Sonntag, 30. November 2014

Was kommen mag in 2015


Samstag, 29. November 2014

Nebelkönigin - Mummelratz

Hüte dich vorm Mummelratz,
Er hat im Nebel festen Platz.

Der Königin er ein fleißiger Diener ist
Bedient sich dabei mancher List.

Du hörst ihn nicht kommen,
Du wirst nur beklommen.

Du siehst ihn nicht nahen
Kannst ihn nur erahnen

Vergeht im Wald dir der Sinn
Bist du im Reich der Königin.

Bist du nachts nicht auf dem Platz
Dann holt dich der Mummelratz.

Sein Handeln ist ihm Lohn genug,
So manchen Verirrten er schon erschlug.

Er ist der Wälder emsiger Wächter
Er ist der Herrin freudiger Schlächter.

Nicht jeden bringt er den schwarzen Mann,
manchmal behält er einen Fang.

Die armen verschleppten Seelen,
Tut er in der Höhle quälen.

So manch ein Wanderer war am schwören
Dass er konnte ihre Schreie hören.

So mancher mitten in der Nacht
Wurde davon um den Schlaf gebracht

Geh nicht hinaus,
Bleibe zu haus.

Suche nicht nach jenen die schrein
Im Wald ist man schnell allein.

Bleibe Nachts auf deinem Platz
Sonst holt dich der Mummelratz.

Freitag, 28. November 2014

1460 Verse


Dienstag, 25. November 2014

Im Ring des Grauens: Der Arzt fängt an zu erzählen

Er hatte sich sein großes Abenteuer anders vorgestellt.
In keinster Weise hatte er daran gedacht, dass irgendwann sein Kapitän vor ihm auf die Knie fallen würde um einfach nur zu lachen.
Noch weniger hatte er damit gerechnet, dass sein Schiff auf einem sehr sonderbaren Asteroiden in einen Abgrund gerissen wird.
Am allerwenigsten hatte er erwartet, dass aus dem selben Abgrund der Schiffsarzt auf einem riesigen Wurm angeritten kommt.
Er hatte diese riesige Spinne nie wirklich leiden können.
Auf seinem Heimatplaneten waren Arachnoiden Delikatessen und keine Mediziner die andauernd von ihren unglaublichen Abenteuern im Weltall erzählten.
Mikel empfand es als etwas stöhrend, sich eine Geschichte über denkende Bäume anhören zu müssen, wenn ihm gerade jemand untersuchte, den seine Mutter wahrscheinlich in Butter und Zwiebeln braten würde um ihn dann mit reichlich Gemüse zu servieren.
Am allerschlimmsten war, dass sich diese ach so unglaublichen Geschichten irgendwann wiederholten und anfingen sich zu gleichen.
Krachend fiel der Kopf des riesigen Wurmes neben ihnen auf den steinigen Boden und wirbelte dabei jeden nur möglichen Staub auf.
Jetzt erst konnte er erkennen, dass der redselige Schiffsarzt keinen Raumanzug trug.
Er wusste nicht, was er davon halten sollte.
Mit einem breiten Grinsen, das alle seine 324 Zähne entblößte, stakste Thomas auf seinen sechs Beinen ihnen entgegen.
Dann begann er mit seiner tiefen Stimme an zu reden.
Mikel wusste ziemlich genau was er davon halten sollte.
„Da seid ihr ja. Was meint ihr was ich mir für Sorgen gemacht habe. Wir hatten euch schon aufgegeben.
Ihr könnt gar nicht glauben wie glücklich ich bin euch an einem Stück zu sehen.
Steh auf Robert und hör mit dem Lachen auf, du machst dich ja lächerlich.
Wie oft musstest du ihn nieder prügeln Ella?
Was, nur einmal?
Er hat in den ganzen fünf Monaten nur einmal den Verstand verloren?
Das nenne ich mal eine Leistung.
Ja natürlich habe ich fünf Monate gesagt, es ist erstaunlich dass ihr solange durchgehalten habt, eure Vorräte müssen so gut wie leer sein.
Wie jetzt?
Ihr ward nur 15 Stunden unterwegs?
Wirklich?
Nun dann ist es gar nicht erstaunlich, dass ihr durchgehalten habt.
Ja, fünf Monate und nein ich bin nicht irre, danke der Nachfrage Ella, die kann man in unserem Bereich nicht oft genug stellen.
Nun es wird sicher eine Erklärung für das alles geben, genauso wie für den Jungspund, der da oben auf dem Kern sitzt.
Lass mich mal gucken.
Jetzt zuck doch nicht so, ich habe schon gegessen und für meine Verhältnisse hast du du viel zu wenig Eiweis.
Aha, das scheint ein leichter Bruch am zu sein. Ziemlich schlechter Verband.
Entschuldige bitte, dass ich mir als Arzt eine Meinung erlaube Ella.
Warte ich webe das nur mal kurz ein.
Wer hier was mit seinem Hinterteil macht, ist doch bitte jedem selber überlassen junger Mann.
Was sagst du Robert?
Steine, Projektion und große Würmer?
Jaja, uns war auch nicht gerade langweilig.
Sonja hat sich zweimal gehäutet, ist also wirklich aus der Haut gefahren. Höhöhö.
Mein Humor, meine Regeln.
Eine richtige Schönheit ist sie geworden.

Samstag, 22. November 2014

Nebelkönigin- Nachtkrabb, Butz und Popelmann

Nachtkrabb, Butz und Popelmann,
Fingen mal zu streiten an.
Welcher der drei dunklen Recken,
Wohl am besten Kinder konnt erschrecken.

Die Nacht war alt, die Luft war fest.
Die dunklen recken feierten ein Fest.

Butz fing gleich zu prahlen an
Wie gut er Kinder fangen kann
Am liebsten fing er sie im Kreis
Und schlug sie dabei kreideweiß

Vor der Hütte dick und schwer
ballte sich der Nebel immer mehr

Des Popelmanns gar größter Trumpf
War sein ganz eigner Kindersumpf
Mit Popelhole seiner Frau
tanzte er die Kinder blau.

Und zwischen den Bäumen vor dem Haus,
breitete sich der Nebel aus.

Nachtkrabb konnte da nur kieksen,
Mit seinem Schnabel tat er die Kinder pieksen.
Waren die Kleinen noch auf in der Nacht,
Waren sie für ihn gemacht.

Durch des Hauses hölzerne Ritzen,
begann hinein der Nebel zu flitzen.
Immer weiter, immer mehr
Füllte er den Raum, dick und schwer.

Nachtkrabb, Butz und Poppelmann zuckten gar verschreckt.
Die Herrin des Nebels hatte sie entdeckt.

Und aus dem Nebel in dem haus
bildete sich eine Form heraus
Eine Form mit wenig Gestalt
Erfüllt von dunkler Gewalt.

Und mit einer dunklen tiefen Stimme
raubte sie den Kobolden die Sinne.
„Ihr dummen kleinen Knaben,
Was tut ihr euch hier laben?“

Schlotternd fiel den dreien ein,
Berge und Flüsse gehörten der Königin allein.

„Macht euch hier vom Platz,
Sonst holt euch der Mummelratz.“

Gepackt vom kalten Grausen
Die Banausen aus dem hause sausen.

Fern von Wäldern und Bergen
Sie sich im Dunkeln vor dem Nebel verbergen.

Dienstag, 18. November 2014

Im Ring des Grauens: Die Christen wollen das so

Der Rückweg zum Schiff war verglichen mit dem, was sie in den letzten Stunden erlebt hatten fast erschreckend ereignislos.
Robert hüllte sich in Schweigen.
Sie hätte es ihm vorwerfen können, aber sie selber war auch nicht gerade in der Stimmung entspannte Konversation zu betreiben.
Der einzige der redete und redete und redete war Mikel.
Während sie zusammen mit dem großen Kapitän den Kern hinter sich her zog, saß der kleine junge auf demselben und versuchte der verrückten Umwelt in der er gelandet war einen Sinn zu geben.
Die Wucht des Aufschlags hätte uns pulverisieren müssen.“
Nach allem was uns passiert ist, kommst du mit Logik?“
Sie konnte nicht anders, sie musste ihm irgendwann über den Mund fahren.
Und gerade diese Aussage beinhaltete die Andeutung, dass sie schon längst tot waren und weder im Himmel noch in der Hölle gelandet waren.
Dadurch wären sie im Fegefeuer gefangen und würden gefühlte Ewigkeiten brauchen um endlich irgendwo anzukommen.
Er hat recht.“
Natürlich fiel ihr Robert in den Rücken, wenn es um Weltanschauungen ging.
Darin war er ein verdammter Experte.
Die Idee, dass vielleicht irgend jemand fremdes einen Einfluss auf sein Leben haben könnte, war ihm ein einziger Graus.
Wenn dieser jemand vielleicht keinen ihm bekannten Namen hatte und auch noch ein Universum gestalten könnte, würden dem großen Kapitän ziemlich sicher die Augen ausfallen.
Die Masse die uns getroffen hat, hätte uns schlicht und ergreifend zermatschen müssen.“
Die Frage ist nicht ob es logisch ist, sondern welche Logik angewandt wird.“ wandte sie ein.
Ihre Stimme war ein einzige wohldosierte Atmung.
Da hat uns etwas vom Weg abkommen lassen, egal was und wir haben den Weg wieder zu finden.“
Die Christen wollen das so.“ platzte es aus Robert heraus
Bitte was?“
Es gibt da diesen alten Witz: Ein alter versoffener Hurenbock, der niemals eine Kirche von innen gesehen hat stirbt. Im Jenseits begrüßt ihn der Teufel, komplett mit Hörnern, roter Haut und Pferdefuß, am schönsten Strand den man sich nur vorstellen kann.
Der Teufel zeigt dem versoffenen Hurenbock alles was es an dem Strand gibt. Wo man die Frauen und Männer findet, wo es die Drogen gab und wo man alle möglichen Spiele spielen konnte, wenn man wollte. Schließlich kommen sie an einem tiefen schwarzen Loch vorbei aus dem Schreie ertönen und Flammen kommen.
Der Verstorbene fragt darauf den Teufel was es damit auf sich hat.
Darauf zuckt der Gehörnte nur mit den Schultern und meint: 'Die Christen wollen das so'“
Fick dich Bertel.“
Ihr ganzer Schlagabtausch diente am Ende nur einem verzweifelten Zweck.
Das Schiff antwortete nicht.
Kein Garfield, der ihre Streitigkeiten mit einem kurzen Kommentar beendete.
Nur statisches Rauschen.
Immer weiter näherten sie sich der Absturzstelle.
Von weiten hätten sie schon längst die Umrisse des Schiff sehen sollen.
Aber da waren keine Umrisse.
Das Schiff war nicht da.
Dort wo BIB 59 hätte sein sollen, war ein nicht enden wollender Krater, der nichts als Dunkelheit zu bieten hatte.
Lachend sank Robert am Rand des Kraters zu Boden.
Mikel schwieg.
Sie konnte nur in den Abgrund starren.
Für einen kurzen Moment war alles still.
So als ob sich ein Vakuum bildete, nur um darauf wieder gefüllt zu werden
Dann begann der Boden zu vibrieren.
Der kleine Junge auf dem Kern war nur noch eine leblose Puppe.
Robert lachte und lachte und lachte.
Sie sah in den Abgrund und sah, dass sich da etwas näherte.
Es war ein riesiger weißer Wurm mit einer Spinne auf dem Kopf.
Das einzige was sie konnte war lächeln.
Und die Spinne auf dem Kopf des Wurms blickte ihr entgegen und lächelte zurück.

Samstag, 15. November 2014

Nebelkönigin - Alter Streit

Es wird von altem Streit erzählt,
Und wer wie was warum gewählt.

Zwei Brüder stritten um des toten Vater Land.
Dabei nutzten sie des Krieges können allerhand.

Alte Liebe war verflossen
manches Blut wurde schnell vergossen

Wort gab Wort, Tat folgte Tat,
Niemand wusste wirklich rat

Der Streit zerstörte Ort um Ort
Der schwarze Mann nahm viele fort.

Dienstag, 11. November 2014

Im Ring des Grauens: Der kleine und der große Junge

Leichtfüßig sprang sie zu ihrem großen Kapitän in den Krater.
Eigentlich hatte es ihr immer Spaß gemacht die geringe Gravitation auszunutzen.
Aber da kam anscheinend ein neues Problem auf sie zu und das ballte sich gerade mit allen anderen Problemen auf ihrem Rücken.
Der Junge wird nicht laufen können.“
Und?“
Robert stand wie fest gemeißelt vor dem Kern und drückte immer wieder die selben Knöpfe.
Es war immer wieder dieselbe Reihenfolge: Scanner in der Hand justieren, Anzeige am Kern überprüfen, Sicherheit des Kerns feststellen.
Na, denk mal nach.“
Robert justierte den Scanner in seiner Hand, um darauf die Anzeige am Kern zu überprüfen und abschließend stellte er die Sicherheit fest um dann den Scanner in seiner Hand zu justieren.
Fast konnte sie sein verkniffenes Gesicht, durch das undurchlässige Visier seines Helms sehen, mit dem er darüber nachdachte, wie er am besten in dieser verfahrenen und aussichtslosen Situation agieren sollte.
Schließlich war er der Kapitän.
Ein kleiner Junge, gefangen in seiner Rolle und seinem Raumanzug in den weitesten Ausläufern von Gottes Schöpfung.
Dort wo noch nie ein Mensch gewesen war, abgeschnitten von jeder Zivilisation.
Eigentlich war er genau da wo er immer sein wollte.
Oft genug hatte er ihr davon abends vorgeschwärmt.
Und jetzt wusste er, wie es sich anfühlte an einem Ort, der im wahrsten Sinne des Wortes gottverlassen und gottverdammt war.
Aber wenn er der Kapitän war, dann war sie sein erster Offizier.
Garfield mochte irgendwo sein, nur halt nicht bei ihnen.
Sie hatte sich nicht nur um den verletzten kleinen Jungen zu kümmern, sondern auch den verstörten großen Jungen aufzufangen.
Spanngurte, Kleiner.“
Ihr fiel auf, wie klein der Krater eigentlich war.
Vor gerade mal einer knappen Stunde schien er die ganze Welt einzunehmen.
An den Rändern lagen die toten Überreste der riesigen Ungetümer, die sie abgehalten hatten.
In ihren Augenwinkeln konnte sie sehen wie sich die kleinen Steine unendlich langsam auf die riesigen Fleischstücke zubewegten.
Waren das die Kinder der Monster, die noch nicht ihren Eiern entschlüpft waren und nun um ihre Eltern trauerten?
Oder waren es Aasfresser die nun mit dem Aufräumen anfingen?
Schließlich gab es in Gottes großer Schöpfung nie etwas, das für umsonst da war.
Alles hatte einen Sinn und alles wurde verwertet.
Und da war die verdammte Sicherheit, die sie immer hatte und brauchte.
Vielleicht hatte sogar ihr elender Absturz irgendeinen weiteren Sinn.
Ein Kitzeln machte sich in ihrem Hinterkopf breit.
Sehr wohl, Vorgesetzte.“
Am liebsten hätte sie ihren beiden Begleiten links und rechts einen trockenen Schlag zur Vernunft gegeben.
Aber das war zum einen wegen der Helme nicht möglich und zum anderen war es im Moment nicht förderlich für die Situation.
Nur zu gerne würde sie sich über die schwachen Männer aufregen, aber sie hatte selber einen lustigen kleinen Zusammenbruch nach dem Absturz gehabt.
Kenne deine Schwächen, dann weist du wer du bist.
Jetzt galt es das Pack zusammen zu halten und auf den Weg zu kommen.
Robert, wir justieren jetzt die Spanngurte an dem verdammten Kern. Mikel, freu' dich, du hast einen Sitzplatz für den Rückweg.“
Sie würden einen Weg nach Hause finden.
Und wenn nicht, waren ihr Gott und Teufel eine verdammte Rechtfertigung schuldig.
Sie war sich ziemlich sicher, dass keiner von beiden ihr gerade begegnen wollte,
Also war sie sicher und alle die mit ihr waren.

Samstag, 8. November 2014

Der Mann mit dem Koffer

Ein jeder große Sorge trägt
Wenn der Mann mit dem Koffer drei mal schlägt
Selbst den kühnsten verlässt der Stolz
Wenn seine Faust trifft das Holz 

Er kommt im Dunkeln, tief in der Nacht
Wenn ein jeder schon zu Bett gebracht.
Niemand hört ihn jemals nahen,
Den Grund seines Kommens will man nicht erahnen 

Schwarz und dunkel sind seine Kleidung
Passend und gut für seine Neigung
Wird sein Klopfen dich dann wecken,
Kannst du dich dann nirgends verstecken 

Seine Augen sieht man nicht,
Man sieht noch nicht mal ein Gesicht
Neben dem Bett steht er still und starr
Dumpf und langsam nimmst du ihn war

In seinem Koffer trägt er dein Leben
Mit all deinem Nehmen und all deinem geben
Er nähert sich dir mit langsamen Schritt
Ganz am Ende nimmt er dich mit 

Beständig und sicher läuft er hinter dir her.
Bist du am Ziel, bist du nicht mehr.
Der Koffer ist schwarz, er ist massiv
Geben und Nehmen sitzen tief

Ein jeder schwere Sorge trägt
Wenn der Mann mit dem Koffer drei mal schlägt
Selbst den stärksten verlässt der Stolz
Wenn die schwarze Faust trifft auf Holz.

Dienstag, 4. November 2014

Links und rechts im Internet

Für einen entspannten Start in die Woche.






Im Ring des Grauens: Bitte Kommen

Für jedes gelöste Problem entstanden immer wieder mindestens zwei neue Probleme, die ihren Ursprung in der Lösung des vorangegangenen Problems hatten.
Das war eine durch und durch pessimistische Sichtweise, aber sie hatte sich damit abgefunden, diese als realistisch anzusehen.
Die riesigen weißen Würmer waren fort.
Sie hatten diese verdammten Launen der Natur auf ihren Platz verwiesen.
Der Kern war jetzt endlich sicher.
Es blieb die Frage, was sie danach machen würden.
Sie waren im Nichts herunter gekommen.
Aber das würde sich schon regeln.
Der elende Gott hatte sie in seine dreckige Welt gebracht und wenn der verdammte Gott sie in diesen unzivilisierten Teil seiner Schöpfung sandte, dann war das wahrscheinlich Teil seines verdammten Plans.
Anscheinend gehörte es zum großen Plan, dass sich Mikel genau in diesem Moment das verdammte Bein brach.
Deswegen waren sie ja auch zu dritt unterwegs.
Im Notfall brauchte es nur zwei Personen um den Kern zu transportieren und sie waren nur sechs Stunden vom Schiff entfernt.
Robert kniete bereits neben dem armen kleinen Kerl und stellte sinnlose Fragen.
Kannst du atmen?“
Würde ich sonst schreien?“
Ist dein Anzug beschädigt?“
Mein Gott Bertel, halt die Futterluke still und schau dir den technischen Scheiß an.“
Von der Stimme her wirkte sie weitaus entspannter, als sie sich fühlte.
Nichts wäre jetzt unpassender, wenn die Anspannung von ihr abfallen würde.
Falsche Sicherheit war Nahrung für die Wand.
Robert schaute mit seinem gesichtslosen Visier in ihre Richtung und brabbelte etwas unverständliches in sein Mikrofon.
Mit großer Wahrscheinlichkeit war es eine an sie gerichtete Beleidigung, die ihren Geisteszustand betraf.
Er konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sie ihm in aller Öffentlichkeit Spitznamen gab.
Sie genoss seinen Frust in geübten Zügen, während der große Kapitän mürrisch in den Krater hinunter stapfte um den Kern zu überprüfen.
Automatisch hatte sie den Erste Hilfe Kasten von ihrem Rücken herunter gepflückt und machte sich daran das Bein zu schienen.
Bertel?“
Klappe, Untergebener.“
Jawohl, Vorgesetzte.“
Fühlst du Blut?“
Nein, Vorgesetzte.“
Der arme Kleine hatte anscheinend nur einen milden Schock davon getragen.
Glück im Unglück trug dazu bei, dass sein Anzug wirklich nicht beschädigt war.
Wenn nichts unvorhergesehenes geschah, würde er das Schiff ohne weitere Probleme erreichen und dann könnte sich Thomas seiner annehmen.
Theoretisch war das größte Problem, dass sie keine Gehhilfe für ihn hatte.
Dieser verlassene Asteroid mochte selbstbewusste Steine und riesige Würmer haben, aber jegliche Anzeichen für größere Vegetation wie zum Beispiel Bäume mit Ästen ließ er vermissen.
Auf jeder anderen Mission hätte sie sich mit diesem Gedanken abgefunden, aber nach allem was ihnen bisher begegnet war, hatte sie alles andere als ein gutes Gefühl.
BIB 59, bitte kommen. Haben Kern gefunden. Ist intakt.“
Man konnte Robert seine Erschöpfung in der Stimme anmerken.
Es drängte sich ihr die Frage auf, wann er das letzte Mal geschlafen hatte.
Hatte irgendjemand seinen Schichtplan überprüft?
Hatte der sonst so korrekte Garfield etwa geschlampt?
BIB 59, bitte kommen. Haben Kern gefunden. Ist intakt.“
Das Schiff war knappe sechs Stunden Marsch von ihnen entfernt.
Wahrscheinlich sogar weniger, wenn man die Störungen auf dem Weg berücksichtigte.
Theoretisch waren sie ohne weiteres im Empfangsbereich.
BIB 59, bitte kommen. Haben Kern gefunden. Ist intakt.“

Samstag, 1. November 2014

Denk nicht dran

Sag mir sag mir doch mein Kind
Wo die anderen alle sind.
Eben waren sie doch noch da
Ist das nicht sonderbar
Sei nicht dumm
Dreh dich nicht um
Sei schön brav und auf der Hut
Dann wird alles wieder gut.

Die Kerze wird schon halten
Das Licht seine Kraft entfalten
Wir kommen hier schon wieder raus
Das alles ist bald aus
Uns fällt schon was ein
Fang nicht an zu wein.

Schau mich an
Wir stimmen ein Liedchen an
Dreh dich nicht um
Der Plumpsack geht um

Denk nicht dran
Schau mich an
Alles wird gut
Wir sind auf der Hut

Es bleibt im Wald
Kommt nicht mit Gewalt
Schau mir ins Gesicht
Es kommt nicht
Ja, da war ein Knacks
Das war von der Kerze der Wachs
Schau mich an
Denk nicht dran.

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