Montag, 26. November 2012

Der alte Signalmann

Von all’ unsern Gefährten
war keiner so tapfer und gut,
wie unser alter Signalmann,
ein richtiges Raumfahrerblut.

Wir saßen auf dem Heimflug
nach einer so stürmischen Schlacht,
mit seinen vielen Geschichten
hat er uns so fröhlich gemacht.

Da kam ein feindlicher Angriff
wir saßen gerade beim Spiel,
bei einer seiner Geschichten
unser alter Signalmann, er fiel.

Da holten wir Decke und Kisten
und ließen ihn hinaus in den Raum.
Und die ihn am meisten vermissten,
die besuchte er im Traum.

Ruhe wohl, unser alter Signalmann,
du achtest auf uns alle so gut.
Schlaf wohl du alter Signalmann,
du richtiges Raumfahrerblut.

Du bist nicht umsonst gestorben,
deine Geschichten bleiben bedacht.
Daraus wurden Ideen geboren
die Freiheit und den Frieden gebracht.
Laßt stolz unsern Ruf drum erschallen:
Lang lebe die Raumfahrermacht!


Launing
die Geschichte einer Verwandlung

Hier zu kaufen

Montag, 19. November 2012

Wir warten!

Noch sechs Wochen bis zur Wahl.
Noch hat das System nicht entschieden
Carlos Denk, der amtierende Präsident tut sein bestes um seine zweite Amtszeit zu bekommen.
Der Mann vom Mond, mit seinen guten Beziehungen und dem vielen Geld versucht seinen Posten zu verteidigen.
Mehrere Skandale und Pannen behindern ihn auf seinem Weg zu bleiben was er ist.
Seine privaten Eskapaden dahingestellt, sind seine politischen und diplomatischen Ausrutscher weitaus gravierender.
Das Handelsabkommen mit den äußeren Planeten hat er nicht zustande gebracht.
Den Gürtel hat er mit seinen Äußerungen immer wieder befremdet.
Aus internen kreisen wird berichtet, das er ein Aktenfresser ist, der mit der Realität nicht viel anzufangen weiß, geschweige den Anforderungen des Wahlkampfs gewachsen ist, wo er tagtäglich mit den Menschen auf der Straße konfrontiert wird.
im starken Gegensatz steht dazu sein Herausforderer vom Mars.
Er ist nett.
Philipp Baum pflegt seinen Mythos vom Underdog.
Er ist vom Mars und die Art wie er seine Herkunft transportiert gefällt nicht allen.
Kein Auftritt von ihm kommt ohne Erzählungen von seiner schwierigen Kindheit aus.
Immer wieder betont er wie wichtig ihm die alltägliche Arbeit ist.
Jeder von uns weiß wie tragisch seine Eltern starben.
Aber ist er für das Amt bereit?
Es braucht mehr als ein paar netter Worte und harter Fakten um unser System zu gestalten.
Wir brauchen eine Vision.
Wie sieht mein Lebensabend aus?
Vor welchen Aufgaben werden meine Kinder stehen?
Was für ein System werden wir unseren Enkeln vermachen?
So dumm und unterwürfig es klingen mag; Wir brauchen eine rote Linie für die Zukunft.
Das Amt des Präsidenten ist wenn man es klar formuliert schlicht ein Mediator und Supervisor für die Entwicklungen in unserem System.
Die wirklichen Entscheidungen werden auf der Planetenebene gefällt und vorher auf der Länderebene ausgehandelt, nachdem die Distrikte ihre Vorlieben bekundet haben.
So erheben sich Stimmen von den einzelnen Planeten, auf die man zu hören hat.
Die Lunaren mit all ihrem Geld und Einfluss möchten dass alles so bleibt wie es ist.
Von der Erde und dem Mars aber kann man Stimmen hören, die nach Veränderung streben und sich nach außen orientieren.
Die Erde möchte schon länger klare Verhältnisse.
Das die Venus sich ewig heraushält und eine Sonderrolle einnehmen möchte, geht den Terranern mehr als auf die Nerven.
Auf dem Mars erkennt man ebenfalls den Wille zur Veränderung, nur geht es hier darum nicht der letzte zu sein nach der Erde und dem Mond.
Aber ist die ISG bereit für Veränderungen?
Diese intersolare Gemeinschaft existiert keine hundert Jahre und hat sich gerade erst zusammen gefunden und weiß jetzt erst wie sie agieren könnte.
So verläuft die Wahl also bis jetzt im Kern des Systems, also auf Mond, Erde und Mars.
Die wirklichen Entscheidungen werden aber da draußen gefällt.
Venus wird sich wie immer mit einer Stimme für den Kandidaten aussprechen, der ihnen am meisten Sicherheit garantiert.
Warum auch nicht.
Es gibt zwischen uns und den großen Blauen viel zu viel böses Blut.
Die Züchtung.
Der große Krieg.
Die Seuche.
Das sind alles anstrengende Schlagworte aus dem Geschichtsunterricht, aber sie alle haben ihre Berechtigung.
Jupiter und seine Monde haben genau so viel Stimmrecht wie der Ring.
Der Ring ist hier das Beispiel für alle, denn er schweigt.
Und er wartet.
Denn während im inneren Kern des Systems die harten Kämpfe ausgetragen werden über die Zukunft der Intersolaren Gemeinschaft, die wir kurz und kalt ISG nennen, warten alle anderen einfach nur ab, sei es der Ring, sei es jupiter mit seinen Monden oder die Venus mit ihrer Sonderrolle
Manche Extremisten warten hier auf eine Eskalation.
Natürlich bevorzugen sie alle den amtierenden Präsidenten, da keiner einen Wechsel mag.
Viel zu sehr profitieren alle Außenbezirke von der jetzigen Situation.
Wer liefert uns denn die Technik?
Von wem bekommen wir denn das Material?
Wie bekommen wir denn Informationen?
Die Venus gehört zum Wahlbereich, also hat der angeschlagene Präsident ein Lire auf das er bauen kann.
Das sind 6 Prozent
Genauso wie die Tatsache, dass dreißig Prozent der Bürger sowieso für den amtierenden Präsidenten wählen werden.
Womit beide Kandidaten jedoch zu kämpfen haben, ist, dass sie Stimmen aus den kleineren lagern brauchen um die absolute Mehrheit zu erreichen.
Der eine mag die Dinge wie sie sind und möchte die Beziehungen zu den äußeren Planeten nicht belasten, aber auch nicht ausbauen
Der andere sendet Botschaften aus sich auf die aktuellen Probleme zu konzentrieren und den inneren systemischen Kern zuerst zu einen und zu festigen.
Genauer betrachtet sind das kleine Unterschiede.
Aber genau die können den Wahlsieg bringen.
Kommen wir zu den kleinen Parteien, die den Sieg bringen könnten.
Wenn man durch die Straßen geht kann man die Augen vor einer anderen Entwicklung in der Gesellschaft nicht verschließen.
Um es klar zu formulieren: die großen Zwei sieht man auf dem Bildschirm, aber davor auf dem Weg zum Bildschirm hat man mit mindestens eine kleine Partei gesehen.
Der andauernde Kontakt der kleineren Parteien im Gegensatz zu den großen Zwei mit den Bürgern steht in einem starken Kontrast zu den Unionern und den Zentrikern.
Es fällt auf, dass die Freie Soziale Union, kurz FSU, gute Kontakte zu den Außenbezirken pflegen,
Die Liberale Vereinigung der Unternehmer, auch LVU genannt, dir sich darum bemühen den hohen Blauen von dem gelben Planeten zu gefallen.
Alleine zu stehen scheinen die Zentriker, die sich nur auf den inneren Kern konzentrieren und damit nur ein Anhängsel der großen zwei ist.
Dann gibt es noch die Solaren, die alle gern haben und für eine große Union werben.
Damit stehen sie politisch allein, denn sowohl Venus, der Ring als auch die äußeren Planeten haben sich in ihren Sonderrollen gefunden und sind sich dessen mehr als bewusst
Und hier haben wir unser Problem.
Jeder von den kleinen Parteien schafft es über zehn Prozent.
Entweder die großen zwei machen einen Handel unter sich aus und einigen sich auf eine Politik des „Weiter So!“
Oder sie riskieren etwas und entscheiden etwas für die Zukunft.
Entweder entscheiden sich die beiden für ihre Linie oder sie schauen auf die Straße.
Das Rennen wird nicht nur von den großen Zweien entschieden, ihre Richtung wird von einem der kleinen bestimmten
Und hier wird die Bedeutung des Amtes deutlich.
Es geht nicht nur um Vermittlung,sondern darum den Weg zu weisen

Launing
die Geschichte einer Verwandlung

Hier zu kaufen

Montag, 12. November 2012

Grün und einzigartig

Sie sind alle sehr nett zu mir.
Jeden Tag kommt jemand um nach mir zu sehen.
Die Untersuchungen sind anstrengend, aber sie gehören dazu
Es geschah auf einem Spaziergang im Wald am Sonntag.
Viel zu lange hatte ich mich selbst und meinen Körper vernachlässigt,
Es war langsam an der Zeit etwas dagegen zu unternehmen und meinem Körper etwas Fett ab zu trainieren und wieder etwas Kontur zu gewinnen.
Ich hatte mich endlich dazu überwunden zu laufen als ich über einen Ast stolperte und auf den Boden krachte.
Zu meinem Schrecken umwickelte der Ast meinen Knöchel und ließ seine Dornen in mein Fleisch einsinken.
Nachdem sich der Ast von meinem Bein wieder gelöst hatte lief ich humpelnd nach Hause und wartete verzweifelt auf den nächsten Tag um zum Arzt gehen zu können.
Der Arzt konnte nichts anderes machen als mich zu den jeweiligen Spezialisten zu verweisen.
Alles was ich am ende bekam waren Röntgen Bilder und Tabellen, die mir sagten, dass ich eine Woche Krank geschrieben wurde.
Die wirkliche Überraschung kam ein paar Tage später, als das Militär vor meiner Tür stand.
Anscheinend zeigten die Tabellen, dass ich schwanger war,
Mit was genau konnte mir keiner sagen.
Das was mich geschwängert hatte war etwas, was sie als Xeno Organismus bezeichneten.
Auf ihr Bitten zeigte ich ihnen die Stelle wo mich die Pflanze attackiert hatte, doch sie fanden nichts.
Da neue Wesen das ich in mir trug blieb der einzige Beweis.
Nach langen Unterhaltungen überzeugten sie mich mit ihnen zu kommen und das Kind auszutragen.
Ich spielte ernsthaft mit dem Gedanken mich von der Treppe zu stürzen.
Die Geburt fand unter Vollnarkose und mit Kaiserschnitt statt.
Das was man mir dann in die Arme legte hatte zwei Arme und zwei Beine, einen Bauch und einen Kopf.
Das war dann auch alles was es mit einem Menschen gemein hatte.
Seine Haut war grün, genauso wie seine Augen und seine Haare.
Da ich immer einen Jungen als Kind haben wollte, entschied ich mich dazu mein Kind als solchen zu behandeln und zu benennen.
Sein Name war Robert Joachim Klaus.
Seinen zweiten und dritten Namen hatte er von meinem Vater und meinem Großvater.
Den Rufnamen wählte ich, nach meinem Lieblingsschauspieler und weil er klassisch klang.
Mein Bruder meinte immer, dass Kevin und Jermaine kein Abitur machten und ich wollte nur das Beste für ihn.
Ich hatte mich für ihn nach schweren Zweifeln für dieses Kind entschlossen.
Einen Vater hatte es nicht.
Die Farbe und Beschaffenheit seiner Haut grenzte ihn von allen Menschen ab.
Es war meine Aufgabe ihn durch diese Welt zu begleiten und zu beschützen.
Nachdem der Reiz des neuen verflogen ist, kommen sie nur noch alle paar Monate um den Jungen zu untersuchen.
Sie gaben uns ein Haus und wir bekommen jeden Monat genügend Geld.
Damit wir ruhig bleiben, damit wir leben können.
Ich würde gerne ein Buch über das alles veröffentlichen einfach um meine Geschichte zu erzählen, aber sie erlauben es mir nicht, da es sich um ein vertrauliche Informationen handelt und sie meine Geschichte nie öffentlich bestätigen würden.
Wer würde mir wohl glauben, dass ich von einer Pflanze geschwängert wurde.


Launing
die Geschichte einer Verwandlung

Hier zu kaufen

Montag, 5. November 2012

Die fünf Phasen der Invasion

Manche Sachen begreift man erst wenn man sie am eigenen Leib erfahren hat.
Die Nachrichten waren voll mit den riesigen Raumschiffen die seit knapp einem Monat über der Erde schwebten.
Egal welchen Sender man einschaltete, man wurde immer wieder damit konfrontiert, dass sie über uns schwebten, ohne etwas zu unternehmen.
Es gab keine Explosionen, keine großen Schlachten.
Nur stumme Bilder ohne Informationen.
Die Besucher von außerhalb machten keine Anstalten uns zu kontaktieren.
Vielleicht wollten sie einfach ein paar Bilder machen und dann weiterziehen.
Unsere Sonden machten ja auch nichts anderes
Nach drei tagen wurde es einfach ermüdend, da es nichts neues gab.
Die Außerirdischen existierten, aber sie waren langweilig.
Vor vier Wochen wurde es dann ernst und wir begannen zu begreifen, was diese riesigen Dinger von der Größe einer Stadt bedeuteten.
Dicker schwarzer Regen fiel auf uns nieder.
In den Nachrichten erfuhren wir nichts anderes als das was wir schon am eigenen Leib erfuhren.
Das Zeug war hartnäckig, schwer aus den Klamotten heraus zu bekommen und verursachte bei manchen Leuten Hautausschlag, die sowieso schon Probleme mit der Haut hatten.
Die einzige wirkliche Information die wir bekamen, war, dass sich in dem dunklen Wasser neue Arten von Bakterien befanden, aber das half uns auch nicht weiter.
Beruhigend war zu hören, dass diese schmierige Pampe keine Auswirkungen auf unser Trinkwasser hatte.
Trotzdem tranken wir zur Sicherheit nur noch aus Flaschen.
Langzeitfolgen konnte keiner vorhersehen.
Verschreckt zogen wir uns in unsere Häuser zurück und verdauten unseren Schock.
Dumpf hofften wir darauf, dass alles wieder so werden würde wie wir es kannten.
Kurz sah es so aus als ob alles wieder
Dann fiel die Technik aus.
Zuerst gab es einen großen Blitz am Himmel, dann war alles dunkel.
Kein Licht, keine Wärme, kein Strom, kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet.
Genau eine Woche nach dem dunklen Regen.
Kalt dämmerte uns, dass es sich um .einen Angriff handelte, der in mehrere Wellen eingeteilt war.
Zuerst hatten sie uns observiert, wahrscheinlich die Signale unserer Satelliten abgefangen, dekodiert und ausgewertet.
Der schwarze Regen war wahrscheinlich dafür gedacht unsere Flora und Fauna zu untersuchen.
Es herrschte Krieg.
Das waren keine dummen Monster aus den Filmen.
Diese Angreifer gingen sachlich und methodisch.
Jeder konnte sich zusammenreimen wie sie die Technik eliminiert hatten. Wir hatten alle schon einmal etwas von einem Elektromagnetischen Impuls gehört.
Unruhen blieben aus.
Wir befanden uns kurz in einer Schockstarre, die vielleicht eine Stunde, vielleicht einen Tag anhielt.
Dann organisierten wir uns.
Aus den Supermärkten sammelten wir alles was wir brauchen konnten.
Wenn jemand auf dumme Ideen kam, wurde er zur Besinnung gebracht.
Sollte dieser jemand nicht zur Besinnung kommen, wurde er verbannt.
Im Falle dass er die Verbannung nicht akzeptierte, wurde er unter die Erde gebracht.
Das alles basierte auf einer kalten Logik, aber sie war auch klar und nötig um unser Überleben zu sichern.
Nach ein paar Tagen kam der Strom in Stücken wieder zurück.
Die Elektrizität war unzuverlässig, aber unsere Motoren liefen und wir konnten Feuer machen.
Wir hatten uns selbst zu genügen und uns selber zu unterhalten.
In der dritten Woche erreichten uns Nachrichten, dass die Angreifer riesige Kugeln in die Meere um die Küsten anzugreifen und auszulöschen.
Versteinert waren wir alle dankbar dafür im Inneren des Landes zu leben.
Unsere Taktik war simpel.
Die Angreifer mochten uns technologisch überlegen sein, doch kannten sie diesen Planeten nicht so gut wie wir ihn kannten.
Die bruchstückhaften Informationen die zu uns gelangten erzählten uns die unterschiedlichsten Geschichten.
Mal wurden welche von den Invasoren überrannt, mal konnten sie sich mit ihnen arrangierten und ergaben sich dazu ihnen zu dienen.
Stück für Stück erfuhren wir den Grund des Angriffs.
Sie wollten unsere Bäume und unser Wasser.
War ja auch logisch, da wir beides im Überfluss hatten.
Also hielten wir uns von den Wäldern und vom Wasser fern und schlugen unser Quartier in der Stadt auf, wo wir größtenteils unbehelligt blieben.
Ihr Aussehen konnten wir nur erahnen.
Ab und zu sahen wir eine Kralle.
Manchmal konnten wir schuppige Haut mit Federn erkennen.
Das war auch alles und am Ende unwichtig.
Nach drei Monaten war alles vorbei.
Unsere Wälder waren abgeholzt und unsere Wasserreserven um die Hälfte reduziert.
Ob wir mit diesem Planeten überleben konnten wussten wir nicht.
Es blieb uns nichts anderes übrig als es zu versuchen.


Launing
die Geschichte einer Verwandlung

Hier zu kaufen
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Beliebte Posts