Sonntag, 13. Januar 2013

Der Flug der Aurore 13

Von: Johannes Ritter Kommandierender Offizier
An: Kontrollzentrum Nemossos, Mars
Datum: 23. April 2759
Betreff: Verlassen das innere System und passieren den Gürtel

Hallo geschätzte Koordinatoren

Jeder von uns kennt den Gürtel aus Steinen
Mit all seinen Wogen.
Die Mütter, die Kinder sie weinen.
Über all die verlorenen.

Wir haben hindurch zu steuern
in unserer ewigen Nacht.
Und uns unserem Mut zu beteuern.
Bruder halte Wacht

Hier siehst du ein Licht
dort hörst du ein Ton
Du bist nur ein Wicht
Aber du schaffst es schon.

Du steuerst durch die fliegenden Steine
Den Druck den hältst du aus.
Auf dem größten siehst du sie thronen dann.
Dir schlottern die Gebeine
Denn du bist nur eine Maus
Vor der alles verlangenden Mariann'.

Du willst so gern zu ihr gehen.
Und du genießt ihren Gesang
Du hast dich ihr zu erwehren
Der ewig bezaubernden Mariann'.

Sie hat ihren Liebsten verloren.
In einer stürmischen Schlacht
Niemand weiß wo oder wann
Deshalb will sie dich nun hohlen
Auf deiner einsamen Wacht
Warum weiß nur die Mariann'.

Vielleicht wirst du entkommen
Nach und nach holt sie sich jeden Mann.
Du hast ein Mann zu bekommen
Für die alles verschlingende Mariann'.

Das Ziel ist da.
Heute hast du gewonnen.
Das Ende kommt für jeden irgendwann
Das ist dir klar
Doch du denkst beklommen
Du willst in die Arme der Mariann',

Dieses alte Gedicht ist typisch für unsere Zeit und es sagt sehr viel über unsere Zunft aus.
Meine Vermutung ist, dass es eine nicht zu unterschätzende Krankheit wieder spiegelt diejeden von uns befallen kann.
Leider kennt keiner mehr den Verfasser.
Das Ameisen Dilemma, auch bekannt als Raumfahrersyndrom.
Wir alle haben darüber gelesen und wir alle wurden darüber geschult.
Janine Karlson wird theoretisch wissen wovon ich rede und praktisch etwas Ahnung davon haben.
Louis Ground fängt gerade erst einmal an eine Ahnung davon zu entwickeln,
Magdalena Santos ist noch zu jung um überhaupt eine Ahnung zu haben.
Dieser Raum ist elendich groß und verdammt dunkel.
Man darf nicht darüber nachdenken wie klein man selber und sein eigener Heimatplanet im Vergleich zu anderen Planeten oder Sternen ist.
Halte es auch für wahrscheinlich, dass das der Hintergrund für den schwarzen König ist den sie auf Ymir anbeten.
Viel zu oft ist man übermüdet und verspannt wenn man auf der Brücke Wache schiebt.
Man fängt an Bilder in der Dunkelheit zu sehen die gar nicht da sind und hört Stimmen oder Lieder in der Stille die es eigentlich gar nicht gibt.
Fliegende Steine machen das nicht gerade besser. Da wird die Phantasie gleich lebhafter.
Wenn man nicht stark genug ist knallt man durch und jammert nur noch auf dem Boden herum.
Zum Schluss ein ausdrückliches Lob an Louis Ground für die gut durchdachten Schichten.
Aus dem Jungen wird mal was.

Ich verbleibe Mit freundlichen Grüßen
Johannes Ritter

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