So, das alte Jahr ist
vorbei und vergangen und klingt nun nur noch in Erinnerungen nach.
Für mich hier die
Möglichkeit, einfach mal eine kurze Bilanz zu ziehen, frei nach dem
Motto: Was hat er denn bis jetzt gelernt?
Im Internet sind ja Top
Tens eine Form von Dauerbrenner, also warum nicht diese Form der
Auswertung wählen?
1. Depression ist eine
Störung des Selbstbildes, die je nach Schwierigkeitsgrad alltägliche
Aufgaben für unüberwindbar erscheinen lässt.
2. Genussmittel und
psychotrope Substanzen, wie zum Beispiel Alkohol, beeinträchtigen
das Selbstbild sowohl negativ, als auch positiv und verschlimmern auf
lange Sicht das eigentliche Problem.
3. Ein Burn – Out
kommt zustande, wenn man sich die Aufgaben von anderen aufhalsen
lässt und/ oder andere ungerechtfertigt die Lorbeeren für fremde
Erfolge bekommen.
4. Genussmittel, wie
zum Beispiel Alkohol, überdecken und dämpfen wunderbar die
eigentlichen Probleme, die ohne Alkohol wieder scharf und klar zu
erkennen sind.
5. Ich habe kein
Alkoholproblem, sondern ein Abgrenzungsproblem, dadurch dass ich mich
nicht von schädigenden Personen abgegrenzt habe, habe ich mich nicht
von der Arbeit abgegrenzt und habe mich schlussendlich auch nicht vom
Alkohol abgegrenzt.
6. Lieber ein Ende mit
Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Keine Lücke ist so groß,
dass sie nicht von etwas anderem gefüllt werden kann.
7. Es wird immer
irgendwelche Vollpfosten geben, die von ihrer eigenen Inkompetenz
ablenken wollen, indem sie anderen die Schuld geben.
8. Genauso wie meine
Patienten auf Arbeit über den Daumen gepeilt zwei Jahre brauchen bis
sie wieder komplett auf dem Damm sind, werde ich über den Daumen
gepeilt insgesamt mindestens genauso viel Zeit brauchen. Es handelt
sich dabei um einen realistischen Durchschnittswert, der je nach
individueller Situation unterschiedlich ausfallen kann.
9. Beim viel
beschworenen Mobbing hat man in drei Arten zu unterscheiden:
Zum einen gibt es das
klassische Mobbing, was ein unbewusster Prozess in einem kranken
System ist, was immer nach einem Sündenbock oder Prügelknaben
sucht. Es handelt sich hierbei um gewachsene Strukturen, die man
nicht beeinflussen kann.
Ganz wichtig hierbei
ist es zu beachten, dass eine einzelne Person für sich alleine nicht
mobben kann, sondern nur der üblen Nachrede, der falschen
Darstellung von Tatsachen oder der Schikanierung nachgehen kann. Hier
ist auch zu beachten, dass in der Fachliteratur erst ab einer
Gruppengröße von 5 – 6 Personen von Mobbing die Rede ist.
Zum anderen gibt es das
sogenannte Bullying, wo sich eine Clique von unfreundlichen Personen
zusammenschließt um einen oder mehreren Personen das Leben so
unangenehm wie möglich zu machen.
Hier ist wichtig zu
beachten, dass es hier eine Person ist, die den Stein zum rollen
bringt und andere unreflektiert mitmachen.
Zu guter Letzt gibt es
dann noch das Bossing, wo eine Person in verantwortlicher Position
ihre Befugnisse ausnutzt und ihre Kompetenzen überschreitet um
jemand anderen zu schaden oder schlecht aussehen zu lassen.
Wichtig bei allen drei
Vertretern ist, dass auch Untätigkeit zum Tatbestand zu zählen ist
und entweder als unterlassene Hilfestellung oder Fahrlässigkeit zu
deuten ist.
Wie bei jedem sozialen
Phänomen gibt es auch hier Mischformen, es ist jedoch wichtig die
Grundformen zu kennen, um zu wissen, was sich hier womit mischt.
Betroffenen wird
empfohlen, wenn sie entsprechende Muster entdeckt haben, alles
hinzuwerfen, da man in den entsprechenden Strukturen nicht mehr
adäquat tätig sein können.
Ich persönlich darf
für mich feststellen, dass ich Opfer einer Mischform aus der ersten
und dritten Art geworden bin.
10. Wenn ich meine
Erfahrung irgendwie auf den Punkt bringen müsste, würde ich es als
Neuformatierung des Hirns beschreiben.
Alles in allem,
Frohes neues Jahr, auf
die Sonnentage, die da noch kommen mögen.
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