Man erzählt sich von
einer Stadt
die es mal gegeben hat.
Man erzählt sich auch
vom Fehler schwer
Wegen dem es gibt die
Stadt nicht mehr.
Jeder wusste damals
sehr genau,
Am Rande der Stadt
wohnte eine wilde Frau
Ein jeder kannte die
wilde Frau,
Bei Problemen half sie
sehr genau.
Gab es eine Krankheit
bei einem Kind,
Half sie geflissen und
sehr geschwind
Musste eine gute Ernte
her
Fiel ihr die Lösung
gar nicht schwer
Jedoch hatte sie nicht
den einen Gott
Das brachte ihr so
manchen Spott
Aus dem Spott da wurde
Hass
Und aus dem Hass ergab
sich ein Erlass
Der einzelne Gott war
ihr nicht lieb und teuer
Also musste sie enden
im Feuer.
Zum schwören wollte
man sie bringen
Sie sollte andre Lieder
singen
Man versprach ihr
Himmel und Seelenheil
Bot Paradies und Engel
ihr feil.
Doch blieb sie bei den
anderen Liedern
Die Stadt begann sie
anzuwidern.
Auf einen großen
Scheiterhaufen
Ließ die Stadt sie
barfuß laufen
Jede Frau mit Kind und
Mann
Schaute sich geifernd
das Schauspiel an
Doch als die Hölzer
Feuer fingen
Begann die wilde Frau
ein Lied zu singen
„Tunkalswester,
Wulkalaiba,
Höre mich
Ich wurde betrogen gar
fürchterlich.
Wintduhter, Nebulfrouwa
Sie herab,
Urteile über das was
sich begab.
Heilagon, firtotschen,
Erina
Wie dir so auch mir
Sie das Unrecht, das
sich ereignet hier.“
Und als beendet ihr
Singen die Frau,
Wurde der Himmel fahl
und grau.
Aus dem Boden roh und
lodernd
Stieg der Nebel wild
und fordernd.
Die Stadtbewohner
verstanden erst nicht,
Das wilde Kräfte
hielten Gericht.
Ein Gericht über den
Spott und den Hass
Für die Stadt begann
ein Aderlass
Das Licht der Sonne
wurde immer kleiner
Die dunklen Schatten
immer gemeiner.
Der Nebel wurde dick
und schwer
Auf einmal war kein
Feuer mehr.
Das war nun grau und
dunkel
Es erhob sich
gräuliches Gemunkel.
Aus dem Gemunkel wurde
Quietschen und Knarzen
Auf jeder Haut sprossen
die Warzen.
Mit einem kräftigen
Satz,
Landete auf dem Platz
Der rabenschwarze
Mummelratz
Mit einer Keule groß
und schwer
machte er sich über
das Stadtvolk daher
Wen er traf der war
nicht mehr.
Alben schlichen sich
langsam heran
stahlen das Kind von
jedem Mann
Damit er nicht vererben
kann.
Alles andere als scheu
Kam heraus der Wodjanoi
Stieß heraus ein
bitterlich Geheul
Der Ruf nach Hilfe
wurde erkannt,
Die Nebelkönigin hatte
sie gesandt
Die Leute auseinander
stoben,
Die wilden Kerle war'n
am toben
Egal ob Mann, ob Frau,
ob Kind
ein jeden holten sie
geschwind
Dunkle Freude machte
sich breit
Die wilde Frau wurde
befreit.
Am Ende war die Stadt
dahin
Nie wieder zog ein
Mensch dorthin.
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