gott dem ich zu danken habe es gibt nur Karlson.
Louis Ground
Was funktioniert? Louis funktioniert.
Ein elender Trunkenbold, der nur sich selber sieht.
Ground hat nicht nachgedacht, sondern gehandelt. Das ist der Grund warum wir leben.
Einer war falsch und das war ich.
Ground ist ein Arschloch.
Alles was ich zu sagen habe ist Danke. Danke, Danke und nochmal Danke.
Und ich hätte ihm gerne eine rein gehauen, aber er wusste was richtig ist.
Magdalena Santos
Die schmeißt sich doch an jeden ran.
Diesen Verstand möchte ich gerne haben.
Ich möchte nicht zwischen ihr und ihrem Ziel stehen.
Das kleine Ding hatte recht.
Habe mitzuteilen, dass Santos jede Partie gewonnen hat.

Wir geben hiermit die Zuständigkeit der Kommunikation an das Kontrollzentrum Nemossos vom Mars ab.

Mit den besten Grüßen
Ulrich von der Weide
in Vertretung für
Startzentrum Vostor am Anguis

Freitag, 11. Januar 2013

Der Flug der Aurore 11

Von: Lenchen
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 23. April 2759
Betreff: Die Ausgangssituation

Ich wurde nicht darüber unterrichtet, dass ich im Rahmen dieser Mission alle zwei Tage einen Bericht mit 400, in Worten vierhundert, abzuliefern habe.
Das ist ein starker Eingriff in meine Arbeit und wird diese auch beeinträchtigen.
Hiermit reiche ich Beschwerde über meinen Koordinator Gerrit Podolskaja ein.
Er hat mir Informationen verschwiegen, die wichtig für meine Motivation und mein herangehen bezüglich dieser Mission sind.
An dieser Stelle will ich noch einmal klar die Praxis von uns vom Mars hervorheben.
Wir melden uns jeden Tag mit knapp 50, in Worten fünfzig, Worten.
Die fehlende Wortzahl fülle ich dann mal so: Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort, Wort!
Die auf mich zukommende Verwarnung nehme ich nur zu gerne in Kauf.
Ich mache mir die nächsten zwei Tage dann mal Gedanken über einen vernünftigen ersten
Bericht wenn es gestattet ist.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Der Flug der Aurore 10

Von: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Kopie: Zentralrechner Aurore
Datum: 23. April 2759
Betreff: Akte und Beurteilung Magdalena Katharina Santos Ferreira

Sehr geehrte Partner im Startzentrum Vostor am Anguis,

Diese Mission ist ein wichtiger Schritt den wir heute vollbringen um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Das was wir heute vollbringen ist das einzig wichtige.

Hiermit senden wir ihnen noch mal die Akte inklusive Beurteilung unserer treuen und geliebten Bürgerin Magdalena Katharina Santos Ferreira zu.

Im Laufe ihres bisherigen Lebens hat sie sich als zuverlässiges und engagiertes Mitglied unserer großen Gemeinschaft hervorgehoben.
Geboren am 02. Februar 2738 im Tempel der Astarte und aufgewachsen im Mädchenhaus der Asteria hat sie sich schon früh mit ihrem hellen und fordernden Geist hervorgetan.
Ihre Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft erfüllte sie schon sehr früh indem sie sich freiwillig im Alter von zehn Jahren für einen Dienst auf den Farmen mit entsprechender Schulbegleitung meldete.
Um ihre Verbindung mit uns und unserem Lebensspender zu vertiefen, meldete sie sich, sobald sie das richtige Alter erreicht hatte zum Dienst in den Tempeln, in dessen Verlauf sie uns drei Kinder schenkte, wofür wir ewig in ihrer Schuld stehen.
Als Universalspender stand sie uns zuverlässig zur Seite.
Wie hier schon klar zu erkennen ist, ist diese Tochter unserer Gemeinschaft einer unserer Blitze.
Sie sieht ihr Ziel, fasst es ins Auge und stellt sein Erreichen sicher.
Als Kind hat sie sich gezielt mit jeder auch nur denkbaren Krankheit zu infizieren um ihr Immunsystem für die Zukunft zu stärken.
Wir haben hier erwähnen, dass wir ihren Enthusiasmus zügeln mussten, da sie sonst von uns gegangen wäre.
Unnötigen Ballast wie Blinddarm oder Mandeln hat sie von sich geworfen, sobald sie dazu in der Lage war.
Ihren Kindheitstraum die Grenzen des Systems zu überwinden hat sie heute erreicht.
Von klein auf wollte sie hinaus in den Raum und ihn erkunden.
Es gibt ein herzliches Bild aus ihrer Zeit im Mädchenhaus.
Auf diesem Bild ist das System zu sehen und sie hat sich als erster Erkunder unseres Lebensspenders außerhalb des Systems gezeichnet.
Anzumerken ist hier, dass ihr eigener Wille ihr manchmal im Weg steht.
Ein ausgleichender Gegenüber ist notwendig um ihr ihre Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen.
Sie mag mit ihren 1, 56 Metern unscheinbar scheinen, aber auch die Kugel einer Schusswaffe ist klein und gefährlich.
Wir möchten hier noch einmal hervorheben wie wichtig uns diese Mission ist um die Gemeinschaft im System zu stärken und nach vorne zu bringen.
Wir gestalten das Heute das kommt.

Haben die bereits gesendeten Einträge erhalten.
Bereiten uns auf die Übernahme der Kommunikation vor.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Der Flug der Aurore 9

Von: Janine Karlson, medizinischer Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 23. April 2759
Betreff: Ein paar klare Worte

Hallo ihr Lieben,

Ich muss mich zusammenreißen.
Erst recht da sich Louis jetzt zusammengerissen hat und wir ein neues Mannschaftsmitglied haben.
Also seid ihr jetzt mein gedanklicher Mülleimer.
Herzlichen Glückwunsch.
Die ist erst verdammte einundzwanzig.
Das bedeutet sie war neunzehn als er ihr den Antrag gemacht hat.
Er hat einer Neunzehnjährigen einen Heiratsantrag gemacht.
Einer neunzehnjährigen Marsianerin hat er einen Heiratsantrag gemacht.
Jeder ließt sich die beiden obigen Sätze jetzt mal in aller Ruhe durch und sucht den Fehler
Hat der Typ zu lange auf Merkur in der Sonne gebadet?
Was hat er denn bitte erwartet?
Selbst als „normale“ Erdbewohnerin hätte in dem Alter nicht geheiratet.
Und Heirat hat für die Marsianer keine wirklich positive Bedeutung.
Für die Roten ist diese Form des Zusammenlebens ein altes Relikt aus kolonialen Zeiten.
Die Leute haben ihr Zusammenleben und ihre Fortpflanzung in Kommunen und Tempeln organisiert.
Romantik und Verbundenheit werden da in vollkommen anderer Art und Weise gemessen und bewertet
Wenn ich böse bin unterstelle ich der Kleinen, dass er ihr Lieblingsspielzeug war und mit dem Heiratsantrag aufhörte lustig zu sein.
Vor allem war er zu dem Zeitpunkt schon knapp zehn Jahre auf dem roten Planeten.
Er hätte es eindeutig besser wissen müssen.
Als Ärztin weiß ich, dass der Zustand wenn man verliebt ist dem einer Geiteskrankheit ähnelt.
Als Frau frage ich mich, warum sich verliebte Männer immer wie Idioten aufführen müssen und vorführen lassen.
Der Typ ist nicht nur blind in ein Messer gerannt.
Er hat sich eigenhändig die Augen ausgestochen und ist dann in eine Kettensäge gesprungen, die er vorher sorgfältig geölt hat.
Sollte einer von euch da unten jetzt daran denken mir eine Verwarnung auszusprechen, denkt doch bitte daran, dass ich drei kleine Brüder habe.
Die habe ich alle mit erzogen
Stellt euch jetzt einfach mal meine jetzige Stimmung hoch zehn vor.
Ich reiße mich schon zusammen.

Um das ganze hier sachlich abzuschließen hier noch ein paar allgemeine Sätze zu dem heutigen Tag.
Santos macht einen kompetenten Eindruck.
Offen und eigenwillig wie alle Kinder des Mars.
Ich bin nun nicht mehr alleine in der Kabine und es ist auch angenehm nicht mehr die einzige Frau an Deck zu sein.
Lobend erwähnen möchte ich hier noch einmal Louis, nachdem ich so über ihn hergezogen bin.
Er hat den Spannungstest kompetent und zur richtigen Zeit durchgezogen, sein Verhalten gegenüber Santos ist von lockerer Professionalität geprägt.
Hannes ist aufgebläht von der Tragweite dieser Mission.
Habe übrigens mein „All Star“ von Morrisson bekommen.
Das war ja mal das entspannteste Andocken aller Zeiten.

Dienstag, 8. Januar 2013

Der Flug der Aurore 8

Von: Louis Ground, technischer Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 23. April 2759
Betreff: Was zu erwarten war

Hier der vorläufige Schichtplan:
Alle Zeit Angaben sind in mitteleuropäischer Zeit
Start der Aurore um 12 Uhr.
Geschätzte Ankunft an der Station Nemossos um Phobos 11 Uhr.

Schichten Navigation 22. April 2759:
7.30 – 11.30 Uhr Janine Karlson
11.30 – 15. 30 Uhr Johannes Ritter
Mannschaftsbesprechung 15 Uhr
15.30 – 19.30 Uhr Louis Ground
19.30 – 23.30 Uhr Janine Karlson
23.30 – 3 .30 Uhr Johannes Ritter
3.30 – 7.30 Uhr Louis Ground
7.30 – 11.30 Uhr Janine Karlson
11.30 – 15.30 Uhr Johannes Ritter
Mannschaftsbesprechung 15 Uhr
Begrüßung Magdalena Santos und Einteilung der Schichten bis Ymir
Aufstockung des Vorrats
Protokoll: Louis Ground

Ergebnisse der Inspektion des Maschinenraums:
Spannungstest erfolgreich
Energieversorgung stabil
Generatoren funktionieren einwandfrei
Lebenserhaltung stabil
Wiederaufbereitung stabil
Schwerkraft stabil
Antrieb hält den Belastungen stand

Da sich Ritter dazu entschlossen hat mit voller Geschwindigkeit zu fahren, haben ich mich dazu entschlossen den Spannungstest zu diesem Zeitpunkt durchzuführen.
Es kam zu einem Stromausfall, worauf die Notaggregate sofort an sprangen.
Ritter beschwerte sich, da es kurz vor unserem Ziel geschah.
Habe ihn darauf hingewiesen, dass der Zeitpunkt des Tests abgesprochen war und wir auf Notsituationen vorbereitet sein müssen.
Karlson hat vorbildlich agiert und ihren Platz in der Krankenstation eingenommen.
Sie gab mir in der Auseinandersetzung mit Ritter recht.
Hier sei noch einmal erwähnt, dass dieser Test zu einem Zeitpunkt erfolgte, wo jeder Hauptverantwortliche die Möglichkeit hatte zu seinem Punkt zu kommen.
Nachdem ich diesen Punkt aufbrachte signalisierte auch Ritter Verständnis.
Wir dürfen uns keine Leichtsinnigkeit leisten.
Ritter gab zu erkennen, dass es ihn störte, dass wir erst um 12 Uhr ankommen werden.
Karlson hat während ihrer Schichten den Antrieb geschont, was ich nur unterstützen kann.
Halte die Stunde Verspätung für zu verkraften.
Sind immer noch im Rahmen.
Sind gerade am Andocken an Nemossos.
Kann den markanten würzigen Geruch von Mars schon in meiner Nase spüren obwohl er weit unter mir ist.
Dieser rote Bastard bleibt meine zweite Heimat.
Zehn Jahre habe ich hier verbracht.
Wenn ich mich nicht für die Raumfahrt entschieden hätte wäre ich jetzt wahrscheinlich einer der Techniker auf der Nemossos oder der Augosto.

Karlson hat mir noch mal klar die Meinung gesagt und mir den Kopf gewaschen.
Sie erwartet von mir das Verhalten eines erwachsenen Mannes und nicht das eines Grundschülers.
Ich kann nicht anders als ihr Recht zu geben.
Ich hätte mich damals zu Wort melden sollen, hätte meine Bedenken benennen sollen und hätte damit die Besetzung vielleicht ändern können.
Aber vielleicht bringt uns nicht weiter und hätte liegt auf dem Friedhof neben könnte.
Jetzt ist es wie es ist.
Die Mission ist mir zu wichtig um sie mir von irgendwem oder irgendwas vermiesen zu lassen.
Möchte nochmal meinen Neid zum Ausdruck bringen, dass Karlson die erste Nacht das Quartier für sich alleine hat.
Hoffe Thoman hat einen ruhigeren Schlaf als Ritter.

Passt auf euch auf,
wir empfangen jetzt Santos.

Montag, 7. Januar 2013

Nicht wirklich was Besonderes

Wenn man erst einmal die Monster gesehen hat, sind sie keine Monster mehr.
Irgendwann schaut man unter das Bett und erkennt dass dort nichts ist.
Man folgt der dunklen Gestalt, die an der Wand lauert mit den Augen und merkt, dass es sich einfach nur um einen Schatten handelt.
Nach der ersten Schlägerei auf dem Schulhof bekommt man eine Ermahnung vom Lehrer. Dann steht man am nächsten Tag wieder auf und alles läuft wie immer.
Endlich traut man sich ein Mädchen anzusprechen und dann endlich zu küssen und dann merkt man, dass es nicht klappt.
Auf das allererste Mal Sex gehe ich jetzt einfach mal nicht ein.
Die Fahrprüfung klappt beim ersten Mal, trotz des riesigen Wirbels den man vorher darum gemacht hat.
Die erste Kündigung kommt und geht.
Alles dreht sich im Kreis.
Man begibt sich auf ausgetretenen immer gleichen Wegen, die irgendwann ihren Reiz und ihre Überraschung verlieren.
Dann kommt schließlich der Tag an dem die toten auf Erden wandeln, wie man es uns immer wieder prophezeit hat.
Wie von einigen lange versprochen in Film und Büchern ist es wirklich eine mutierte Kreuzung zwischen einer bekannten Krankheit und einem neuen Virus und hat irgendetwas mit Krebs zu tun.
Die erste Panik breitet sich aus und dann legt sie sich wieder.
Denn die wandelnden Toten machen nichts anderes als tot zu wandeln und dabei zu verrotten.
Sie wollten nicht unsere Gehirne und griffen niemanden an.
Anstelle die Lebenden zu jagen verrichteten sie stattdessen die Tätigkeiten die ihnen am vertrautesten waren.
Auf diese Weise erledigte sich ein Großteil des Problems von selbst.
Dadurch, dass sie bei lebendigem Leibe verwesten, versagten ihnen ihre Beine den Dienst und unzählige vorher so gefürchtete Zombies fielen einfach eine Treppe herunter und waren durch den darauf meist einsetzenden Schädelbruch erledigt.
Dann gab es die Hunde und Katzen, die auf einmal keinen Besitzer mehr hatten und dadurch nicht mehr gefüttert wurden.
Also erinnerten sie sich an ihre Urinstinkte und stürzten sich auf das wandelnde Buffet auf den Straßen.
Während wir uns alle nach der Panik über den schrecklichen Gestank der Verwesung aufgeregt haben, wurde er bald langweilige Normalität.
Süßlich und beständig begleitete er uns durch den Tag.
Ein eine wirkliche Gefahr stellten die armen Schweine für uns nicht dar.
Man musste einfach nur aufpassen, dass man keinen der Opfer mit bloßen Händen berührte.
Genügend Idioten die diese einfache Regel ignorierten oder vergaßen gab es genug
Also wurden zu den offiziellen Einsatzkräften noch zivile Patrouillen gegründet um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Es war einfacher als man es sich zu Beginn vorgestellt hat.
Da alle Infizierten der ihnen am vertrautesten Tätigkeit nachgingen, begaben sich nicht wenige jeden Tag auf den Weg zur Arbeit oder in die Kaufhalle.
Also musste man einfach nur durch die Abteile von Bus und Bahn gehen und die dort stupide vor sich hin sitzenden Opfer in aller Ruhe mit einem Kopfschuss erledigen.
Danach ging man die Parkplätze durch um die Autos zu finden, in denen jemand saß, der entweder sinnlos am Lenker herumdrehte oder einfach nur vor der Tür stand.
Kaufhallen und Kaufzentren wurden auf die selbe Art abgearbeitet.
Nach ganzen vier Monaten hatte der Spuk ein Ende und zwei Monate danach verschwand auch der süßliche Beigeschmack in der Luft.

Der Flug der Aurore 7

Von: Startzentrum Vostor am Anguis
An: Zentralrechner Aurore
Datum: 22. April 2759
Betreff: Unsere Glückwünsche

Liebe Besatzung der Aurore

Herzlichen Glückwunsch zum geglückten Start.

Wir freuen uns zu hören, dass die Aurore gut funktioniert und den Anforderungen entspricht, wenn nicht sogar diese übertrifft.
Diese positiven Rückmeldungen werden unsere Partner auf der Venus sicher angenehm zur Kenntnis nehmen.

Den Hinweis von Offizier Richter haben wir zur Kenntnis genommen.
Sie sind nicht der erste, der Kritik in dieser Weise äußert.
Bitte nehmen sie zur Kenntnis, das Veränderungen in Vorlagen in langen Prozessen entschieden werden.
Da haben wir uns alle in Geduld zu üben.

Den Offizier Ground möchten wir darauf hinweisen, dass er sich freiwillig für diese Mission gemeldet hat. Des weiteren hat er sich der Stimme enthalten als es um die Besetzung der Mannschaft diskutiert wurde.
Sollte er sich nicht zur kollegialen Zusammenarbeit im Stande sehen weisen wir ihn darauf hin, dass es genügend Kandidaten auf Mars und Ymir gibt, die zur Not seinen Platz einnehmen würden.
Die Generalvertretung von Mars oder Ymir hätten damit sicher kein Problem.
Die Generalvertretung der Erde wäre wahrscheinlich nicht amüsiert.

Danke an Offizier Karlson für die gute Zuarbeit.
Wir sind uns bewusst, dass Sprachregelungen nicht immer einfach sind, aber mit Rücksicht auf unsere intersolaren Partner haben auch diese Kleinigkeiten immer wieder neu ausgehandelt zu werden.
Wir bitten hier um Gelassenheit und Verständnis.

Ihrer formulierten Arbeitshaltung zu der Mission können wir nur zustimmen.
Das sich die verbleibenden zwei Mitglieder diesem Geist anschließen werden ist mehr als wahrscheinlich.
Sowohl der Mars als auch der Ymir sind sehr gemeinschaftlich organisiert.

Da sie alle entsprechend über die Kultur der beteiligten Partner geschult wurden, gehen wir davon aus, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation ohne größere Schwierigkeiten ablaufen werden.
Es wird mit Sicherheit Meinungsverschiedenheiten geben, aber kein unlösbaren Probleme.
Dafür sind sie alle viel zu gut geschult.

Dies ist die erste bemannte Expedition die sich aus dem System hinaus wagt.
Den Geist und den Enthusiasmus der von Offizier Richter transportiert wird können wir nur unterstreichen.
Es ist nicht wichtig ob sie da draußen etwas finden, obwohl es natürlich schon unser aller Wünsche entspricht.
Seien wir jedoch realistisch, keine unserer Sonden haben je Hinweise auf Leben außerhalb der Ooortschen Wolke gefunden.

Es geht in erster Linie darum einen weiteren Schritt zu machen um die interolare Raumfahrermacht zu stärken
Sie haben ihren Platz in den Geschichtsbüchern schon sicher.
Diese Mission ist ein neuer Grundstein für das strahlende Morgen.

Glück und Erfolg auf eurem Weg
Hermann Liebert in Vertretung für das Startzentrum Vostor am Anguis

Sonntag, 6. Januar 2013

Der Flug der Aurore 6

Von: Johannes Ritter, kommandierender Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 22. April 2759
Betreff: der erste Schritt ist getan und Protokoll

Hallo geschätzte Koordinatoren

Wir sind gestartet.
Der Mond liegt hinter uns und vor uns ist klar der Mars zu sehen.
Mit der „Arie der Planeten“ von Roberto Schevschenko wurde dieser historische Start angemessen begleitet.
Aurore arbeitet einwandfrei.
Um den Belastungstest vorzubereiten bewegen wir uns mit voller Geschwindigkeit auf den roten Bruder unserer blauen Mutter zu.
Louis Ground zeigt kein wirkliches Verständnis für die Tragweite des heutigen Tages.
Einmal Mechaniker immer Mechaniker.
Er mag ein Spezialist in den einfachen Dingen sein die ineinander greifen.
Visionen scheinen ihm fremd zu sein.
Gelobt sei mir hier das Engagement und die Energie einer Janine Karlson die ehrfürchtig auf der Brücke steht und freudig lächelt.
Wenigstens noch einer der diesen Moment zu schätzen weiß.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Johannes Ritter

Protokoll
Dienstag 21. April 2759
Die Mannschaft ist vollständig anwesend.
Protokoll: Johannes Ritter

1. Berichte aus den Bereichen:

1.1. Maschinenraum, vorgetragen von Louis Ground:
Energie ist ausreichend vorhanden.
Spannung ist stabil.
Lebenserhaltung inklusive Luftaufbereitung und Essensgeneratoren funktionieren ohne erkennbare Probleme.
Um sicher zu gehen möchte er morgen um 12 Uhr nach mitteleuropäischer Zeit die Spannung testen, was zu Fluktuationen in der Beleuchtung führen wird und die Essensgeneratoren kurzzeitig ausschalten wird.
In Abstimmung mit Johannes Richter wird sich dafür entschieden den Belastungstest auf den Moment zu verlegen wenn die Mannschaft komplett ist.
Das Gravitationsfeld des Saturn ist für diesen Test auch am besten geeignet.
1.2. Navigation und Vorrat, vorgetragen von Johannes Ritter:
Unsere Route wird uns über den Mars, durch den inneren Asteroidengürtel zum Ymir bringen.
Danach werden wir den Kuipergürtel und die Oortsche Wolke passieren und das System verlassen.
In den Gürteln und in der Wolke ist Vorsicht beim Steuern geboten.
Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber die Gefahren werden trotzdem nur zu oft unterschätzt.
Wir haben ein gutes Schiff und eine gute Mannschaft, das darf uns aber nicht leichtsinnig werden lassen.
Die Vorräte reichen unabhängig von den Wiederaufbereitungsanlagen je nach Verbrauch fünfzehn bis zwanzig Tage. Eine Aufstockung auf Mars und Ymir ist ratsam. Die Mission ist auf dreißig Tage ab Ymir angelegt und so lange sollten auch die Vorräte reichen. Leichtsinnigkeit hat in der Raumfahrt nichts zu suchen.
1.3. Medizinischer Bereich, vorgetragen von Janine Karlson:
Der medizinische Bereich ist umfangreich ausgestattet und kann ohne Probleme die großen fünf Verletzungen, im Raumfahrtbereich versorgen und beheben.
Unterkühlung, Verbrennungen bis zum 4. Grad, Sauerstoffmangel, Verlust von Gliedmaßen, multiple Knochenbrüche stellen also wenn sie auftreten sollten nur ein temporäres Problem dar.
Die kleinen fünf werden auch gut abgedeckt.
Depressionen, Magen- und Darmerkrankungen, Fieber- und Erkältungsbeschwerden, Verkrampfungen und Rückenbeschwerden sowie Probleme mit den Augen und Ohren stellen kein wirkliches Problem dar.
Es ist darauf zu achten, dass jeder Planet seine eigenen Ideale und Normen hat. Die Unterschiede zwischen Mond und Erde sind minimal.
Der Mars startete mal als menschliche Kolonie mit den klassischen Idealen der Erde, hat sich jedoch in den letzten 400 Jahren vor allem im kulturellen und moralischen Bereich sehr selbstständig entwickelt.
Ein viel extremeres Beispiel sind alle Bewohner der äußeren Planeten, die seit knapp 300 Jahren unter vollkommen anderen Licht und Gravitationsverhältnissen leben und arbeiten. Auch haben sie andere Nahrungsangewohnheiten.
Janine Karlson möchte noch einmal feststellen lassen, dass die Besetzung dieser Mannschaft seit knapp drei Monaten feststeht und jeder die Möglichkeit hatte zurückzutreten wenn er mit der Gestaltung oder Besetzung dieser Mission nicht einverstanden ist.
 Es wird eine sachliche und kollegiale Zusammenarbeit erwartet.

Samstag, 5. Januar 2013

Der Flug der Aurore 5

Von: Janine Karlson, medizinischer Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 22. April 2759
Betreff: Das Offizielle und der Start

Hallo ihr da unten.

Ich weiß gar nicht ob oben und unten für uns wirklich von Bedeutung ist.
Genauso wie links und rechts.
Das gehört wohl ganz klar zu den Sachen über die man sich nicht zu viel Gedanken machen sollte.
Fand die Sitzung gestern entspannt und Ergebnis orientiert.
Meine Meinung wurde ja vermerkt.
Es ist schlicht nervend sich bei jeder neuen Mission sich über veraltete Geschlechter Klischees austauschen zu müssen.
Der Start verlief ohne weitere Probleme.
Warten mit dem Belastungstest bis Ymir, wenn wir vollständig sind und es wirklich ernst wird.
Die Fahrt in Aurore als solches ist sehr angenehm.
Genieße die Zeit allein im Quartier, das wird sich ja spätestens morgen ändern.
Sind alle gesund und munter.
Naja, auf jeden Fall gesund.
Hannes konnte es sich nicht verkneifen die „Arie der Planeten“ über die Lautsprecher laufen zu lassen, wie ihr sicher hören konntet.
Das Louis danach „Kill all the Living“ als Gegenleistung spielen durfte ist euch sicher auch nicht entgangen.
Konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
Mache mir weder aus Klassik noch aus Metal etwas.
Habe mich dafür angemeldet beim Anflug vom Mars ein Jazz Stück spielen zu dürfen. Vielleicht was richtig geiles altes, „All Star“ von Grant Morrisson ist ein guter Kandidat.

Kommen wir also zum offiziellen Teil und den nötigen Feststellungen:

Auswertung der Medizinischen Belastungstests:
Verantwortlich: Julia Savy, Medizinisches Kontrollzentrum Vostor am Anguis.
Alle Teilnehmer wurden entsprechend geimpft

Johannes Ritter
Geboren: 1. August 2716
Größe: 1,76 Meter
Gewicht: 80 Kilo
Geburtsort: Groß Caputh, deutsche Kolonie, Mond
Kinderkrankheiten: Pocken, Mumps
Blutgruppe: AB +
Operationen: Mandeln und Blinddarm entfernt
Vorbelastungen: Eltern waren Vegetarier. Es besteht hier die Frage ob Richters Immunsystem instabil ist. Keine Allergien.
Es gab auch Unklarheiten im Elternhaus. Bindungsverhalten instabil, wahrscheinlich deswegen Vegetarier um Ausgleich zu schaffen.
Allgemeines: Gesunde und trainierte Statur, etwas bleich, Moralsystem beständig und zu belasten.

Louis Ground
Geboren: 23. Dezember 2734
Größe: 1,80
Gewicht: 76 Kilo
Geburtsort: Skopi, Italien, Erde
Kinderkrankheiten: Pocken, Mumps, Scharlach, Masern, Ringelröteln
Operationen: Blinddarm entfernt
Vorbelastungen: kommt aus dem Arbeiterviertel, als Kind starke Belastungen mit Chemikalien, leichter Hang zu Akne, keine Allergien.
Allgemeines: starker Alkoholkonsum aber keine erkennbare Abhängigkeit Keine Allergien. Neigt zu Untergewicht.

Janine Karlson
Geboren: 21. Oktober 2729
Größe: 1,66
Geweicht: 56 Kilo
Geburtsort: Trujillo, Peru, Erde
Kinderkrankheiten: Mumps, Pocken, Masern
Operationen: Blindarm entfernt, als Kind mehrere Knochenbrüche durch Unfälle beim Klettern
Vorbelastungen: siehe Operationen, keine Allergien
Allgemeines: sehr sportlich, sehr belastbar, schwer aus der Ruhe zu bringen.

Freitag, 4. Januar 2013

Der Flug der Aurore 4

Von: Louis Ground, technischer Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 21. April 2759
Betreff: Mannschaft, Technik und der ganze Quark
Es ist kein gutes Zeichen wenn ich jetzt schon mit dem Gedanken spiele unseren Vorrat an Alkohol zu plündern.
Dafür gibt es zwei einfache Gründe.
Richter will nicht aufhören darüber zu reden wie toll und wichtig unsere Mission ist.
Andauernd erzählt er uns von dem System.
Wie groß es ist.
Was es für Geschichten hat.
Die Geschichte mit dem gottverdammten Fährmann von der gottverdammten Callisto hängt mir zu den gottverdammten Ohren raus.
Dass dieser gottverdammte Fährmann in seiner Zeit falsch verstanden wurde haben wir alle damals in der Schule gelernt.
Wieder und wieder und wieder und wieder und wieder.
Man muss mich nicht daran erinnern.
Und vielen lieben Dank an die Idioten die mich auf eine dreißig Tage Expedition schicken mit dieser einen speziellen Frau mit der ich fünf verdammte Jahre meines Lebens verbracht habe nur um dann von ihr verraten zu werden.
Danke, Danke, Danke!
Das zeugt von unglaublich guter Organisation und klarer Information.
Ist ja nicht so, dass diese Verbindung aktenkundig ist.
Fünf verdammte Jahre.
Ist ja nicht so, dass wir kurz davor waren zu heiraten.
Ich stelle hiermit den Antrag an die Idioten die verantwortlich für die Besetzung sind wieder zehn Jahre alt sein zu dürfen.
Ich will, dass zu einer Gute Nacht Geschichte meiner Mutter einschlafen.
Ich will zu Speck und Eiern von meinem Vater wieder aufwachen.
Ich will wieder mit meinem Freund Hugo reden, den sonst keiner sehen kann aber und der mich immer verstanden hat.
Ich will Bauklötze.
Ich will Bildergeschichten.
Kommen wir zu dem was wichtig ist.
Ich habe mit Aurore eine gute Beziehung aufgebaut.
Wenn jetzt jemand von euch mir dämlich kommt hier die Erklärung für die Idioten die sich nicht auskennen: Wenn ein Maschinenmensch keine Beziehung zu dem Schiff aufbauen kann, ist die ganze Mannschaft verloren.
Entweder man versteht sich oder man geht unter.
Klingt komisch, ist aber so.
Richter heult andauernd darüber, dass die Venusianer nicht mit auf dieser Mission sind.
Damit zeigt er wie wenig Ahnung er hat.
Die großen blauen Spießer sind vielleicht nicht körperlich anwesend, aber sie hatten ganz klar eine Hand in der Entstehung von Aurore.
Ich erkenne Qualitätsarbeit wenn ich sie sehe.
Wir alle sollten den großen Blauen dafür dankbar sein, dass sie Spießer sind,
Aurore wird uns alle überleben.
Wenn ich meine Urenkel bewundere wird sie weiter ihren Dienst versehen.
Und ich hatte die Ehre auf ihr zu dienen.
Aurore wird nicht von mir definiert.
Ich werde von Aurore definiert.
Soviel zum Thema für das Morgen.

Ich geh jetzt schlafen.
Passt auf euch auf.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Frohes Neues Jahr 2013!

Du hast es bestimmt schon gesehn'
Es ist jetzt 2013.
Das alte Jahr ist nun vorbei,
vielleicht war's gut, vielleicht auch einerlei.
Das was kommt wird schlimm, mittel oder wunderbar.
Ich wünsche ein frohes neues Jahr.

Der Flug der Aurore 3

Von: Janine Karlson, medizinischer Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 21. April 2759
Betreff: Protokoll der ersten Teamsitzung und eigene Gedanken

Hallo ihr da unten.
Hier das Protokoll von gestern.
Hatten entspannte und angeregte Diskussionen.
Wenn wir uns alle zusammenreißen sollte diese ganze Aktion klappen.
Louis ist etwas genervt von Hannes, der es nicht lassen kann andauernd von der großartigen Mission zu erzählen und andauernd alte Mythen und Geschichten erzählt.
Freue mich auf Thoman und Magdalena.
Die beiden sollen ja echte Spezialisten sein.
Dann wäre ich nicht mehr allein.
Hey, das hat sich gereimt.
Es war ein langer Tag mit vielen Sachen.
Mehr das nächste Mal

Liebe Grüße
Janine

Verlaufs- und Ergebnisprotokoll
Konstituierende Teamsitzung der „Aurore“ DEFRU - Klasse
Montag 20. April 2759
Anwesend: Johannes Richter, Louis Ground, Janine Karlos
Abwesend:
Protokoll: Jeanine Karlson

Aufgabenverteilung
1. Kommandierender Offizier: Johannes Richter
2. Kommandierender Offizier: Magdalena Santos, Amt ruht bis zur Ankunft von Magdalena Santos und wird in Vertretung von Jeanine Karlos ausgeübt.
1. Technischer Offizier: Louis Ground
2. Technischer Offizier: Thoman aus der dritten Reihe, Amt ruht bis zur Ankunft von Thoman aus der dritten Reihe und wird in Vertretung von Johannes Richter ausgeübt.
1. Medizinischer Offizier: Janine Karlos
2. Medizinischer Offizier: Magdalena Santos, Amt ruht bis zur Ankunft von Magdalena Santos und wird in Vertretung von Louis Grund ausgeübt.

Vorstellungen und Charakter der Mission
Wir sind die erste bemannte Expedition die sich über die Oortsche Wolke hinaus raus aus dem Sonnensystem wagt.
Wir sind aufeinander angewiesen und wollen unsere Entscheidungen gemeinsam und einvernehmlich treffen.
Wir wollen das Morgen mit unseren Taten gestalten, damit sich das zukünftige Gestern an unsere Taten erinnert.

Verlauf und Route der Mission
Problematik mit den Gürteln.
Die „Aurore“ braucht einen Belastungstest.
Ground soll die Maschinen noch einmal gründlich mit Ritter durch testen.
Wie können wir diese unsere Mission zum Erfolg führen?
Was ist uns wichtig?
Funktionieren die Generatoren und haben wir genügend Vorrat?

Gespräch mit den zu erwartenden Teammitgliedern

Formulierungen innerhalb der Berichte und des Protokolls bezüglich des Geschlechts.
Ein Offizier ist ein Offizier ungeachtet seines Geschlechts.
Wir dienen der Intersolaren Union als Menschen und nicht als Männer oder Frauen.
Janine Santos empfindet diese Frage als unnötig und anstrengend.

Persönliche Situation Louis Grund und Magdalena Santos
haben eine äußerst bewegte Vergangenheit hinter sich.
Louis Ground möchte nur fachlichen Kontakt mit Magdalena Santos
Janine Santos äußert Zweifel und erwartet von allen Beteiligten der Mission Aufmerksamkeit.
Johannes Richter empfindet diese Besetzung als einen Fehler der zu verkraften ist und appelliert an den gesunden Menschenverstand.

nächster Termin
22. April 2759 12. Uhr in der Haupthalle

Mittwoch, 2. Januar 2013

Der Flug der Aurore 2

Von: Johannes Ritter, kommandierender Offizier
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 21. April 2759
Betreff: Wie es läuft.

Hallo meine großen Koordinatoren.
Ich bedanke mich für die standardisierte Nachricht.
Sie wurde ordnungsgemäß im Hauptrechner gespeichert.
Gebt euch mehr Mühe bei der Formulierung.
Es macht einen sonderbaren Eindruck wenn Erwartungen formuliert werden über die Anzahl der Worte und in dieser Formulierung dann Sätze wiederholt werden.
Das macht keinen besonders guten Eindruck.
Die Marsianer haben in vielen Dingen andere Maßstäbe.
Sowohl im Zusammenleben als auch im Berichtswesen
Ihr bekommt meinen Text wahrscheinlich jetzt gleich.
Freut euch doch bitte nicht zu früh.
Wir haben ein gutes Stück Weg vor uns.
Denkt doch bitte daran dass die Kommunikation ein wenig dauern wird.
Im inneren Kreis ist das alles kein Problem, aber das alles potenziert sich mit mit jedem weiteren Kreis. Die Faustregel lautet pro Kreis ein Tag..
Außerhalb des dritten Kreises brauchen unsere Nachrichten dann also mindestens drei Tage hin und eure Antworten mindestens noch einmal drei zurück.
Wenn ich dann später am morgen Selbstmord begehen möchte, weil mir das Licht in Aurore nicht gefällt, bekommen wir eure Reaktion erst sechs Tage später.
Hoffen wir einfach, dass uns nicht der Motor ausfällt.
Aurore geht es gut.
Ihr Motor läuft und alle Programme funktionieren einwandfrei.
Die Kabinen sind fertig eingerichtet und fertig zum beziehen.
Ein Schiff der DEFRU Klasse zu kommandieren hat schon einen gewissen Reiz.
Man kann schon ohne Zweifel von einem gewissen Prestige reden.
Mit der Zusammenstellung der Mannschaft kann ich nur zufrieden sein.
Diese Mischung passt zu dieser spannenden Mission.
Dass eine fünfköpfige Crew vier wichtige Mächte verbinden kann, hat einfach als Meilenstein in der intersolaren Verständigung gesehen werden.
Louis Ground hat dazu seine eigenen Gedanken.
Die soll er euch am besten aber selber mitteilen.
Dass die großen Blauen vom gelben Brocken sich nicht dazu haben bewegen lassen sich an dieser einzigartigen Mission zu beteiligen.
Ihre zurückgezogene Art ist uns allen bekannt und manch einer versteht sie vielleicht auch.
Wahrscheinlich verstehen sie sich als den wahren inneren Kern des Systems.
Aber meiner Meinung nach sollte jede Exklusivität ihre Grenzen haben.
Anstelle dieser verpassten Chance nach zu trauern möchte ich diese erste Nachricht damit abschließen, dass ich mich unglaublich freue an dieser einzigartigen Mission teilzunehmen.
Wir kennen mittlerweile jeden einzelnen Stein in diesem System.
Es wird Zeit zu erfahren was genau da draußen ist.
Unsere Aufgabe ist es die starren Sattelitenbilder mit Leben und Wissen zu füllen.
Vielleicht treffen wir ja auch jemanden.

Ich verbleibe mit den besten Grüßen.
Johannes Ritter

Dienstag, 1. Januar 2013

Der Flug der Aurore 1

Von: Zentralrechner Aurore
An: Startzentrum Vostor am Anguis
Datum: 21. April 2759
Betreff: Beispielnachricht
Das ist eine automatisch generierte Beispielnachricht mit genau 400, in Worten vierhundert, Worten des solaren Erkundungskreuzers der DEFRU Klasse mit dem Namen Aurore um die Kommunikation zu testen.
Die Vorgaben für diese Nachricht wurden festgelegt um den Austausch und die Sicherheit der Mannschaft zu sichern.
Um die Kommunikation zu wurde eine Beispielnachricht versandt die aus 400, in Worten vierhundert, Worten besteht.
Diese Nachricht dient als Beispiel und umfasst genau vierhundert Worte.
Als Beispiel wird eine Nachricht mit vierhundert Worten versendet.
Vierhundert Worte
Der solare Erkundungskreuzer Aurore gehört der DEFRU Klasse an.
Zu der DEFRU Klasse gehört der Erkundungskreuzer Aurore.
Aurore ist ein ein solarer Erkundungskreuzer der DEFRU Klasse.
Ein solarer Erkundungskreuzer der DEFRU Klasse wurde benannt nach Aurore.
Damit der Austausch und die Sicherheit der Mannschaft gesichert ist, wurden diese standardisierten Vorgaben diese Nachricht festgelegt.
Diese Vorgaben für diese standardisierte Nachricht wurde festgelegt um die Sicherheit und den Austausch mit der Mannschaft zu sichern.
Damit die Sicherheit und der Austausch mit der Mannschaft gesichert wird, wurden diese Vorgaben für diese standardisierte Nachricht festgelegt.
Die Vorgaben für diese standardisierte Nachricht wurde festgelegt um den Austausch und die Sicherheit zu sichern.
Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern. Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern.Wir leben für das Morgen und lernen aus dem Gestern..
Diese Nachricht wurde automatisch generiert und umfasst genau 400, in Worten vierhundert, Worte.
Diesem Beispiel ist doch bitte zu folgen.

Top 10 Geschichten von 2012

So, es war ein langer Lauf mit 2012.
Und 2013 ist dann also die nächste Runde

1. Der Stadtmensch
    Ich weiß nicht warum ich diese Geschichte so toll finde oder wie alt sie ist.
    Wenn ich mich richtig erinnere habe ich sie irgendwann mit 15 oder 16    
    geschrieben, aus der selben Zeit  stammt übrigens auch das Wüstentagebuch.
    Auf jeden Fall bin ich stolz darauf, diese sonderbaren Zeichen, die bei mir die
    Handschrift darstellen immer noch entziffern zu können.

2. Zwischenbericht
    Die Geschichte mit der so viele Sachen angefangen hab. Sie war die erste die
    hier veröffentlicht wurde.
    Es war der erste sonderbare Planet der hier auftauchte.
    Der Kreisnug kam hier zum ersten mal vor, der den Weg für die Knipfe, den
    Tiul und die Cletesias ebnete.
    Alles in allem eine gute erste Geschichte.

3. Garganta de Stribog
    Axel Stone zur Rettung!
    Ich zermarterte mir gerade den Kopf über Geschichten von Bedeutung und  
    entschied mich dazu, dass ich keine Lust mehr hatte.
    Also entschied ich mich dazu einen dumpfen Action Held zu erfinden.
    Dazu noch eine klassische Teamaufstellung nach dem Muster The Brain, The
    Body and the Babe.
    Wann immer ich nicht weiter weiß rufe ich nach Axel Stone.
    Und hier werden die Cletesias zum ersten mal erwähnt.
    Die fremde Sprache in dieser Geschichte basiert übrigens auf einer aktuellen
    Fremdsprache.
    Wer sie errät kriegt nen Lolli.


4. Das Verhör
    Einfach eine gute Geschichte.
    Klar, geradeaus und gut.

5. Der alte Signalmann
    Ein sehr bekanntes "Kampflied" aus der DDR ist "Der kleine Trompeter".
    Jeder der in der DDR zur Schule gegangen ist kann dieses Lied noch vorsingen
    oder die Melodie summen.
    Es wurde sogar eine Strophe dazu gedichtet um es noch "kämpferischer" zu    
    machen.
    Interessant ist aber, dass die NSDAP dieses Lied damals für ihre Zwecke  
    umgedichtet hatte.
    Für mich quasi ein AHA! Moment

6. Der Ausbruch
    Ich hatte schon immer den Traum eine Hamster Armee zu züchten um die    
    Weltherrschaft an mich zu reißen.
    Jeder der mehr als einen Hamster zur selben Zeit hatte weiß wovon ich rede.
    Sogenante Kampfhunde sind zahm und liebenswert im Vergleich zu diesen  
    kleinen gemeinen Nagern.
    Die Geschichte ist das Ergebnis meiner Pläne und Erfahrungen

7. Eine letzte Tasse Tee
    Ganz tief in meinem Herzen bin ich warscheinlich ein kleiner gemeiner Goth.
    Alte Horrorfilme find ich toll.
    Aktuelle Filme die meinen Geschmack treffen sind selten.
    Solbald ich irgendetwas mit Familie schreibe, werde ich von meiner eigenen
    gerne gefragt ob sie selber dafür Modell standen.
    Natürlich.
    Ich werden meine Schwestern wieder von den Toten erwecken.
    Mit meinem Großvater im Jenseits komunizieren und erwarte, dass wenigstens
    eins meiner Geschwister sein Leben vor die Wand fährt.
    Ich hoffe wir haben das geklärt.

8. Auf der Wiese
    Diese Geschichte hat viele Versionen durchlebt.
    Wahrscheinlich ist sie fast so alt wie Der Stadtmensch.
    Und sie basiert auf einem Traum.

9. Reiseführer Venus
    Ich glaube hier ging es los, das ich das System für mich geordnet habe.
    Jeder Planet bekam ab hier eine Rolle und einen bestimmten Charakter
    das alles ist noch auszubauen.
   

10. Das sind keine Kiwi Bäume
    Also....
    Ich engagiere mich seit Jahren in einem Jugendclub.
    Der Leiter dieses Jugendclubs schafft es immer wieder neue Sofas zu
    organisieren.
    Wir haben auch drei bis vier Holzlager die einfach nicht kleiner werden.
    Jedes mal wenn ich mich um den Garten kümmer finde ich neue Steine im
    Boden.
    Und dann wachsen da auf einmal unbekannte Pflanzen.
    Man muss nur die Zusammenhänge erkennen.


Euch allen ein frohes und erfolgreiches neues Jahr

Meine Vorsätze:
Keinen Geburtstag vergessen.
Weiter schreiben.


Launing
die Geschichte einer Verwandlung

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