Samstag, 20. Dezember 2014

Nebelkönigin - Die Stadt

Man erzählt sich von einer Stadt
die es mal gegeben hat.

Man erzählt sich auch vom Fehler schwer
Wegen dem es gibt die Stadt nicht mehr.

Jeder wusste damals sehr genau,
Am Rande der Stadt wohnte eine wilde Frau

Ein jeder kannte die wilde Frau,
Bei Problemen half sie sehr genau.

Gab es eine Krankheit bei einem Kind,
Half sie geflissen und sehr geschwind

Musste eine gute Ernte her
Fiel ihr die Lösung gar nicht schwer

Jedoch hatte sie nicht den einen Gott
Das brachte ihr so manchen Spott

Aus dem Spott da wurde Hass
Und aus dem Hass ergab sich ein Erlass

Der einzelne Gott war ihr nicht lieb und teuer
Also musste sie enden im Feuer.

Zum schwören wollte man sie bringen
Sie sollte andre Lieder singen

Man versprach ihr Himmel und Seelenheil
Bot Paradies und Engel ihr feil.

Doch blieb sie bei den anderen Liedern
Die Stadt begann sie anzuwidern.

Auf einen großen Scheiterhaufen
Ließ die Stadt sie barfuß laufen

Jede Frau mit Kind und Mann
Schaute sich geifernd das Schauspiel an

Doch als die Hölzer Feuer fingen
Begann die wilde Frau ein Lied zu singen

„Tunkalswester, Wulkalaiba,
Höre mich
Ich wurde betrogen gar fürchterlich.

Wintduhter, Nebulfrouwa
Sie herab,
Urteile über das was sich begab.

Heilagon, firtotschen, Erina
Wie dir so auch mir
Sie das Unrecht, das sich ereignet hier.“

Und als beendet ihr Singen die Frau,
Wurde der Himmel fahl und grau.

Aus dem Boden roh und lodernd
Stieg der Nebel wild und fordernd.

Die Stadtbewohner verstanden erst nicht,
Das wilde Kräfte hielten Gericht.

Ein Gericht über den Spott und den Hass
Für die Stadt begann ein Aderlass

Das Licht der Sonne wurde immer kleiner
Die dunklen Schatten immer gemeiner.

Der Nebel wurde dick und schwer
Auf einmal war kein Feuer mehr.

Das war nun grau und dunkel
Es erhob sich gräuliches Gemunkel.

Aus dem Gemunkel wurde Quietschen und Knarzen
Auf jeder Haut sprossen die Warzen.

Mit einem kräftigen Satz,
Landete auf dem Platz
Der rabenschwarze Mummelratz

Mit einer Keule groß und schwer
machte er sich über das Stadtvolk daher
Wen er traf der war nicht mehr.

Alben schlichen sich langsam heran
stahlen das Kind von jedem Mann
Damit er nicht vererben kann.

Alles andere als scheu
Kam heraus der Wodjanoi
Stieß heraus ein bitterlich Geheul

Der Ruf nach Hilfe wurde erkannt,
Die Nebelkönigin hatte sie gesandt

Die Leute auseinander stoben,
Die wilden Kerle war'n am toben

Egal ob Mann, ob Frau, ob Kind
ein jeden holten sie geschwind

Dunkle Freude machte sich breit
Die wilde Frau wurde befreit.

Am Ende war die Stadt dahin
Nie wieder zog ein Mensch dorthin.

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