Sehr geehrter Herr Sobald
Hier nun wie besprochen eine kurze Zusammenfassung bezüglich
der Mitarbeiterintervention mit Frau Donstag, die bei unserer Firma als
Mechanikerin arbeitet.
Nachdem wir in den letzten zwei Monaten bei Maria Donstag
erbrechen am frühen Morgen und schnell Erschöpfung beobachten konnten, füllten
wir Mitte letzter Woche den Familienschutzschutzbogen aus. Dabei sind wir zu
der Schlussfolgerung gekommen, dass eine Schwangerschaft vorliegen kann.
Laut Aussage von Frau
Donstag, hatte sie sich von einer Arzthelferin diagnostizieren lassen, dass die
Übelkeit von einer Waschmittelallergie kommt.
Um unserer geachteten Arbeitskraft die Ernsthaftigkeit der
Situation zu demonstrieren, wurde am späten Samstag Nachmittag in Abstimmung
mit dem zuständigen Betriebsarzt ein unangekündigter Hausbesuch durchgeführt.
Frau Donstag reagierte verwundert auf den Besuch und
reagierte reserviert.
Kernelemente der Unterweisung waren:
Die Diagnose einer Arzthelferin reicht nicht aus, da diese
dazu nicht ausreichend qualifiziert ist.
Wir empfahlen dringend eine richtige Untersuchung um
sicherzugehen, dass es ihr als Arbeiterin und Frau gut geht und keine
Vermutungen im Raum schweben, die zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Frau Donstag verwies auf ihre Abneigung gegenüber Ärzten und
dass die Erschöpfung von ihren Schlafstörungen kam, die auch ihren Vorgesetzten
bekannt sei.
Um ihre Abneigung zu umgehen wurde von mir vorgeschlagen sie
am nächsten Tag zum Betriebsarzt Herrn Doktor Lenga zu begleiten.
Frau Donstag zeigte sich im Gespräch kooperativ und
verunsichert. Den Vorschlag des Arztbesuches stimmte sie zu.
Zum Schluss belehrte ich sie noch einmal gewollt formal,
dass Schwangerschaften meldepflichtig sind und dass eine Partnerschaftslizenz
mit dem Kindsvater empfehlenswert wäre, da dies das gesellschaftliche Leben
erleichterte und ihr als möglicher Mutter die nötige Stabilität geben würde.
Hier wurden von mir alle möglichen bürokratischen Hürden und
Auflagen aufgezählt und erläutert.
Ich konnte es mir hier nicht verkneifen den einen oder
anderen Seitenhieb auf die Venus zu landen, wo die Kinder regelrecht gezüchtet
werden, und auf den Mars, wo Neugeborene im wahrsten Sinne der Gesellschaft
übergeben werden und ohne erkennbare Eltern erzogen werden.
Unsere geschätzte Mitarbeiterin nahm alle Belehrungen und
intersolare Spitzen aufmerksam und ernst auf.
Der gemeinsame Arztbesuches erübrigte sich, da Frau
Donstag sich am nächsten Tag an ihrer
Maschine den Arm verletzte, worauf sie sich direkt ohne Begleitung zum
Betriebsarzt begab.
Sie verwies mir gegenüber trocken auf den Dienstweg der
eingehalten werden musste.
Dieser maß der Übelkeit und den Erschöpfungserscheinungen
keine weitere Bedeutung bei und bestimmte sie als nicht ansteckend.
Die Bluttests ergaben keine Auffälligkeiten und der Arm war
nur leicht verletzt.
Frau Donstag wird die nächste Woche im Büro aushelfen um
ihre Arbeitskraft trotz ihrer Verletzung zur Verfügung zu stellen.
Um eine saubere und transparente Arbeitsweise und
Dokumentation zu ermöglichen wurde vor und nach dem Hausbesuch Rücksprache mit
meiner Kollegin Frau Lennertz, die mit mir gemeinsam den
Familienschutzschutzbogen ausgefüllt hatte und dem Betriebsarzt gehalten, der
den ganzen Vorgang für möglicherweise übertrieben aber dennoch für angebracht
hielt um eben Missverständnisse zu vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Bruß
Abteilungsleiter Mitarbeiterkoordination
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