Such dir ein
Jahrhundert aus.
Es ist egal welches
du nimmst.
Vor Christus, nach
Christus. Alte Zeitrechnung, neue Zeitrechnung, aktualisierte
Zeitrechnung.
Es macht keinen
Unterschied.
Du wirst immer
wieder auf Geschichten von Schiffen und Expeditionen stoßen die
einfach verschwunden sind.
Es fing schon damals
an, als sich die ersten Menschen aus ihrem Tal in Afrika aufmachten
um zu sehen was hinter dem großen Berg verbarg.
Dasselbe gilt für
die alten Ägypter, die in ihren Strohbarkassen den großen Ozean
überquerten um zu sehen ob da noch etwas anderes ist.
Weiter ging es mit
den ersten Schritten auf dem Mond, die den Weg durch das Sonnensystem
ebneten und darüber hinaus.
Und immer wieder gab
es Verluste.
Egal ob bei den
Erkundungen oder im Krieg.
Und immer wieder
gibt es einen offenbar einleuchtenden Grund für diese Verluste.
Der Feind war klüger
als wir.
Die Götter waren
uns nicht gewogen.
Das Ungeheuer aus
den Tiefen der See hat sie verschlungen.
Der Kapitän war
wahnsinnig geworden.
Die
elektromagnetischen Verwerfungen in diesem Gebiet sind halt sehr
gefährlich.
Das Schiff war nicht
auf dem aktuellsten technischen Stand.
Alles fadenscheinige
Rechtfertigungen.
Der eigentliche
Grund bleibt immer derselbe.
Und es ist nicht die
Tatsache, dass man für einen echten Erfolg mehrere Fehlschläge
braucht.
Das kleine
Menschlein wurde schlicht und ergreifend von der Natur von seinem
hohen Ross herunter geholt.
Aber diese Natur,
die uns umgibt und beheimatet ist zu groß um von uns verstanden zu
werden. Also werden ihr kleine Namen gegeben um sie greifbar zu
machen.
Man nennt sie
Riesenkrake, Poseidon, Thor, Gravitation, elektromagnetische
Verwerfungen.
Und dann gibt man
diesen Namen die Schuld.
Wenn das nicht
ausreicht, dann wird Schiff und Mannschaft das Versagen in die Schuhe
geschoben.
Wer soll sie denn
noch befragen?
Sie sind doch alle
verschollen und verloren.
Denn jemand muss
doch schuld sein.
Und nichts ist
schwieriger als sich seine eigene Schuld einzugestehen.
Der kleine Stein im
Sprungkanal hat uns vom Weg abgeworfen, aber weder wurde er gelenkt,
noch hatte er einen eigenen Willen.
Er war einfach da.
Vielleicht war es
einfach eine Frage der Zeit bis es mich trifft.
Wenn man dreißig
Jahre bei der Raumfahrt ist, fordert man sein Glück irgendwann
heraus ohne es zu wollen.
Das kleine
Menschlein hat genauso wie das Universum den Drang sich auszubreiten.
Genauso wie das
Wasser, das auf den Boden trifft oder die Luft, die sich im Vakuum
verbreitet.
Wir können nicht
anders.
So ist der Lauf der
Dinge.
Die Afrikaner
wussten nichts von den Schluchten in den Bergen oder dem grausamen
Wetter, was einen auf dem Gipfel erwartet.
Die Ägypter
unterschätzten die Winde und Strömungen auf dem Ozean.
Und wir, die hier
draußen im Nichts uns bewegen, wissen doch noch nicht einmal wie die
Gravitation, die alles zusammenhält eigentlich funktioniert,
geschweige denn wo die ganze Energie herkommt, die die Sterne brennen
lässt.
Aber trotzdem geben
wir dem Drang, der uns allen inne wohnt nach und schwärmen aus in
das Unbekannte.
Und wenn wir an eine
Grenze stoßen, versuchen wir alles in unserer Macht stehende um sie
niederzureißen.
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