Freitag, 28. Januar 2011

Launing Kapitel 2/5

Das einzige was sie wahrnahm war sein Gesicht das sich dem ihren näherte. Sie schloss ihre Augen, öffnete ihren Mund um den seinen willkommen zu heißen. Alles war schön und verschwommen. Noch durch die geschlossenen Augenlieder meinte sie sein Gesicht sehen zu können. Dann verspürte sie ein Stechen im Hals, als ob etwas eindrang. Schlagartig waren ihre Augen wieder geöffnet. Der Typ hing ihr am Hals. Er hatte hineingebissen. Wie war sein Name? Sie wollten seinen Namen rufen, damit er aufhörten, aber er hatte ihn nicht genannt. Die ganze Zeit nicht.
Sie versuchte ihn von sich zu pressen, doch er hielt sie nur weiter fest, Panik kam in ihr auf, die sie sofort zu unterdrücken verstand, das alles hatte sie schon mal geübt. Da bemerkte sie etwas Schweres in ihrer Hosentasche. Maxis Messer. Fast selbstständig holte ihre Hand das Messer aus der Hose, ließ es aufschnappen und stieß es mit voller Wucht dem Angreifer in den Rücken. Brüllend bäumte er sich auf. Die Wand als stabilen Rückhalt nutzend trat sie ihm in den nun wunderbar freiliegenden Bauch worauf er brutal auf dem Rücken landete. Ohne weitere Zeit zu vergeuden ging sie mit einem zackigem Schwenk nach rechts zurück in Richtung Eingang. Aber der Typ hatte anscheinend seine Lektion noch nicht gelernt. In Windeseile hatte er sich wieder aufgerappelt und war hinter ihr her. Seine Hand fiel fest auf ihre linke Schulter und hielt sie wie ein Schraubstock fest.
Automatisch ergriff sie seine Hand und warf ihn über ihre Schulter. Den Arm hielt sie fest, drehte ihn bis kurz vor dem Ausrenken und hielt seine Kehle mit ihrem Fuß fixiert. Panisch schauten sie seine nun überhaupt nicht mehr betörenden Augen an. Mit einem kurzen wohldosierten Tritt gegen den Kopf machte sie ihn endgültig kampfunfähig.
Mit einem kurzen müden „Reiß dich alter“ ließ sie von ihm ab und ging wieder zurück in die Disco. Damit keiner sah was an ihrem Hals geschehen war, klappte sie die Kapuze hoch. Ihr gesamter Körper war angespannt und darauf eingestellt einen Angriff abzuwehren, egal von welcher Seite er auch kam. Das Messer war wie von selbst wieder zusammengeklappt in ihrer Tasche verschwunden. Hoffentlich klebte kein Blut dran.
Als nächstes ging sie auf die Toilette. Dann holte sie ihr Handy heraus und rief ihre Eltern an. Ihr Vater war am Telefon und willigte etwas verwundert, aber ohne Umschweife ein sie abzuholen. Als aus der Toilette heraus zu der Tanzfläche ging blieb sie kurz in der Tür stehen und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Angestrengt versuchte sie sich an das Gesicht des Angreifers zu erinnern, doch es wollte ihr nicht wieder einfallen. Nachdem sie sich sicher war, dass niemand in der näheren Umgebung sich auf sie stürzen würde ging sie geradewegs auf das Tor zu.
Dort stand irgendjemand den sie flüchtig kannte, den sie in irgendein Gespräch verwickelte das sich um irgendetwas aus der Schule drehte.
Schließlich kam ihr Vater mit einem aufgesetzt strengen Blick durch das Tor. Sie verabschiedete sich mit aufgesetzter Verwirrtheit von ihrem Gesprächspartner, dessen Namen sie sich nie wirklich merkte und machte sich mit ihrem Vater auf den Weg zum Auto.
Er konnte es sich nicht verkneifen kurz jemanden darauf anzusprechen, dass das Bier dass er gerade trank Tiere sterben mussten. Gestern wäre ihr das unangenehm gewesen, jetzt wusste sie, dass diese Schlagfertigkeit sie vor schlimmeren bewahrt hatte.
Ohne Worte, aber mit einem prüfenden Blick in ihre Richtung setzte er sich an das Steuer und fuhr los. Mit lässigem Blick aus dem Fenster, jedoch mit geschärfter Aufmerksamkeit sah sie die Scheune an sich vorbeiziehen und Häuser wandern. Heiß pulsierte ihr Hals unter der Kapuze.
Ihren ersten Kuss hatte sie von einem Psycho bekommen. Das war mehr als deprimierend. Dabei war es noch nicht einmal ein richtiger Kuss gewesen. Jedenfalls nicht für sie.
„Und wie war es?“ kam es von links.
„Ach ich weiß nicht, komische Musik, komische Leute, vor allem komische Kerle.“
Wenn sie ihren Eltern davon erzählen würde, wäre das nächste Mal dass sie in die Disco darf weit nach ihrem achtzehnten Geburtstag.
„Das war einfach nichts für mich. Rumstehen oder Zappeln oder Sitzen. Vielleicht warte ich noch ein paar Jahre und gehe dann in der Stadt weg.“
„Wenn du das für richtig hältst.“
Der betont beiläufige Ton konnte über seine Erleichterung nicht hinwegtäuschen. Sie war doch Papas Prinzessin. Das Küken auf das aufgepasst werden musste.
„Vielleicht! Ich habe vielleicht gesagt.“

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Freitag, 21. Januar 2011

Launing Kapitel 2/4

„Das hier ist ein Dorf, keine Kleinstadt, ein gottverdammtes Dorf. Die Jugend hier ist eine Dorfjugend. Schau sie dir doch an, diese kleinen Jungs mit ihren Käppis die einen auf Gangster machen. Jeder kennt hier jeden, es ist der reinste Inzest. Wenn du mir nicht glaubst, dann warte bis du deinen zweiten Freund hast und merkst wie der mit deinem ersten in Verbindung steht, oder noch schlimmer mit Maxi. Mach dich hier bloß vom Acker wenn du mit der Schule fertig bist. Sonst versauerst du hier noch als die Friseuse vom Dienst.“
Es war lustig gewesen Paul von der Jugend reden zu hören obwohl er selbst noch keinen richtigen Bartwuchs hatte, worauf man ihn gut ansprechen konnte wenn man ihn ärgern wollte.
Lydia kam mit zwei Flaschen Bier zurück. Warum trank sie überhaupt diese verdorbene Suppe? Weil es alle taten, weil es dazu gehörte. Bei der nächsten Familienfeier würde sie sich hartnäckig an süßen Wein halten. Entgegen den Prophezeiungen ihrer Verwandten bekam sie davon keine Kopfschmerzen und es schmeckte ihr um einiges besser als dieses ganze saure und bittere. Ihr Onkel, der Koch, beharrte jedoch auf der Meinung dass sich das ändern würde, da die Geschmacksknospen mit zunehmendem Alter immer mehr abstumpften und nur diejenigen für den bitteren Geschmack am hartnäckigsten waren. Ob das stimmte war eine Frage für sich, aber Gefallen fand sie daran nicht wirklich.
Beim Bier hielt sie sich an den Ratschlag ihres Großvaters, langsam ansetzen, langsam absetzen, sonst hatte man die Brühe im Gesicht und auf den Sachen. Gleichzeitig war es eine Kontrolle den Alkohol nicht zu schnell hinter zu kippen und nicht besoffen zu werden. Es kam halt auf die richtige Erziehung an, auch wenn ihre Eltern nicht gerade darüber begeistert waren, dass ihre Eltern den Enkelkindern Tipps in Sachen Alkohol gaben.
Gerade als sie sich mit Lydia, die nichts dagegen hatte Didi genannt zu werden, darüber unterhielt wie affig doch der eine typ aussah, kam Roberta wieder angebraust und stellte sich offensiv mit dem Rücken zu der Menge.
Es war nicht mehr zum aushalten. Fünf Jahre waren genug. Sie tauschte mit Didi kurz Blicke aus und fing an der unglücklich Verliebten klaren Wein einzuschenken: „So Berta, du gehst jetzt zu ihm, lächelst ihn an und dann sagst du: „Hey ich habe mein Geld zu Hause vergessen, gibst du mir ein Bier aus?“ Wenn er das macht sprichst du ihn auf seinen Scheiß mit der Eisenbahn an. Klar?“
Vollkommen verdattert starrte sie die Angesprochene an.
„Und wenn du das jetzt nicht durchziehst, hör auf uns die Ohren voll zu heulen“, schob Lydia hinterher.
Als sei sie eine mechanische Puppe drehte sich Roberta um und begab sich in die Richtung ihres Herzblattes. Damit war der Seifenopernabschnitt erst einmal erledigt und die verbliebenen zwei prosteten sich zu um sich dann zu einer freien Couch zu begeben. Das hielt nicht lange an, denn Didi war zum tanzen hier, sie selber blieb lieber noch sitzen und betrachtete etwas genüsslich das ganze Theater, das sich hier abspielte.
Irgendwann fiel ihr der Typ auf der in ihre Richtung starrte. Das hatte gerade noch gefehlt.
Schlecht sah er nicht aus. Gesehen hatte sie ihn noch nie, wahrscheinlich kam er von irgendeinem abgelegenen Nachbardorf. Er war auch ungefähr in ihrem Alter, was definitiv angenehmer war als irgendjemand, der älter als ihr großer Bruder war.
Ohne sich mit irgendwelchen Höflichkeiten aufzuhalten setzte er sich neben ihr, hielt dabei einen angemessenen Körperabstand, der es ihm aber trotzdem erlaubte sich lässig in ihre Richtung zu lehnen und fing an über die Leute auf der Tanzfläche herzuziehen.
Diese Kombination aus Unverfrorenheit und einem Humor der den ihrem gleichkam ließ sofort Sympathie für diesen unbekannten Spinner entstehen.
Schließlich sagte er, „Das ist aber ziemlich laut und verraucht hier, wollen wir nicht lieber an die frische Luft gehen?“
Er strahlte eine seltene Aufmerksamkeit aus, die sie regelrecht verzauberte. Etwas Fremdartiges hatte sich in ihrem Gesicht eingenistet. Sie hatte so etwas schon bei anderen Mädels gesehen, es war ein Lächeln, das sie sonst als albern mädchenhaft  bezeichnen würde.
Ohne weitere Anstalten zu machen ging sie mit ihm auf den Hinterhof. Als sich die Tür hinter ihr mit einem mechanischen Klacken schloss griff er ihre Hand und zog sie an sich. Warm und willkommen berührten sich ihre Körper.

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Samstag, 15. Januar 2011

Interview Tanzen

 
Ewa und Quang geben zusammen Tanzkurse in der Musik und Tanzschule Mona Liese am Mandrellaplatz.
Das war ja wohl das verpeilteste Interview was ich je geführt habe. Nachdem ich mir extra neue Batterien am Reisepoint gekauft hatte , gaben alle vier nacheinander den Geist auf.

D.H.: Wie seid ihr zum Tanzen gekommen.
Ewa: Als ich klein war, war ich ein richtiges kleines Mädchen, ich wollte ein Tütü tragen und Ballerina werden. Deswegen habe ich angefangen Ballet zu tanzen, das habe ich dann fünf bis sechs Jahre gemacht und habe dann gemerkt, dass ist doch nicht mein Ding. Dann habe ich ein paar Kurse gemacht, unteranderem auch Jazz- Dance, durch Zufall bin ich dann in einen Tanzclub gegangen und habe dann mit Latein angefangen.
Quang: Ich hatte vorher mit Tanzen überhaupt nichts am Hut, weder mit Ballet, noch mit Street- Dance, bis ein Freund von mir mich in einen Tanzclub geschleppt hat und da wurde Lateinamerikanisch getanzt. Zu der Zeit war Ewa auch schon dort, und ich kannte sie von der Schule. Da haben wir dann das Gruppentraining mitgemacht und das hat mir dann gefallen und so bin ich dann nach und nach zum Turniertanzen gekommen. Ich habe vorher auch kein Sport gemacht, das Tanzen war das erste, was mir gefallen hat und wo ich auch ganz gut drin war.
D.H.: Ihr habt ja schon ein paar Titel gewonnen. Was für Titel sind das und wie baut sich das Turniertanzen auf.
Q.: Es gibt beim Tanzen verschiedene Ligen...
E.:... ähnlich wie beim Fußball.
Q.: Und beim Tanzen heißt es D, C, B, A, S.
E.: S- Klasse ist wie beim Auto, das Beste.
Q.: Und in der D und in der C Klasse in Berlin, also für die beiden Anfänger- Klassen, war ich dann Berliner Meister. In der B- Klasse war ich dann nicht mehr so erfolgreich, weil der Druck steigt und man halt mehr trainieren muss. In der A- Klasse habe ich dann aufgehört. Ich hatte nicht mehr so viel Motivation und habe keinen Sinn mehr darin gesehen. Klar, wenn man erfolgreich ist, dann macht es auch Spaß. Aber nach dem ganzen trainieren, bekomme ich dann einen Pokal, den stelle ich dan in ein Regal, da verstaubt er und das war es.
Tanzen kann ich ja immer noch, das ist nicht gestorben, nur Turniere muss ich nicht mehr machen.
E.: Bei mir war es ähnlich. Ich hab Berliner Meisterschaften gewonnen, eher in den unteren Klassen. Dann bin ich in die B- Klasse gekommen, habe da so gut wie kein Turnier getanzt. Dadurch das mein Partner besser war, bin ich gleich in die A- Klasse gekommen, da habe ich dann auch nicht so viele Turniere getanzt, weil das mit dem Partner nicht so gut geklappt hat. Momentan bin ich noch auf Partnersuche.
D.H.: Wie seid ihr Tanzlehrer geworden?
E.: Das war eher Zufall. Die Leiterin dieser Tanzschule ist früher Musiklehrerin bei uns an der Schule gewesen. Dann gab es noch einen Lehrer, der hat immer eine Tanz AG gemacht. Sie hat dann eine Musik- und Tanzschule gegründet und er hat sich dann mit dem Tanzen beschäftigt. Ich habe hier als seine Assistentin angefangen. Dadurch habe ich immer mehr Erfahrung gesammelt und bin dadurch auch Tanzlehrerin geworden.
Q.: Bei mir war es ähnlich, wir waren ja auf der selben Schule. Die Leiterin war damals unsere Lehrerin und wusste dass wir tanzen. Ich bin nicht von Anfang an dabei, sie hatte mich zwar schon vorher gefragt, nur hatte ich da noch kein Interesse.
D.H.: Quang, du hast mir mal was von Oberflächlichkeit und Bräunungscreme im Tanzsport erzählt.
Q.: In dem Sport geht ja um Ästhetik, also machen die sich schon ein bisschen her. Aber ich habe ja mehr über die Leute geredet. Man lernt sich auf den Turnieren halt nicht richtig kennen und manchmal kommen einem die Leute falsch vor. Aber ich denke das ist in jedem Sport so, dass viel geredet wird und es Klatsch und Tratsch gibt. Das ist mir halt negativ aufgefallen und ich habe mit vielen Leuten aus diesem Sport nichts zu tun gehabt.
E.: Man kann auch sagen, dass viele dieser Tanzclubs nicht wirklich verfeindet sind, sondern eher aufeinander schlecht zu sprechen sind. Erst recht auf einzelne Personen, die den Club gewechselt hat. Die Wertungsrichter gehören zu einzelnen Club's und wenn da einer den anderen nicht leiden kann, dann kann er ihn halt mit Absicht schlecht bewerten.
Q.: Die Wertungsrichter sind selber Trainer in anderen Tanzclubs. Es herrscht da also eine eigene Politik mit Beziehungen und Sympathien. Ih glaube das wird erst richtig krass in den höheren Rängen. In den niedrigeren spielt das noch nicht so eine Rolle.
D.H.: Seid ihr von Tanzfilmen abhängig?
E.:Wenn man ein bisschen Ahnung hat und sich solche Filme anguckt, dann ist man nicht so verzaubert wie jemand der nicht so viel Ahnung hat. Man sieht dann halt viele Fehler und dass etwas eingebaut wurde, weil es optisch gut aussieht und technisch nicht wirklich richtig. „Dirty Dancing“ kann ich mir trotzdem immer wieder angucken.
Q.: Ich gucke alle möglichen Filme gerne , mit Tanzfilmen habe ich überhaupt nichts am Hut, weil die Story meistens sehr dünn ist. Einer ist aus gutem Hause, der andere nicht. Der eine kann gut tanzen, der andere nicht. Das ist immer das gleiche, finde ich nicht spannend.
D.H.: Ich meinte jetzt eher ob durch Tanzfilme, Leute zu euch kommen um tanzen zu lernen.
E: Wir hatten mal ein Pärchen, das den Film „Darf ich bitten“ gesehen hat. Oder viele antworten auf die Frage „Habt ihr irgendwelche Wünsche?“ mit Salsa und Mambo, auf der Grundlage der Filme die sie gesehen haben. Und durch solche Sendungen wie „Let's Dance“ wird das Tanzen immer populärer.
Q.: Die Generation heute ist ja ein bisschen anders als früher. Da gibt es viele Videos im Internet oder halt bei MTV. Und ich habe schon von vielen Jugendlichen gehört: „Oh, der Usher tanzt so toll.“ Also gehen die dann in einen Hip- Hop Kurs von irgendeiner Tanzschule. Besser als zuhause rumsitzen.
D.H.: Wie alt sind eure Schüler?
Q.: Man kann wirklich sagen von jung bis alt ist alles dabei.
E.: Wir haben jetzt sogar einen Senioren- Kurs. Der ist ganz toll.
Q.: Ich habe zur Zeit die jüngsten und die Jüngste ist jetzt 11 geworden, aber ich hatte auch mal einen Achtjährigen. Kinder zu unterrichten macht mir wirklich Spaß. Nicht die, die gerade in die Pubertät kommen oder gerade darin sind, die sind immer sehr vorlaut und anstrengend.
D.H.: Gibt es bei den Jugendlichen manchmal Berührungsängste?
E.: Wir machen sowieso mehr Lateintänze wo man nicht so aneinader klebt. Bei den Erwachsenen können wir eher sagen jetzt mal ein bisschen enger aneinander bei den Standardtänzen, weil da öfter Pärchen kommen. Bei den Jugendlichen machen wir mehr die Schritte als die Haltung und das eng tanzen...
Q.: ... weil sie sich da halt ein bisschen zieren. Generell kann man sagen, dass die Jugendlichen offener zum anderen Geschlecht werden.
D.H.: Wie harmonieren denn Männer und Frauen generell beim Tanzen?
E.: Frauen gehen zum Tanzen weil sie es vielleicht gesehen haben und sich auch so bewegen wollen und Spass drann haben. Viele Männer, ich sage nicht alle, aber viele gehen ihrer Frau zuliebe zum Tanzen und haben da vielleicht Vorurteile im Kopf, wie „Tanzen ist schwul“ und sind da nicht so aufgeschlossen wie die Frauen, die vielleicht schon einmal in ihrer Jugend getanzt haben.
Q.: Es gibt Männer die zu Anfang skeptisch sind, aber wenn sie dann selber einen Kurs besuchen, finden sie immer mehr Spass daran.
D.H.: Es gibt ja beim Tanzen die klassische Aufteilung, dass der Mann führt und die Frau ihm sozusagen untergeordnet ist. Wie leicht können sich eure Schüler darauf einstellen.
E.: Darüber könnte man eine Diplomarbeit schreiben. Ich finde das immer wieder spannend. Meist ist es so, dass die Frau führt, weil sie mehr Erfahrung im Tanzen hat und der Mann zu sehr mit seinen Schritten beschäftigt ist. Wir machen auch Übungen zu Führungen und dann merkt mann, dass die Frauen richtig glücklich sind, wenn die Männer sie richtig führen.
Q.: Man unterstützt sich ja gegenseitig. Der Herr gibt sozusagen die Impulse, wann genau etwas passiert. Es kann halt immer nur eine Person führen. Wenn beide führen, kommt man nicht voran und mann hatt das halt auf die Geschlechter aufgeteilt und nicht nach der Körpergröße.
D.H.:Wie toll sind Modetänze wie z.B. Macarena für euch?
E.: Kann man einmal in der Tanzstunde machen wenn es passt, aber sonst nicht.
Q.: Ist halt nicht sehr anspruchsvoll. Ist halt gemacht für die Massen, dass die den Song anlassen und mittanzen. Genauso wie bei Fernsehaerobic. Aber so etwas würden wir hier nicht so gerne unterrichten. Genau genommen sind das auch keine richtigen Tänze, sondern irgendwelche Folgen die sich ein Choreograph ausgedacht hat.
E.: Wir haben Macarena einmal im Kinderkurs angemacht, aber ich würde das auch nicht stundenweise machen. Aber zum Beispiel, der beliebteste Tanz in Deutschland ist zur Zeit Disco- Fox und den machen wir auch, weil der eigentlich zu fast jeder Musik passt und so auf vielen Feiern zu tanzen ist.
D.H.: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Standardtänzen und Latein?
E.: Es gibt die fünf Standardtänze, das sind langsamer Walzer, schneller Walzer, Tango, Slow Fox und Quick Step. Die werden in geschlossener Haltung mit enger Körperhaltung und relativ steif getanzt. Oben bewegt man sich kaum und unten machen die Beine sehr viel. Lateintänze sind eher verspielter und in offener Haltung.
Q.: Standard ist da, wo der Herr bei Turnier und Ballveranstaltungen so einen Frack trägt, der über tausend Euro kostet. Die trägt man bei den Turniertänzen ab der A oder S Klasse und soweit sind wir beide nicht gekommen. Wir beide können zwar Standardtänze, sind aber in den Lateintänzen besser.
D.H.: Habt ihr eine ungefähre Ahnung wie sich die Tänze entwickelt haben?
E.: Vieles kommt aus Lateinamerika. Vom Samba sagt man, dass er seinen Ursprung in Afrika hat. Also Volkstänze die rübergeschwappt sind.
D.H.: Konntet ihr schon einmal das Tanzverhalten der Deutschen mit anderen vergleichen?
E.: Wir haben bis jetzt nur in Deutschland unterrichtet. Aber bei einer Reise nach Kuba habe ich gemerkt, dass fast jeder ein paar Grunschritte konnten, ohne in die Tanzschule zu gehen.
Q.: In Tanzcafé's in anderen Ländern, z.B. Italien, da fordern sich auch mal fremde Personen zum tanzen auf, das kann ich mir hier in Deutschland nicht so vorstellen.
D.H.: Wie geht ihr privat tanzen?
E.: Also ich gehe sehr selten tanzen, weil ich die typischen Discos nicht so gerne mag. Es ist total eng und verraucht und irgendwie finde ich dass man da nicht so tanzen kann um des Tanzens wegen. Da gefallen mir schon eher Klubs wie meinetwegen das Havanna, wo man ein bisschen Salsa tanzen kann.
Q.: Ich gehe schon gerne in die Disco, aber auch nicht so oft, weil meine Freunde nicht solche Discogänger sind. Ich finde schon dass man da ordentlich tanzen kann. Ich würde abert nie als vollkommen korrekter Tänzer mit Grundschritt dort auftreten. Es gibt schon Leute, die ordentlich posen, aber dazu gehöre ich nicht.
D.H.: Danke für das Gespräch.

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Samstag, 1. Januar 2011

DENKSPORT-AUFGABEN

1
Ein Bauer steht mit einer Ziege, einem Wolf und einem Kohlkopf an einem Fluss, den er überqueren muss.
Das Boot ist aber sehr klein und kann nur zwei fassen.
Die Ziege darf aber nicht mit dem Wolf alleine bleiben, da der Wolf sie fressen würde. Sie darf aber auch nicht mit dem Kohlkopf alleine bleiben, da sie den Kohl verspeisen würde.
Wie kann der Bauer nun alle wohlbehalten über den Fluss bringen?
3
Peter verbringt oft halbe Nächte damit, im Bett heimlich zu lesen.
Seine Eltern konnten ihn bisher nicht dabei ertappen, da das Licht jedes Mal aus war, wenn sie in Peters Zimmer kamen.
Der Vater hatte eines Abends eine Idee, betrat das dunkle Zimmer und überführte seinen Sohn.
Was machte er?
4
Der kleine Friedel wohnt mit seinen Eltern im 15.Stockwerk eines Hochhauses.
Morgens fährt er bis ins Erdgeschoss mit dem Aufzug,  mittags nach der Schule allerdings verlässt er den Aufzug schon im 12. Stock und läuft die restlichen Treppen nach oben.
Warum fährt er nach der Schule nicht auch bis in den 15. Stock?
5
In einem Schrank liegen zehn weiße und zehn schwarze Socken.
Wie viele Socken musst du im Dunklen maximal heraus holen,  um ein gleichfarbiges Paar zu bekommen?
7
Vor dem Krankenhaus begegnest du zwei Frauen.
Die eine ist klein, dick und rothaarig, die andere groß, dünn und weißhaarig.
Wieso erkennst du dennoch auf dem ersten Blick, das die beiden Schwestern sind?
8
Sieben Jungen sollen sich sieben Äpfel so teilen, das jeder einen erhält, ein Apfel jedoch im Korb bleibt.
Wie ist das möglich?
9
An einem See watschelt eine Ente hinter zweien, eine zwischen zweien und eine vor zweien.
Wie viel Enten watscheln am See?
10
Vier Kinder radeln um die Wette.
Klaus fährt langsamer als Sebastian und Holger, Sebastian fährt langsamer als Holger, aber nicht so langsam wie Matthias.
Wer ist am schnellsten?
11
Du brauchst vier Minuten um vier Eier zu kochen.
Wie viele Minuten benötigst du, um zehn Eier zu kochen?
12
Daniel und Stefan haben 60, - €, die so geteilt werden sollen, das Stefan einen Euro mehr hat als Daniel.
Wie viel Öcken bekommt jeder?
 13
Zwei Väter und zwei Söhne gehen gemeinsam auf die Jagte.
Jeder von ihnen schießt einen Hasen, dennoch schießen sie insgesamt nur drei Hasen.
Wie ist das möglich?
14
Ein Huhn brütet in 22 Tagen 16 Eier aus.
Wie viele Tage benötigt es, um 9 Eier auszubrüten?
15
Klaus, Bernd und Joachim sind Brüder. Gemeinsam wollen sie
einem Fußballverein beitreten.
Der Trainer will wissen, wie alt jeder ist, damit er sehen kann, ob alle drei in der gleichen Mannschaft spielen können. Klaus antwortet: „ Bernd und ich sind zusammen 32 Jahre alt, Bernd und Joachim sind zusammen 28 Jahre alt, und Joachim und ich sind zusammen 30 Jahre alt.
Wie alt ist jeder der drei Brüder?
16
Eine achtstellige Zahl enthält 2 Einsen, 2 Zweien und 2 Vieren.
Die Einsen in dieser Zahl sind durch eine Zahl voneinander ge-
trennt, die Zweien durch zwei Stellen, die Dreien durch drei und
die Vieren durch vier.
Was für eine Zahl ist das?
17
Michael, der einen Tag zuvor ein entliehenes Buch zurückgegeben hat, kommt in die Bücherei und behauptet, er hätte zwischen den Seiten 101 und 102 einen Geldschein als Lesezeichen liegengelassen und möchte den Geldschein zurück haben.
Die Bibliothekarin hat für Michael nur ein Lächeln übrig und schickt ihn nach Hause.
Wieso ist sie so sicher, das Michael zwischen diesen Seiten keinen Geldschein hat liegen lassen?
18
In einer Gaststätte ist ein Glas zu Bruch gegangen. der Gast erklärt dem Wirt, der dreibeinige Tisch, an dem er saß, habe gewackelt und dadurch sei das Glas herunter gefallen.
Wieso weiß der Wirt sofort, das diese Geschichte nicht stimmen kann?
19
Es sieht aus wie eine Katze, hat Haare wie eine Katze, macht „Miau“ wie eine Katze und ist doch keine Katze! Was ist das wohl?
20
Ich habe einen kleinen Rattermann, der rattert was er rattern kann. Am Abend, wenn ich schlafen gehe, ich stets an seinem Bäuchlein drehe. Am morgen hilft er mir dann, das ich niemals verschlafen kann.
21
Höher ist`s als jeder Baum,
Wurzeln hat`s es, die sieht man kaum.
Auch im Licht wächst es nicht.
Was ist das?
22
Kannst es nicht sehen, fühlen,  hören,
kannst es nicht riechen, schmecken, verzehren,
liegt unter Sternen und unterm Gestein.
Kommt zuerst und allezeit,
löscht Leben, Freud und Leid.
Was ist das?
23
Atemlos und ohne Atemnot lebt es kalt doch wie der Tod.
Trinkt, obwohl es Durst nicht spürt.
Trägt einen Panzer, der nicht klirrt.
Was ist das?
24
Keinbein lag auf Einbein,
Zweibein saß auf Dreibein,
Und Vierbein bekam etwas ab.
Was ist das?
25
Etwas, was alles verzehrt,
Helm und Panzer, Axt und Schwert,
Tier, Vogel Blume, Last und Laub,
aus hartem Stein mahl es Staub,
stürzt Könige, verheert die Stadt
macht gerades krumm, wälzt Berge platt.
Was ist das?

LÖSUNGEN

1. Er nimmt zunächst die Ziege mit und sitzt sie am anderem Ufer ab. Dann holt er den Wolf, setzt diesen ab, nimmt aber die Ziege wieder mit zurück. Jetzt holt er den Kohl, so das Wolf und Kohl zurückbleiben. Dann erst kann er wieder die Ziege hohlen.

2. Er fasste die Glühbirne der Leselampe an. Sie war heiß, also hatte Peter gelesen.

3. Friedel war so klein, so das er nur den Knopf des 12.Stocks erreichen konnte.

4. Drei.

5. Es sind Krankenschwestern in ihrer Tracht.

6. Ein Junge erhält seinen Apfel im Korb.

7. Drei.

8. Holger.

9. Ebenfalls vier.

10. Stefan erhält 30,50 DM und Daniel 29,50 DM.

11. Es sind Vater, Großvater und Sohn. Der Vater ist gleichzeitig der Sohn des Großvaters.
12. Ebenfalls 22 Tage.

13.Klaus ist 17, Bern 15 und Joachim 13 Jahre alt.

14. Die Zahl, die diese Bedingungen erfüllt, ist: 41312432. Erfüllt wird diese Bedingung natürlich auch dann, wenn man die Zahl umgekehrt schreibt: 23421314.

15. Die Nummerierung von Buchseiten beginnt immer rechts mit einer ungeraden Zahl, die Rückseite ist dann eine gerade Zahl. Zwischen den Seiten 101 und 102 kann also kein Geldschein gelegen haben, weil beide eine Vor- und Rückseite bilden.
16. Ein dreibeiniger Tisch kann gar nicht wackeln!
17. Der Kater.
18. Der Wecker.

19. Der Berg.

20. Das Dunkel.
21. Ein Fisch
22. Keinbein = Fisch
Einbein = Kleiner Tisch
Zweibein = Mensch
Dreibein = Schemel
Vierbein = Katze

23.Die Zeit

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