Mittwoch, 31. Oktober 2012

Buichel mit Knipfengelee

Der Buichel mit Knipfengele ist ein gutes Beispiel für die moderne Interstellare- koloniale Küche, die heutzutage als viel zu alltäglich hingenommen wird, obwohl eine Vielzahl von Entwicklungen und Geschichte mit den heutzutage überall erhältlichen Lebesmitteln mitschwingt, sei es Cletesia- Leber, Wenhu- Saft oder Fielnk- Salat.
Wenn sie eine größere Anzahl von Gästen erwarten und den Geladenen eine kleine Show bieten wollen, ist dieses Gericht genau das richtige.
Es werden alle satt und aus den Überresten lässt sich noch allerhand zaubern.
Hinzu kommt, dass niemand ihre Mühen vergessen wird.
Als Vorspeise wird hier Knipfengelee gereicht.
Diese wohlschmeckende dickflüssige Speise wird aus der Hausknipfe gewonnen.
Das Aroma besteht aus einer Mischung aus geatmeter Pflaume, gerochenem Schwein und einem gefühltem Aroma von Nuss.
Hinzu gesellt sich der Geruch von Holunder.
Sollten sie ein handelsübliches Exemplar der Hausknipfe bei sich zu Hause haben empfehlen wir, die gewollte Flüssigkeit direkt aus den Ästen heraus zu pressen.
Dazu nehmen sie einen Ast in beide Hände und bewegen beide in die jeweils entgegensetzte Richtung und melken so das gewünschte Gelee heraus.
Der ganze Vorgang dauert keine zehn Minuten.
Lassen sie sich dabei von den Schreien der Pflanze nicht aus der Ruhe bringen.
Es handelt sich hier um eine natürliche Reaktion, wirklicher Schaden wird dem Gewächs nicht zugefügt.
Sollten sie kein Exemplar zu Hause haben können sie beim nächsten Pflanzenhändler das Gelee bestellen. Sollten ihnen hier übersteigerte Preisvorstellungen begegnen, bedenken sie hier die Dauer der Gewinnung.
Viel zu viele Menschen lassen sich von den Tönen während der Gewinnung abschrecken.
Für den Fall, dass sie sich gegen das Knipfenglee entscheiden lesen sie bitte den 25. Artikel auf Seite 123 über Mousse de Garasse als Alternative.
Das Hauptgericht besteht hier aus dem Buichel.
Bedenken sie jedoch dabei, dass der Buichel direkt vor dem Genuss geschlachtet werden muss, also lebend auf den Tisch kommt. Seine inoffizielle Bezeichnung Mondkalb veranschaulicht den Raum der für ein solches Mahl vonnöten ist und wie stabil der Tisch zu sein hat.
Sorgen sie hier dafür, dass alle Anwesenden Umhänge und Kopfbedeckungen tragen, die sich leicht wieder abwischen lassen.
Das Fleisch aromatisieren sie am besten, in dem sie eine Lotion drei mal täglich in das Fell einreiben, die auf Olivenöl basiert und mit den von ihnen gewünschten Gewürzen aromatisiert wurde.
Sie beschaffen sich den Buichel am besten spätestens drei Tage vor dem Mal, empfohlen werden sechs.
Die gewünschte Füllung führen sie ihm am besten mittels Futter einmal am Tag zu.
Dazu Reis und Mischgemüse und das Hauptgericht ist komplett.
Als Getränk genießen sie dazu am besten Lamischsaft an, der dafür geschätzt wird das Unterbewusstsein freisetzten.
Er ist in jedem gut ausgestatteten Handel zu erhalten.
Nervenzusammenbrüche, Halluzinationen und Enthemmungen sollten durch dieses Getränk erwartet erwartet werden und geben dem Mahl einen passenden Abschluss.


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Montag, 29. Oktober 2012

Der Informant

Mein Name ist Axel Stone.
Mit meinen Partnern Belinda Peach und Charles Aldar räume ich den Dreck auf den die interstelare Union hinterlässt.
Er hatte mich verraten.
Das Dreckige Schwein.
Für seinen dreckigen Stoff.
Der elende Bastard.
Halte meine Wunde.
Das Blut.
Meine Arme.
Die gerissenen Muskeln
Ich habe ihm geholfen.
Ihm vertraut.
Damals.
Heute.
Schreie zu Aldar und Peach.
Sie sollen ihn kriegen.
Schnell, hart, erbarmungslos.
Das elende Verräterschwein.

Man gewöhnt sich an vieles, aber nicht an Verrat.
Stone hat es besonders hart getroffen.
Unsere Mission war es die Waffenhändler fest zu setzen, die den Jupiter seit Ewigkeite belieferten.
Seit Ewigkeiten gab es Kanäle zu den äußeren Planeten, auf denen vom Schalldisruptor über Schneckengiftpfeile bis hin zum Stuhljäger durchgeschleust wurde.
Bezahlt wurde mit Sklaven, Drogen oder Gasen. Letztere waren besonders beliebt, da diese Rohstoffe dann den Schwarzmarkt auf den inneren Planeten versorgten.
So existierte ein in sich funktionierendes System, abgeschnitten vom Hauptmarkt, von dem die jeweiligen Organisationen und ihre Beteiligten mehr als fürstlich profitierten, da keine Steuern und Abgaben anfielen.
Diese Handelsrouten auszutrocknen hatte etwas von Schattenboxen, da jeder überall Informanten hatte, die meistens für mehrere Seiten arbeiteten.
Vertrauen war hier so gut wie nicht existent.
Conrad Reppel schien laut Stones eine der wenigen Männer zu sein, auf die man sich verlasen konnte.
Sie hatten zusammen im Krieg in Schweden gedient und hatten sich gegenseitig die Haut gerettet.
Wie verlässlich das war, erfuhren wir nachdem wir ihm das Geld übergaben.

Wie konnte Stone diesem Kerl nur vertrauen?
Beim ersten Anblick in Reppels von Drogen zerfurchten Gesicht war mir klar woran wir waren.
Ich erkannte eine Ratte wenn ich sie sah.
Aber Stone verbürgte sich für ihn mit allen heiligen Schwüren.
Um so lauter brüllte er uns entgegen seinen so genannten Freund zu erwischen, als er vom selben in den Rücken getroffen wurde.
Der Kerl wollte das Geld und nichts anderes.
Aldar regierte am schnellsten.
Er feuerte sein Lichtseil ab und fing den Abschaum ein, wie einen Stier in der wilden Prärie.
Ganz alte Schule ging er aus seinen Fang zu, zückte sein Messer und begann die Vernehmung.
Ich durfte mich um den schreienden, wütend um sich schlagenden Stone kümmern.

Folter ist nicht gerade beliebt.
Niemand gesteht gerne ihren Einsatz ein.
Aber ich bin lange genug dabei und man gewöhnt sich an alles.
Der kleine dreckige Junkie wand sich auf dem Boden des Kanals und versuchte verzweifelt sich aus dem Lichtseil zu befreien.
Also stellte ich es eine Stufe höher.
Verzweifelt schrie mein Fang auf und blieb im Schock erstarrt liegen.
Panisch sah er mir entgegen.
Langsam schritt ich auf ihn zu.
Mit einem wissenden Lächeln ging ich vor ihm in die Hocke.
Alles was ich brauchte war mein Messer und sein Ohr um die spärlichen Informationen aus ihm heraus zu quetschen.
Nachdem ich mit ihm fertig war, durchsuchte ich ihn nach Waffen und Geld und ließ ihn winselnd zurück.

Alder hatte sich gekümmert.
Linien und Übergabe war klar.
Peach versuchte zu ermuntern.
Half nichts.
Wir waren mal Freunde.
Kameraden.
Hatten uns den Arsch gerettet.
Das alles war nichts wert.


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Montag, 22. Oktober 2012

Auf ein neues

Da wären wir also wieder.
Die Olympiade ist wiede da.
Ein intersolares Sportspektakel und ich habe darüber zu schreiben.
Warum es immer mich trifft kann nur eine Verschwörung unter meinen ätzenden Kollegenschweinen sein.
Im Gegensatz zu den dummen, johlenden, ewig saufenden Menschenmengen in den Stadien gibt hier keiner auch nur einen Scheiß auf diese gestellte Versammlung
Ich habe keine lust meine Zeit damit zu vergeuden.
Niemand hier hat Lust seine Zeit mit diesem Thema im Klo herunterzuspülen.
Keiner hier ist auch nur ansatzweise interessiert sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
Aber für die hoch geschätzten Leser, die sich für nichts anderes außer Sport und Gartenarbeit interessiert, die ihr Team begröhlen müssen, ihren Kontinent hoch zu jubeln haben und ihren Planeten idealisieren (wird der Satz zu lang? Na das tut mir aber leid. Herzlichen Glückwunsch. Du kleines erbärmliches Arschloch gehörst zu der dummen, johlenden, ewig saufenden Menschenmenge die sich kollektiv zurück entwickelt zu einem vielköpfigen Kindergartenkind, welches nur noch über drei Wort Sätze kommunizieren kann.) berichten wir doch nur allzu gerne von diesem elenden Aufeinandertreffen der Planeten in Kämpfen die nichts bedeuten.
Erst recht nicht mit dieser verdammten frage wie man die jeweiligen Leistungen der Sportler zu vergleichen hat.
Aber mein Redakteur hat mir mehrere Kästen kelderischen Wein hingestellt, dazu eine ansehnliche Sammlung an Knipfenschnaps und mich in einen Raum eingesperrt und den Schlüssel weg geworfen.
Also hier bin ich und kann nicht anders.
Ich habe zu schreiben und alles was ich schreibe geht über den intersolaren Äther zu unseren ach so geschätzten verdammten Konsumenten.
Leck mich du Hurensohn.
Deine Mutter war eine billige Hure die ich vor dem Supermarkt gefunden habe.
Jedesmal darf ich die Scheiße machen.
Wozu haben wir Praktikanten?
Warum kann ich nicht einen der Praktikanten als hure haben?
Die Grundfrage bei den spielen ist wie immer, das jeder Planet seine eigenen vorgaben und hat.
Was ist Doping?
Ab wann ist es illegal?
Alleine solche Fragen immer wieder zu stellen zeigt, dass allgemeine angewandte Physik doch eher freiwillig in der Schule abgefragt wurde.
Schon mal was von Schwerkraft gehört?
Oder von Luftdichte?
Es soll ja so Sachen geben wie unterschiedliche Wetterverhältnisse. Geschweige denn von den Strahlungswerten und der grundlegend unterschiedlichen Ernährung auf jeden verdammten Drecksbrocken der sich in diesem elenden System andauernd im Kreis dreht.
Das hat vielleicht, aber auch nur vielleicht Auswirkungen auf Muskeln und Leistungskraft.
DIESE GANZE OLYMPIADE IST EINE DRECKIGE FARCE MIT DER EINFACH NUR GELD GEMACHT WIRD UND DIE BÜRGER VON WICHTIGEN POLITISCHEN ENTSCHEIDUNGEN ABGELENKT WERDEN!
JEDER WEIẞ DAS UND JEDER IGNORIERT DAS!
Und warum darf der Mond so viele davon ausrichten?
Dieses kleine von Geld verwöhnte Miststück.
Und warum brauchen wir auf Gedeih' und Verderb eine interplanetare Olympiade?
Es ist doch eh' abzusehen wer in welcher Disziplin gewinnen wird.
Wir haben es über die Jahrzehnte immer wieder bezeugen dürfen.
Eigentlich ist es immer wieder eine Party bei dem reichen Onkel und jeder darf sein Lieblingsspiel mitbringen und zeigen wie toll er, sie, es doch darin ist und niemand anderes ihn, sie, es das Wasser darin reichen kann.
Fick dich Erde mit deinen Regelspielen
Fahr zur Hölle marsianische Gewichtsheber
Du darfst mal meine Küche putzen, du selbstverliebter blauhäutiger Zwölfkämpfer von der Venus.
Das war dann meine Einleitung für große, willkommene und geheiligte 219. intersolare Olympiade.
Die Missgeburten aus dem Ring und den äußeren Planeten habe ich noch nicht einmal erwähnt.
Wahrscheinlich weil diese kleinen Dreckskerle so gerne wichtig sein möchten, es aber nie sein werden.
Graben wurde für diese Entschuldigungen der Evolution zur Disziplin erhoben.
Ich habe den Liveticker ab jetzt am laufen zu halten.
Du könntest in der Zwischenzeit mal richtige Nachrichten lesen.
Worüber wird denn zum Beispiel im Parlament gerade abgestimmt?
Eine neue Steuerreform, eine kleine Neuordnung der inneren Sicherheit oder doch nur eine Begrenzung der Ladenöffnungszeiten.
Scheißegal was, beweg deinen dreckigen Arsch und nutz deine verdammten Augen um andere Sachen zu lesen.
Ansonsten bist du entweder zu dumm oder zu faul.
Such es dir aus.
Von meiner Loge sehe ich wie die Parade der Planeten einmarschiert.

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Sonntag, 21. Oktober 2012

Der Fährmann der Callisto

Höre, höre, kleiner Raumfahrerknabe
was ich dir zu sagen habe

Es wird vergessen von den Leuten,
Wie tief das Weltall ist;
Von allen möglichen Seiten,
Droht kühnen Raumfahrern die List.

Ein jeder Kamerad hält mal Wacht
vorn' an der Brücke fern vom Hafen
in dieser unseren ewigen Nacht
Während alle anderen schlafen.

Jeder vom uns weiß was ist geschehen
Unter dem grausigen Fährmann von Mond
Wir haben seine Gebiete zu durchqueren
Dort wo das Grauen wohnt

Jeder kennt den Namen
Jeder kennt das wo
Ein Jeder von uns verdammt
Den Fährman der Callisto

Von fern siehst du die Sterne funkeln
und fühlst dich sicher im nichts
Doch dann aus der Ferne im Dunklen
siehst du sein Gesicht.

Die Sterne sind sein Schiff voll Feuer
Das Deck brannte lichterloh
Seinen Männern war er nie geheuer
Der Fährmann der Callisto

Nie hört man auch nur einen einzigen Ton
Einem Jeden schaut er in die Augen
Wir ertragen seinen stillen Hohn
und kämpfen tapfer gegen das Grauen.

Mit kaltem Grinsen nickte er
Tippte gegen den Hut ein Hallo
Mit hartem Augen steuerte er
Der Fährmann der Callisto



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Montag, 15. Oktober 2012

Eine unerfreuliche Entwicklung

Wenn ich mich recht erinnere fing es mit den Träumen an.
Ich hatte immer einen sehr ruhigen Schlaf gehabt und erinnerte mich äußerst selten an meine Träume.
So war es mehr als verstörend für mich als ich anfing mich an meine Träume zu erinnern.
Gleichzeitig wurden sie klarer und begannen sich zu wiederholen.
Immer wieder kamen meine Familie und meine Nachbarn darin vor.
Sonderbar war auch, dass ich nie Teil des Geschehens war, sondern schlicht und ergreifend beobachtete.
Ich saß auf einer Wolke und sah wie meine Mutter unermüdlich das Haus putzte, während meine Schwester von Flammen verzehrt wurde.
Mein Vater ertrank in der Badewanne und mein Bruder baute im Sommer einen Schneemann der nicht fertig werden wollte.
Das war verstörend aber alles in allem maximal ein kleines Ärgernis
Als sich ein permanentes Summen in meinem Hinterkopf bemerkbar machte, fing ich an unruhiger zu werden.
Das Summen wurde von Tag zu Tag stärker, bis es sich schließlich als das heraus stellte was es war.
Die Gesamtheit der Gedanken der Menschen die mich umgaben.
Als ich die Wortfetzen die mein Denken verwirrten klar verstehen konnte saß ich Stunden still auf meinem Bett.
Hier war für mich der Punkt erreicht wo mir klar wurde wohin mich die ganze Entwicklung führen würde.
Ich war einer von denen.
Einer dieser sogenannten Begabten.
Nicht etwa jemand mit einem achten Sinn, sondern jemand der zu den zehn Stufen gehörte, die sich zu registrieren hatten.
Entweder bei einer der privaten Organisationen oder bei einer der staatlichen Stellen.
Je nach Religion oder Befindlichkeit konnte man sich aussuchen wer einen trainierte und einsetzte.
Ich wollte nicht dazugehören, nicht zu denen.
Alles was ich wollte war ein einfaches Leben ohne große Unterbrechungen.
Geburt, Schule Arbeit, Tod.
Mein Vater hatte immer wieder versucht mich zu größeren Aufgaben zu treiben, aber es war ihm nie gelungen.
Ich wollte es einfach, klar und ruhig.
Sollten doch andere nach größerem streben.
Ich brauchte keinen Sinn im Leben.
Ich wollte einfach nur sein und genießen.
Pedantisch begann ich mich darüber zu informieren was mein neuer Zustand mit sich bringen würde.
Jedes Buch, jede Dokumentation, jedes Gespräch verfolgte ich aufmerksam und vorsichtig.
Immer wieder kam man auf das Thema des Zusammenbruch zu sprechen.
Damit war der Moment gemeint an dem die ungefilterten Eindrücke auf den untrainierten Geist einbrachen und der oder die Betroffene unter diesem Sturm der Gedanken dann schließlich zusammenbrach.
Um mich vor dieser drohenden Gefahr zu schützen suchte ich regelmäßig kontrolliert verschiedene Plätze auf, die immer gut besucht waren.
Zu einer festen Tageszeit ging ich einkaufen und ließ alle Gedanken aller mich umgebenden Personen auf mich wirken.
Hier lernte ich gleichzeitig,das gesprochene Wort vom gedachten zu unterscheiden.
Das ist sehr nützlich, wenn es zum Beispiel um die Gedanken der Kassiererin geht die einem die Pest an den Hals wünscht, weil man nur mit Kleingeld zahlt.
Am interessantesten waren für mich die Besuche in Bars.
Ich merkte den Alkohol stärker und kam so auf die eine oder andere dumme Idee.
Zum Beispiel die Unterhaltung von drei gut trainierten Kerlen von heißen Weibern auf Backrezepte zu lenken ohne dass es irgendjemanden auffällt.
Mein Zusammenbruch kam dann doch.
Rückblickend war es nur eine Frage der Zeit.
Ich hatte mir Mühe gegeben und hatte länger ohne Hilfe ausgehalten als die meisten Anderen.
Es kam nicht wie ich es erwartet hatte.
Eigentlich wäre es logisch gewesen wenn ich in irgendeiner Bar oder im Bus zusammengebrochen wäre.
Umgeben von vielen Menschen und überwältigt von all ihren Gesprächen und Gedanken.
Aber es war ein Gespräch mit einer Kollegin was mir den Rest gab.
Ich mochte sie und hatte versucht mit ihr ein paar mal auszugehen.
Eigentlich keine große Sache.
Wir unterhielten uns gerade über die bevorstehende Woche, als sie lächelte.
Ich fing panisch an zu lachen.
Warum es gerade dieser Moment war kann ich mir nicht genau erklären.
Vielleicht erinnerte mich ihr Lächeln an etwas was ich schon längst vergessen hatte.
Ich wachte in einem Krankenhaus auf.
Neben mir saß eine Beamtin der zuständigen Behörde für Begabtenförderung.
Sie erklärte mir im ruhigen Ton, dass es ich eine Rückkopplung erlebt hatte die sich mit einer Schnittstelle verbunden hatte.
Wir hatten ein langes intensives Gespräch.
Als ich ihr schilderte wie ich in den vergangenen Monaten vorgegangen war gratulierte sie mir zu meiner Selbstdisziplin.
Gleichzeitig erklärte sie mir, dass ich nun automatisch bei ihrer Behörde registriert war und mich bei einer der zuständigen Organisationen für ein Basis- Training zu melden hatte.
Sollte ich das nicht tun, wäre ich eine Gefahr für das Allgemeinwohl und würde unter Arrest stehen.
Sie reichte mir eine Liste mit den Organisationen und ich kreuzte die allererste darauf an.
Es war eine staatliche und die Beamte beglückwünschte mich zu meiner Wahl.
Aufmunternd meinte sie zum Abschied, dass ich mit meinem Talent bestimmt die Möglichkeit auf eine Karriere haben würde.
Danach ging ich zu meinen Eltern und erzählte ihnen alles.
Sie schauten mich lange und ernst an und meinten schließlich dass es eins von ihren Kinder treffen musste.
Sie versteckten ihren Stolz mit Mühe, aber es waren meine Eltern und mir war klar, dass ich etwas wurde was sie wollten und ich nicht.


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Freitag, 12. Oktober 2012

links und rechts im internet

Hier eine kleine Sammlung von Links für das Wochenende.
Viel Spaß

1. Musik
Die Nationalhymne von Berlin.


2. Film
"Let The Right One In" ist ein sehr empfehlenswerter Vampirfilm aus Schweden.
Sehr stimmungsvoll. Nichts für schwache Nerven.


3. Eine kleine Übersicht
Als Berliner hat man mit solchen Personen öfters zu tun.


4. COMIC!
Endlich, endlich endlich!
J. Michael Straczynski und Chris Weston haben ihre 2007 begonnene Miniserie endlich fertig gestellt!
5 verdammte Jahre haben die beiden gebraucht um die Geschichte über 12 vergessene Helden
Wer hier eine klassische Superhelden Geschichte erwartet ist hier falsch.
Freunde von verstrickten Krimi's und Charakter die mehr als eine Dimension haben sollten definitiv zugreifen.
Zu kaufen gibt es das Sahnestück hier.


5. Ein Blog
Wenn man mit Kindern arbeitet weiß man wie herrlich manchmal ihre Argumentationen sein können.
Von ihren Verhaltensweisen und Manipulationsversuchen ganz zu schweigen.
Wunderbare Beispiele dafür sieht man hierhier und hier.
Pal-Blog bietet das und noch vieles mehr.

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Montag, 8. Oktober 2012

Vorsicht ist besser als Nachsicht

An dieser Stelle möchten wir Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung ein Kind zu zeugen beglückwünschen.
Diese kleine Broschüre soll ihnen mit zehn kleinen Punkten helfen sich gründlich auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten die sie nächsten Jahrzehnte begleiten wird.
Auch wenn sie schon ein oder mehrere Kinder haben sollten lesen sie die hinweise genau um sich das wichtigste in Erinnerung zu rufen.
Jedes neue Kind bringt eine neue Verantwortung mit sich.
1. Machen sie zuallererst einen DNA Test bei sich und ihrem Partner.
Informieren sie sich über alle möglichen Krankheiten die in ihren Familien vorkommen, wie Herzfehler, Schlafstörungen, schwache Knochen.
Da aller guten Dinge drei sind, sollten sie genauso viele Generationen zurück gehen bei der Testung um so sicher wie möglich zu gehen.
Merken sie sich: Kranke Menschen bekommen kranke Kinder.
2. Garantieren sie eine gute Mischung der Gene um Erbfehler zu vermeiden.
Am besten suchen sie sich einen Partner von außerhalb um jeglichen Verwandtschaftsgrad zu vermeiden.
Gleichzeitig frischen sie so den ansässigen Genpool auf und garantieren so gesunde zukünftige Generationen.
3. Planen sie den Monat der Geburt so genau wie möglich wenn sie schon jetzt wissen worin ihr Kind später erfolgreich werden soll. Der Herbst bringt Denker und Künstler, der Sommer Sportler und Politiker.
Die Geburt sollte zum Beispiel auch nicht unbedingt im Frühling liegen, da zu dieser Jahreszeit besonders viele Giftstoffe in der Luft liegen die die Gesundheit ihres Kindes negativ beeinflussen können.
4. Informieren sie sich gründlich über die mögliche Wirkung von allem was sie essen.
Nehmen sie also keine Lakritze zu sich, da dies meist den IQ des Kindes senkt und zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann.
Der ganze Umfang der verschiedenen Nahrungsmittel und ihrer Wirkung auf den ungeborenen Bürger würde hier den Rahmen sprengen. Am besten besorgen sie sich hier einen der handelsüblichen Ratgeber.
5. Je nachdem was für ein Geschlecht ihr Kind haben soll sollten sie vor der Schwangerschaft ihre generelle Ernährung beachten. Wenn sie ausgiebig und reichhaltig essen wird es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Junge.
6. Es ist eigentlich offensichtlich, aber vermeiden sie unnötigen Stress.
Dieser kann zu Allergien und Asthma führen. Gleichzeitig beeinträchtigt es die Fruchtbarkeit ihres ungeborenen Kindes
7. Denken sie daran, dass ihr Kind beim Essen später dieselben Vorlieben haben wird wie sie während der Schwangerschaft.
8.Stellen sie sicher, das ihr Partner nicht als Kind geraucht hat, da dies zu Fettleibigkeit beim Kind führen kann.
9. Ein spezieller Hinweis für den Fall, dass ihr Kind schon einen älteren Bruder haben sollte. Es besteht die Möglichkeit, dass dieser Einfluss das Kind homosexuell machen könnte. Gleichzeitig wird es nicht die selbe Größe erreichen wie das erst geborene Kind.
10. Seien sie bei der Auswahl des Namens nicht zu kreativ. Kinder die zu sehr mit ihrem Namen heraus stechen, werden wahrscheinlich später in der Schule und auf der Arbeit gemobbt.
Merken sie sich hier: Jermaine macht kein Abitur und Ernest wird mal Attentäter.

Wir hoffen wir konnten ihnen mit diesen kleinen Hinweisen behilflich sein und wünschen ihnen viel Erfolg bei der Geburt und Erziehung ihres Nachkommens.
Vergessen sie nicht den neuen Bürger nach der Geburt gemäß den Vorschriften, spätestens vier Wochen danach, zu registrieren.


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Mittwoch, 3. Oktober 2012

Ein gewagter Sprung

Wer auch immer diese Nachricht liest.
Dies ist keine Warnung, dies ist kein Appell.
Dies ist einfach mein letztes Lebenszeichen.
Ich komme ursprünglich aus dem Jahr 2711.
Dort begann meine reise in die Vergangenheit. Geboren wurde ich 2767. Zur Mittagszeit am 7. August.
Um meine Glaubwürdigkeit zu unterstützen hier ein paar sorgfältig ausgesuchte Daten aus der Periode, die für mich die Vergangenheit ist und für den Rest die Zukunft.
Am 5. Mai 2597 wird der Durchbruch in der Genforschung publik gemacht werde, dass es möglich ist künstliche Lebewesen zu formen, die nicht auf existierenden Spezies basieren.
Die Europäische Föderation gründet sich am 3. Oktober 2649, mit Ausnahme der britischen Inseln.
Nach langen Diskussionen wird privaten Organisationen 2668 die Förderung von Telepaten erlaubt,dies jedoch unter strengen Auflagen.
2553 eskaliert der Konflikt über die Wasserreserven.
Zehn Jahre später etabliert de Mond seine de facto Unabhängigkeit.
Das Papier auf dem ich schreibe und die Tinte die ich benutze beinhalten Stoffe, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verwendet werden.
Dies sollte genügen um mich einigermaßen glaubwürdig erscheinen zu lassen.
In meiner Zeit bin ich ein anerkannter Physiker und Ingenieur und hatte mich in einem Nebenprojekt mit Zeitreisen beschäftigt.
Das Endergebnis war nicht alleine mein Verdienst, ich konnte auf die Erkenntnisse meiner Vorgänger aufbauen, die teilweise nah an der Lösung waren ohne es zu merken.
Wenn auch nur einer von ihnen in die andere Richtung gedacht hätte und andere Materialien verwendet hätte, wäre die Zeitreise ein paar hundert Jahre früher möglich gewesen.
Den Device für den nötigen Vorgang brachte ich in einem Gürtel mit Handschuhen unter.
Nach den ersten Tests mit Sprüngen von jeweils einer Stunde, einem Tag, einem Monat, einem Jahr und schließlich 5 Jahren und wieder zurück, entschloss ich mich für einen großen Sprung von 300 Jahren.
Der Klarheit halber will ich hier noch einmal erwähnen, das alle Sprünge der Sicherheit wegen in die Vergangenheit erfolgten, da Reisen in die Zukunft sich weitaus komplizierter gestalten.
Der Grund dafür liegt darin, dass wir nur von der Vergangenheit wissen wie sie aussieht. Wir haben keine Ahnung wo Straßen, Häuser oder Wälder sich in der Zukunft befinden werden.
Sprünge bis zu 5 Jahre in die Zukunft sind einigermaßen berechenbar, größere Zeiträume werden schwieriger abzuschätzen.
Bei einem unbedachten Sprung könnte es passieren, dass man in einem Baum oder in einer Wand landet.
Ich stellte den Gürtel auf die gewünschten Koordinaten und griff mit den Handschuhen in die Vergangenheit.
Am gewünschten Punkt angekommen war mein erster Eindruck mehr als ernüchternd.
Niemand schenkte mir Beachtung.
Aber was hatte ich auch erwartet?
Wir waren alle immer noch Menschen mit zwei Armen und zwei Beinen.
Mein zweiter Eindruck war weit verheerender.
Die historischen Aufzeichnungen waren nicht ausreichend genug gewesen.
Mein Sprung hatte mich in eine Situation verfrachtet, die einem Bürgerkrieg ähnelte.
Vielleicht handelte es sich auch um einen Drogenkrieg.
Jedenfalls dauerte es keine zehn Minuten bis ich mich in einem Straßenkampf wiederfand, der mit Kugeln ausgetragen wurde.
Die Konsequenz war, dass meine Ausrüstung beschädigt wurde ich durch Gassen fliehen musste.
Körperlich kam ich unversehrt davon, nur der Schock steckte mir in den Gliedern.
Dieser wurde noch größer, als mir bewusst wurde, dass ich mich hoffnungslos verlaufen hatte.
Ich hatte mich aus der Stadt auf ein Feld gerettet und hatte mir den Weg den ich zurückgelegt hatte nicht eingeprägt.
Meine Ausrüstung war derart beeinträchtigt, dass ich keine karten mehr aufrufen konnte.
Hinzu kam das Problem, dass ich den aktuellen Dialekt nicht sprach, ganz zu schweigen davon, dass ich keine aktuelle Währung bei mir hatte.
Und um die Verzweiflung noch größer zu machen, wurde mir klar, dass mir mein großer Sprung nichts gebracht hatte.
Mir blieben nur zwei Optionen.
Entweder arrangierte ich mich mit dieser mir fremden Zeit oder ich würde mit kleinen Sprüngen meiner eigenen Zeit entgegen steuern.
Energie hatte ich noch und die Handschuhe waren unbeschädigt im Gegensatz zum Gürtel.
Das würde mindestens sechzig Sprünge bedeuten.
Gleichzeitig würde ich dabei den Verlauf der Geschichte des Ortes genau dokumentieren können.
Als Wissenschaftler reizte mich diese Möglichkeit.
Es würde einiger Erklärung bedürfen wenn ich merklich älter in meiner ursprünglichen Zeit ankommen würde, denn trotz meiner Fähigkeit zu springen verlief die Zeit für mich nicht anders.
Ich bewegte mich einfach im 5 dimensionalen Spektrum.
Einen Versuch war es wert.
Wünscht mir Glück.


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Montag, 1. Oktober 2012

Klartext

Mein Lieber Tobsi

Entschuldige bitte die späte Rückmeldung, aber ich habe nach meiner Beförderung allerhand zu zu tun.
Du hast richtig gelesen ich wurde befördert.
Du darfst stolz auf deine kleine Schwester sein.
Hintergrund dafür ist mein freiwilliges Engagement, welches die vorgegebenen Vorschriften weit übersteigt.
Damit ist auch gleichzeitig deine Frage beantwortet ob und wann ich zurück kehre.
Ich habe damals vor zwei Jahren die bewusste Entscheidung getroffen mich auf dem Mars nieder zu lassen und ich habe nicht das geringste Interesse daran etwas zu ändern.
Es ist mir klar, wenn nicht sogar schmerzlich bewusst, nach dem Tod unserer Eltern für dich sehr schwer sein muss.
Ich bin mir auch darüber im klaren, dass du dir Sorgen um deine kleine Schwester machst.
Aber ich ich sage dir hier und jetzt, dass ich hier bleiben werde.
Meinen Antrag auf Einbürgerung habe ich in der letzten Woche fertig gestellt und eingereicht.
Während ich dir diese Zeilen schreibe, weiß ich genau wie dir die Farbe aus dem Gesicht weicht und wie du mit den Händen trommelst.
Wenn du gerade einen Bart hast, wirst du wahrscheinlich daran zupfen und mit deiner Zunge über die Lippen gehen.
Denn aufgeklärt und allwissend wie du bist, weißt du ganz ganz genau was meine nächsten Schritte sein werden.
Und ich weiß auch, dass sie dir nicht gefallen werden.
Über das freiwillige Jahr auf dem Feld, in einer Fabrik oder in einer sozialen Einrichtung wirst du dir wahrscheinlich weniger Sorgen machen.
Ich werde mich übrigens auf einem der Felder betätigen, da ich nach meiner jetzigen administrativen Tätigkeit etwas handwerkliches brauche.
Die Sache die dich umtreiben und verfolgen wird, ist das ich dem Mars ein Kind zu schenken habe um meine Berechtigung hier zu bleiben zu erlangen.
Ich weiß nicht ob die folgenden Zeilen dich beruhigen werden oder das Gegenteil bewirken.
Du hast als mein Bruder Anrecht darauf zu wissen was ich tun werde.
Ich lebe mein Leben.
Da ich kein Interesse daran habe mir irgend einen Kerl ans Bein zu binden werde ich dem Tempel der Hekate beitreten und wahrscheinlich mit Beginn nächster Woche alle paar Tage nach der Arbeit Männer im Tempel für Liebesdienste empfangen.
Im der letzten Zeit war ich schon zwei mal die Woche zum Probearbeiten dort und muss dir sagen, dass ich es als sehr ausgleichend und entspannend empfinde.
Du wirst mit deiner strikten, fast sterilen Art, die typisch für Erdlinge ist, wahrscheinlich entsetzt sein.
Aber wie sagte unsere liebe Großmutter einst: Das einzige was du hast ist dein Leben, also lebe.
Und das ist mein Leben und ich werde es so leben wie ich es für richtig halte.
Mach dir bitte über Sauberkeit, Krankheiten und Verhütung keine Sorgen.
Die Tempel haben strenge Vorschriften und man wird unerträglich penibel eingearbeitet.
Für den Fall, dass sich jemand nicht zusammenreißen kann wird er mehr als deutlich gekennzeichnet und bekommt keinen Zugang mehr zu den tempelm.
Du wirst dich daran erinnern wie ich in meinen anderen Nachrichten von den Kreisen auf der Stirn berichtet habe.
Ich sehe dem ganzen positiv entgegen.
Mein Fruchtbarkeitstest ist mehr als positiv.
Ich bin weder hässlich noch schlecht gebaut.
Wage es mir hier zu widersprechen.
Wie verschieden unsere Ansichten sind, zeigt wahrscheinlich auch, dass ich mit der Art wie die Kinder hier aufgezogen werden kein Problem habe.
Die ersten sechs Monate werde ich mit dem Neugeborenen im Tempel verbringen, es sei denn es gibt Komplikationen, was ich jedoch bezweifle.
Danach gebe ich das Kind in einem Kinderhaus abgegeben und großgezogen.
Seinen Namen geben sie ihm dort und ich werde ihm nie wieder begegnen.
Deiner romantischen, für die Erde typischen Art und Weise, dass man Kinder selber aufziehen sollte, bis sie volljährig sind kann ich nur mit meinem Lächeln entgegnen.
Dadurch wird doch nur der Egoismus und die Unselbstständigkeit gefördert.
Ich weiß, dass du mit dieser Entwicklung nicht zufrieden bist.
Geschweige denn glücklich.
Aber ich habe meinen Weg zu gehen und du deinen.
Verstehe bitte, dass das das Leben ist was ich führen will.
Ich vermisse dich und habe dich lieb.

Für immer
Deine kleine Tabsi

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