Freundschaft ist das höchste Gut heißt es.
Echte Freunde halten zusammen und opfern sich füreinander auf.
Ich werde ins Gefängnis gehen weil ich meinen besten Freund erschossen habe.
Der Tot war das kleinere Übel für ihn.
Ich werde entweder in das Gefängnis gehen oder mit einem Bonus befördert.
Was sie ihm angetan hätten wäre tausendmal schlimmer als der Tod gewesen.
Das war ihm selber klar geworden als er seinen Fehler beging. Als er selber abdrückte und das arme Mädchen tötete.
Und ihm war auch klar was ich tun würde.
Deshalb versuchte er zu fliehen. Aber ich war schon immer schneller als er gewesen.
Ich würde gerne behaupten, dass mein Freund ein netter Mann gewesen war.
Die Art von Polizist die man sich wünscht.
Nett, offen, hilfsbereit.
Aber das war er nicht.
Er war ein grimmiges, rassistisches Egoschwein.
Und er war mein längster und bester Freund.
Wir wurden Freunde weil unsere Eltern Nachbarn waren.
Und alles was wir wollten war miteinander im Garten zu spielen .
Es hatte für immer zu dauern, das war unsere Erwartung, unsere Hoffnung.
Der Bruch kam als wir fünf waren.
Mein Gedankentest fiel positiv aus.
Während des Einstufungstest für die Schule mussten wir einen Sehtest absolvieren während Eletroden an unserem Kopf befestigt wurden.
Nachdem ich alles was mir gezeigt wurde erkennen konnte verbanden mir die Ärzte die Augen und ich musste den Raum schildern in dem ich mich befand.
Dann wurde ich mit Bällen beworfen. Die Augenbinde immer noch befestigt.
Sechs von zehn konnte ich fangen.
Dann folgte ein sehr ernstes Gespräch mit dem Chef von den Ärzten.
Er erklärte mir, dass ich begabt sei und besonderer Bildung bedurfte, weshalb ich nicht mit meinem Freund auf eine Schule gehen konnte
Er war noch nicht einmal latent.
Ich weiß noch ganz genau wie seine Eltern mich neidisch begutachteten als sei ich ein seltenes Sammlerstück.
Bei jedem Essen bei ihnen zu Hause wurde fortan jedes Mal gefragt wie denn meine Ausbildung lief.
Auf ihn wurde selten bis gar nicht eingegangen.
Wenn man sich das noch einmal anschaut ist es kein Wunder warum er diesen Hass auf meinesgleichen hegte.
Für seine Eltern war er nur zweite Wahl.
Mir gegenüber sagte er nie ein kritisches Wort, aber alle anderen die nur ansatzweise eine Begabung zu haben schienen waren für ihn der letzte Dreck.
Wir spielten weiter im Garten.
Entweder waren wir die hirnlosen Zombies von der Venus die mit ihren langen Armen alles und jeden einfingen oder die gruseligen Monster vom Jupiter, die sich von Steinen ernährten.
Wenn uns nichts Besseres einfiel waren wir die Spinner vom Mars.
Im Rückblick weiß man, dass man nur die Nachrichten von damals nachspielte.
Die Tischgespräche der Erwachsenen die man nicht verstand.
An unserem geheimen Plan hielten wir weiter fest.
Polizisten werden.
Egal wo.
Das war unser Traum und den ließen wir uns nicht kaputt machen.
Ich ging auf meine Schulen er auf seine.
Wir blieben Nachbarn und Freunde.
Er machte seine Bemerkungen, ich erduldete sie und verteidigte ihn wenn er zu weit ging.
Manchmal auch körperlich.
Schließlich machten wir beide unsere Abschlüsse.
Mit Bitten und Tricksen schafften wir es gemeinsam auf Streife eingesetzt zu werden.
Meine Vorgesetzten verstanden nicht warum ich mit meinen guten Zeugnissen eine so niedere Anstellung annahm.
Die Erklärung, dass es sich um meinen Kindheitstraum handelte nahmen sie skeptisch entgegen.
Es war eine ganz normale Vernehmung auf der Straße.
Etwas irritierte mich an der Frau und der Art wie sie immer wieder diese alte Münze durch ihre Hand gleiten ließ.
Hinzu kam dass ihre Erscheinung undeutlich zu sein schien.
Ein klares Indiz für eine Tarnvorrichtung oder eine Gedankenvernebelung.
Doch es war die Münze die mich gefangen nahm.
Ich musste dabei an einen alten Revolver denken und Kräutertee.
Wie ein Schlag traf mich die Erkenntnis.
Es war Laura.
Eine alte Studienkollegin die in mich damals verliebt war.
Sie war schon damals politisch aktiv und nun war sie anscheinend im telepathischen Untergrund gelandet.
Instinktiv ging ich einen Schritt zurück.
Laura schaut mir in die Augen und kurz teilten wir ein paar der wenigen Erinnerungen die wir aneinander hatten.
Kurz blitzten die Momente in der Bibliothek und auf den Partys auf.
Solche Situationen bedurften Verstärkung und besserer Kenntnis.
Der TU war als aggressiv und rachsüchtig bekannt.
Mein Freund warf mir einen verwunderten Blick zu.
Ich gab ihm zu verstehen womit wir es zu tun hatten.
Er verlor die Nerven und zückte seine Waffe.
Verängstigt schaute Laura ihm entgegen.
Nervös warf sie ihre Münze in die Luft.
Er drückte ab und traf sie direkt in den Kopf.
Kurz starrten wir auf den vor uns liegenden Körper um dessen Kopf sich die rote Soße sammelte.
Ich sah in seine Augen und er in meine.
Er wusste, was er getan hatte und was es für ihn bedeutete.
Und er kannte mich seit Jahren.
Der TU würde seiner habhaft werden und seine Gedankenwelt Stück für Stück auseinander nehmen und sie dann nach Gutdünken wieder zusammen bauen.
Mir waren Fälle bekannt und ich hatte ihm immer ausführlich davon erzählt. Ich hatte auch immer wert darauf gelegt zu betonen, dass der Tod eine bessere Alternative ist.
Also rannte er von mir davon und ich ihm hinterher.
Es gab keinen Ort wo er sich vor mir hätte verstecken konnte, dafür kannte ich seine gedankliche Signatur viel zu gut.
Durch die engen Straßen und Gassen folgte ich ihm, bis ich ihn schließlich stellte.
Panisch, mit verheulten Augen starrte er mich an.
Zum betteln um Gnade kam er nicht.
Ich zog meine Waffe und bewahrte ihm vor seinem Schicksal.
Dann erstatte ich Bericht und wartete auf die anderen Einheiten um mich in Gewahrsam zu nehmen.
Meine Vernehmung war zu Ende und sie stellten mich vor die Wahl.
Meine Noten und mein Führungszeugnis waren mehr als gut.
Ich konnte entweder ins Gefängnis oder in den Untergrund als Informant.
Mein Freund war tot und damit alle Träume meiner Kindheit.
Es war Zeit für etwas anderes.
Launing
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Montag, 28. Mai 2012
Montag, 21. Mai 2012
Eine letzte Tasse Tee
Eingestellt von
maharas
Geliebte
Mutter
Es
ist an der Zeit, dass ich euch zu verstehen gebe, was genau geschehen ist.
Wir
beide und auch Vater wisst wovon ich spreche.
Viel
zu lange haben wir den Schleier des Schweigens über uns allen erduldet.
Das
was wir nicht erwähnen ist nun mehr als drei Zyklen vergangen.
Die
Zeremonien sind nun lange Zeit hinter uns gebracht.
Es
ist Zeit das ich Beichte vor euch und Vater ablege.
Zu
lange nagen die Erinnerungen an mir.
Ich
habe es getan.
Montag, 14. Mai 2012
Das sind keine Kiwibäume
Eingestellt von
maharas
Es
fing alles damit an, dass ich den alten meiner Großeltern wieder fit
machte.
Launing
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Ich
hatte das Grundstück nachdem beide gestorben waren übernommen und
schwelgte während ich Laub harkte in Kindheitserinnerungen.
Alles
war sehr verwildert, die Beete von früher waren so gut wie gar nicht
mehr zu erkennen und die Blautannen, die mein Großvater vor
Jahrzehnten gepflanzt hatte hatten unmögliche Ausmaße angenommen.
Wenn man sie jedoch richtig beschneiden würde, konnte man sie zu
einem schönen schattigen Dach verwandeln.
Die
alten Holzfässer, die früher als Sitzgelegenheit beim Grillen
dienten standen eingesunken und halb vermodert herum und die
Eisenringe fielen ab.
Ich
hatte nicht viel Zeit, da ich die nächsten Wochen häufiger auf
Reisen war.
So
konnte mich in erster Linie nur auf das frei harken von den großen
Flächen konzentrieren ohne wirklich mit dem Umgraben und Pflanzen zu
beginnen.
Hier
und da stieß ich auf eine alte halb verrottete Plastikplane oder auf
irgendwelche verrostete Metallstangen die vor ewigen Zeiten mal als
Begrenzung für die Beete dienten.
Ich
fand sogar das alte Planschbecken verstaut hinter einem Baum in dem
wir als Kinder früher immer gespielt hatten.
Etwas
schwermütig verstaute ich schließlich die Geräte und machte mich
nach einem langen Blick über das Gelände auf den Weg zum Flughafen
um meinen wohlverdienten Urlaub anzutreten.
Als
ich nach einer Woche zurückkehrte erlebte ich eine Überraschung.
Über
einem Streifen der Wiese die ich frei geharkt hatte standen
kerzengerade Mannshohe Säulen artige Bäume.
Sie
waren stechend grün, mit einem leichten Flaum, mit kleinen Knospen
versehen und bereits mannshoch.
Sie
ähnelten entfernt der Kiwi, doch konnte ich mich nicht daran
erinnern, dass meine Großeltern jemals Kiwis in ihrem Garten hatten.
Ohne
wirklich zu helfen starrte mich der lose Kopf einer alten Puppe von
meiner Schwester aus dem mittlerweile nachgewachsenen Gras an.
Ich
ließ die neuen Pflanzen Pflanzen sein und konzentrierte mich darauf
die Beete anzulegen. Vielleicht kam bei den unbekannten Dingern ja
was nützliches heraus.
Beim
Umgraben fand ich allerhand was mich entweder schmunzeln oder grübeln
ließ.
So
war die Kombination von einem halb verrotteten Kondom und einem
Goldkettchen schon verwunderlich.
In
den kommenden Wochen nahm der Garten mehr und mehr an Gestalt an.
Besonders
widerspenstig zeigte sich die mittlerweile verwilderte Brombeere mit
ihren hartnäckigen Dornen die sich überall breitgemacht hatte.
Hinzu
kamen die Knallerbsensträucher die kein Ende zu nehmen schienen.
Die
neuen unbekannten Pflanzen spielten in meiner Wahrnehmung nur am
Rande eine Rolle.
Sie
breiteten sich nicht weiter aus, sondern standen wie zu Beginn in
Reihe und Glied in dem von ihnen besetzten Streifen des Gartens und
bildeten so einen angenehmen Raumteiler.
Mit
den Wochen entfalteten sie über ihren Knospen große runde Blätter
die nicht schlecht aussahen und die selbe satte grüne Farbe wie die
Stämme hatten. Die Knospen schwollen mehr und mehr zu einer eckigen
länglichen Form an.
Nach
und nach nahm das Ganze schließlich Form an.
Durch
die Beete und eine kleine Feuerstelle konnte man sich richtig
heimisch fühlen. Umrahmt wurden die großen Rasenflächen von
Obstbäumen und Beerensträuchern.
Genüsslich
kostete ich die sich in mir ausbreitende Nostalgie aus, die sich mit
einem kindlichen Stolz mischte.
Irgendwo
spürte ich meine Großeltern anerkennend über die Arbeit ihres
Enkels lächeln.
Um
das Ganze nicht zu spießig aussehen zu lassen hatte ich aus meinen
Fundstücken eine kleine Statue errichtet. Auf das halb verrottete
Kondom verzichtete ich bei de Gestaltung aus offensichtlichen
Gründen.
Nach
langen Wochen ausgiebiger Arbeit, die ich auch in meinen Knochen
spürte und meine Haut hat bräunen lassen begab ich mich auf eine
Geschäftsreise, die knapp eine Woche dauerte.
Als
ich schließlich wieder kam war der Garten so gut wie unverändert,
nur hier und dort bäumte sich die Brombeere verzweifelt aus dem Gras
zu einem letzten Kampf.
Die
Säulen standen immer noch da mit ihren breiten Blättern.
Nur
die Knospen waren nicht mehr zu erkennen. Dafür lagen nun locker
kreisförmig verteilt Mauersteine.
Das
störte mich anfangs wenig, ich sammelte die Steine einfach auf und
stapelte sie auf einen Berg zusammen, was mich jedoch beunruhigte,
war die Tatsache, dass sie größer wurden und sich von Zeit zu Zeit
ganz klar bewegten. Sie schienen sich von einander weg zu bewegen und
erst still zu liegen wenn sie einen bestimmten Abstand erreicht
hatten.
Hinzu
kam, dass sie in einem kaum merklichen Tempo größer wurden.
Mit
einem mulmigen Gefühl im Bauch entschied ich mich dazu diese Sache
zu ignorieren.
Vielleicht
spielten mir meine Nerven einen Streich.
Wahrscheinlich
hatte ich wegen der vielen Arbeit und meiner ausgiebigen Zeit an der
Sonne einfach eine kleine Macke bekommen.
Da
kam es mir ganz gut gelegen, dass mein nächster Urlaub anstand und
ich mich in der Sonne Maltas erholen konnte.
Als
ich wieder kam waren aus den noch recht handlichen Mauersteinen
riesige klobige Baumscheiben geworden.
Ich
nahm diese Veränderung trocken zur Kenntnis und weigerte mich den
nächsten Monat den Garten zu betreten.
Ich
hätte wahrscheinlich noch länger ausgehalten, hätte mich nicht der
Besitzer eines benachbarten Gartens angerufen um mich zu fragen ob
ich ihm nicht eines der Sofas verkaufen würde, die in meinem Garten
ungeschützt herumstanden.
Gleichmütig
und auf alles gefasst begab ich mich zu dem Ort meiner Kindheit, der
mir sonderbare Streiche spielte und sah mich tatsächlich einer
Vielzahl von Sofas in allen Formen und Farben konfrontiert.
Jede
Spur von irgendwelchen Mauersteinen oder Baumscheiben war
verschwunden.
Ohne
groß nachzudenken verkaufte ich dem Nachbarn das Stück was er
begehrte. Danach schaltete ich eine Anzeige um die restlichen
loszuwerden.
Dabei
kam ein hübsches kleines Sümmchen zusammen.
Alles
in allem konnte ich mich nicht beschweren und nur hoffnungsvoll auf
die nächste Ernte warten.
Launing
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Montag, 7. Mai 2012
Gesichter im Wasser
Eingestellt von
maharas
Nicht jeder Planet kann aufregend sein.
Um ehrlich zu sein bin ich dafür sogar dankbar.
Natürlich bleibt die unterschwellige Anspannung die dieser Beruf mit sich bringt, aber es ist schon beruhigend zu wissen, dass einen die Bäume nicht angreifen
UP 216 in der Nähe von Aljo hatte nichts aufsehenerregendes zu bieten.
Wir hatten die Wälder Tjulson getauft getauft, nach Andreas Tjulson dem Sternenpoeten.
Hier und da ab es auf der zellularen Ebene geringe Unterschiede, aber das war auch alles.
Die Flora und Fauna
Die Hauptuntersuchungen waren nach zwei Tagen abgeschlossen und wir konnten eigentlich weiter ziehen zu UP 202.
Auf Vorschlag von Flass entschieden wir uns jedoch dazu die vorgeschrieben sieben Tage zur Erkundung auszuschöpfen um die seltene Ereignis lose Zeit zu genießen.
In der Zeit konnten wir in Ruhe um das Lagerfeuer sitzen, unser Weltraumgarn spinnen und nebenher noch den elenden Papierkram aufholen der uns unerbittlich im Nacken saß.
Flass spielte abends versunken auf seiner Flöte. Clussen versuchte aus einem Stamm etwas zu schnitzen. Tacher justierte versunken das Feuer. Ich ging die Berichte durch.
Irgendwann räusperte sich Tacher hörbar was uns alle kurz aufblicken ließ. Als er sich unserer Aufmerksamkeit sicher war kramte er aus seinem Rucksack ein verschlossenes Glas hervor, in dem nichts anderes außer Wasser zu sein schien.
Er stellte das Glas neben sich auf die Bank und begann dann zu erzählen wie er heute am Fluss spazieren war.
Tacher beschrieb uns ruhig und ausgiebig wie ihn das Wasser ansprang und ihm Bilder in seinem Kopf zeigte. Nicht nur Bilder, sondern auch Gerüche und Geräusche.
Er brachte es auf den Punkt indem er das was ihm das Wasser in den Kopf setzte als Gedanken und Erinnerungen bezeichnete.
Er versuchte das was er gesehen hatte so gut wie möglich zu schildern.
In der Regel war Tacher der Aufschneider vom Dienst.
Egal worum es ging er hatte es schon gesehen und etwas viel schlimmeres überlebt.
Doch das Wasser hatte sich vor ihm aufgebaut und ein Gesicht gezeigt was aus allen seinen ehemaligen Geliebten zusammengesetzt war.
Die mit dem Kind.
Diejenige die nur Beleidigungen für ihn übrig hatte.
Die eine die ihm entwichen war, weil er zu dumm war.
Das alles war untermalt mit Gerüchen und Stimmen. Bilder von Düften schwebten im Hintergrund.
Dazu das Bild einer Straße.
Hinzu kam etwas was er nur als einen alles bestimmenden Takt bezeichnen konnte.
Es war ihm äußerst wichtig, dass er das geschehene so gut wie nur möglich wiedergab, da er einer regelrechten Gedankenflut ausgesetzt war, die er immer noch versuchte zu sortieren.
Er gab mir das Glas für weitere Untersuchungen und verbat sich weitere Fragen.
Befangen gingen alle zu ihrer Abendroutine über.
Singen, Erzählen, Feuer schüren.
Ich betrachtete das Wasser im Glas.
Der Geruch von gedünsteten Haselnüssen stieg mir in die Nase.
Launing
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Um ehrlich zu sein bin ich dafür sogar dankbar.
Natürlich bleibt die unterschwellige Anspannung die dieser Beruf mit sich bringt, aber es ist schon beruhigend zu wissen, dass einen die Bäume nicht angreifen
UP 216 in der Nähe von Aljo hatte nichts aufsehenerregendes zu bieten.
Wir hatten die Wälder Tjulson getauft getauft, nach Andreas Tjulson dem Sternenpoeten.
Hier und da ab es auf der zellularen Ebene geringe Unterschiede, aber das war auch alles.
Die Flora und Fauna
Die Hauptuntersuchungen waren nach zwei Tagen abgeschlossen und wir konnten eigentlich weiter ziehen zu UP 202.
Auf Vorschlag von Flass entschieden wir uns jedoch dazu die vorgeschrieben sieben Tage zur Erkundung auszuschöpfen um die seltene Ereignis lose Zeit zu genießen.
In der Zeit konnten wir in Ruhe um das Lagerfeuer sitzen, unser Weltraumgarn spinnen und nebenher noch den elenden Papierkram aufholen der uns unerbittlich im Nacken saß.
Flass spielte abends versunken auf seiner Flöte. Clussen versuchte aus einem Stamm etwas zu schnitzen. Tacher justierte versunken das Feuer. Ich ging die Berichte durch.
Irgendwann räusperte sich Tacher hörbar was uns alle kurz aufblicken ließ. Als er sich unserer Aufmerksamkeit sicher war kramte er aus seinem Rucksack ein verschlossenes Glas hervor, in dem nichts anderes außer Wasser zu sein schien.
Er stellte das Glas neben sich auf die Bank und begann dann zu erzählen wie er heute am Fluss spazieren war.
Tacher beschrieb uns ruhig und ausgiebig wie ihn das Wasser ansprang und ihm Bilder in seinem Kopf zeigte. Nicht nur Bilder, sondern auch Gerüche und Geräusche.
Er brachte es auf den Punkt indem er das was ihm das Wasser in den Kopf setzte als Gedanken und Erinnerungen bezeichnete.
Er versuchte das was er gesehen hatte so gut wie möglich zu schildern.
In der Regel war Tacher der Aufschneider vom Dienst.
Egal worum es ging er hatte es schon gesehen und etwas viel schlimmeres überlebt.
Doch das Wasser hatte sich vor ihm aufgebaut und ein Gesicht gezeigt was aus allen seinen ehemaligen Geliebten zusammengesetzt war.
Die mit dem Kind.
Diejenige die nur Beleidigungen für ihn übrig hatte.
Die eine die ihm entwichen war, weil er zu dumm war.
Das alles war untermalt mit Gerüchen und Stimmen. Bilder von Düften schwebten im Hintergrund.
Dazu das Bild einer Straße.
Hinzu kam etwas was er nur als einen alles bestimmenden Takt bezeichnen konnte.
Es war ihm äußerst wichtig, dass er das geschehene so gut wie nur möglich wiedergab, da er einer regelrechten Gedankenflut ausgesetzt war, die er immer noch versuchte zu sortieren.
Er gab mir das Glas für weitere Untersuchungen und verbat sich weitere Fragen.
Befangen gingen alle zu ihrer Abendroutine über.
Singen, Erzählen, Feuer schüren.
Ich betrachtete das Wasser im Glas.
Der Geruch von gedünsteten Haselnüssen stieg mir in die Nase.
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