Der Frachter "Anton" wurde durch ein unbekanntes Ereignis aus seiner Flugbahn katapultiert.
Seine Mannschaft, eine bunte Mischung aus verschiedenen Lebewesen, findet sich in einem Asteroidenfeld am anderen Ende vom Universum wieder.
Der Kapitän und seine Offiziere dachten schon alles gesehen zu haben was das Weltall zu bieten hat. Da hatten sie wohl unrecht.
Er
konnte nicht anders. Seine viel gescholtene Arroganz verführte ihn
gerade dazu, einfach mal vom Leder zu ziehen.
Außerdem
half es ihm, das was geschah laut zu erklären.
So
konnte er die Situation besser erfassen.
„Na
dann“ meinte der Junge, jetzt noch verwirrter.
„Du
hängst zuviel mit Garfield und Thomas rum.“, meldete sich eine
verschlafene Ella, die dazu auch noch gelangweilt klang.
Mit
einem Schwung saß sie aufrecht auf ihrer Koje und erklärt mit Blick
zu Mikel schon viel wacher: „Phantome aus Dimension X.“
„Ahhhhh.....“,
nickte der Junge begreifend.
Triumphierend
grinste Ella ihn an.
„Das
ist nicht wissenschaftlich,“ sagte er bockiger als er wollte.
„Das
ist nicht wissenschaftlich,“ äffte ihn Ella nach und verschränkte
zur Untermalung die Hände vor der Brust und wog sich von links nach
rechts.
„Natürlich
ist das nicht wissenschaftlich, aber es ist verständlich.“
„Und
was passiert wenn die hier ganz und gar Gestalt annehmen?“
Fasziniert
betrachtete Mikel nun eine Version von sich selbst, die ihn auch
betrachtete und wie ein geisterhaftes Spiegelbild jede seiner
Bewegungen nachahmte.
„Infolge
des kompletten Durchbruchs müsste ein erheblicher Anteil dunkler
Materie inklusive Strahlung und Vibration freigesetzt werden, wodurch
es zu einer thermonuklearen...“
„Es
macht einmal ganz laut Bumm und wir sind dann alle tot.“ unterbrach
ihn Ella, die den verzweifelten Gesichtsausdruck von Mikel richtig
deutete.
„Ahhhhh.....“
„Wie
soll der Junge denn etwas lernen, wenn du ihm wissenschaftliche
Vorgänge wie einem Idioten nahebringst?“
„Wie
soll der Junge denn etwas verstehen, wenn du nur Kauderwelsch
redest?“
Der
Druck senkte sich merklich und dadurch wurden sie beschwingter, es
war als ob sie einen Sauerstoffflash hatten und dabei fühlten sie
sich federleicht.
Die
Phantome verblassten mehr und mehr und Mikel reichte seinem weißen
Spiegelbild aus Energie die Hand zu Abschied.
„NICHT
anfassen,“ schrie er den Jungen an
„Ganz
schlechte Idee.“ pflichtete Ella ihm bei.
Mikel
zuckte zusammen, ebenso das Phantom, von dem er sich verabschieden
wollte, da es gerade von einer wahrscheinlich männlichen Version von
Bonnie zurück gepfiffen wurde.
„Warum?“
„Dann
was es nett dich kennengelernt zu haben, genieße den Anblick, dafür
wird man schließlich Raumfahrer.“
Ellas
Erklärung war so salopp wie erwartet, doch er hatte eine bessere
Idee.
Er
nahm Mikel bei der Schulter und drehte ihn so, dass er zwei Versionen
von ihm, Robert Lampe sehen konnte, die sich gerade gönnerhaft in
die Hand schlugen.
Von
den beiden Händen, die sich eigentlich nicht hätten berühren
dürfen ging ein kurzer Blitz aus, der ihre jeweiligen Besitzer fraß
und größer wurde.
Der
Druck wurde wieder stärker und die anderen Geister, Möglichkeiten
und Phantome gewannen wieder an Substanz und erstarrten vor Schreck.
Wesen,
die aus Alternativen von Ella, Bonnie, Thomas und anderen geschlüpft
waren irrten ohne Augen umher.
Andere
und viel größere und schrecklichere Lebensformen, wenn man sie denn
so nennen durfte und die er im Augenwinkel immer gut beobachtete
peitschten wild mit etwas herum, das man vielleicht Tentakel nennen
konnte.
Die
anderen Phantome, die zu den Bekannten der Handbesitzer gehörten,
schienen zu schreien, doch der Blitz fraß auch sie.
Das
Phänomen war da und doch nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen