Mittwoch, 24. Februar 2016

Im Ring des Grauens: Lagebericht III

Was bisher geschah:
Der Frachter "Anton" wurde durch ein unbekanntes Ereignis aus seiner Flugbahn katapultiert.
Seine Mannschaft, eine bunte Mischung aus verschiedenen Lebewesen, findet sich in einem Asteroidenfeld am anderen Ende vom Universum wieder. 
Der Kapitän und seine Offiziere dachten schon alles gesehen zu haben was das Weltall zu bieten hat. Da hatten sie wohl unrecht.
Mit ein paar kurzen Worten hatte er Garfield dazu überzeugt seine selbstgewählte Isolation aufzugeben und eine kurze Begutachtung durch Thomas bestätigte, dass er wirklich nicht infiziert war.
Das war aber auch das einzig gute an seinem Zustand.

Abgemagert war er nach all den Monaten. Seine Augen hatten etwas hektisches und waren zu glasigen Murmeln verkommen.
Die vormals stolzen Wangenknochen wirkten nun wie ein brüchiges Gestell, das verzweifelt versuchte eine zerfledderte Plane aufrecht zu erhalten.
Das sein Fell jeden Glanz verloren hatte, rundete abgekämpften den Gesamteindruck nur noch ab.
Er warf einen kurzen Blick in die Runde und begann dann mit seinem Bericht.
„Ich habe jetzt hier eine Liste und die arbeite ich einfach der Reihe nach ab.
Erstens haben wir jetzt zwei Sonden im Orbit, die uns unregelmäßig Daten liefern.
Aufgrund dieser Unregelmäßigkeiten und der Regelmäßigkeiten dieser Störungen, lässt sich vermuten, dass die Zeitverzerrungen örtlich begrenzt ist.
Ob diese Örtlichkeit nun dass Raumschiff oder der Asteroid ist, lässt sich erst sagen wenn wir gestartet sind.
Auf jeden Fall sollten wir die Sonden wieder einholen. Zum einen um die Daten auszuwerten und zum anderen, weil wir nicht mehr so viel davon haben.
Wie Sonja schon gesagt hat, arbeiten Instrumente und Rechner, ebenso wie die Beleuchtung einwandfrei.
Ich stelle hier die These auf, dass die Singularität nichts mit den Durchbrüchen zu tun hat und dass es sich um ein lokales Phänomen handelt, da ihre Energiewerte durchgängig größtenteils stabil sind und es während der Durchbrüche zu keinen Schwankungen kam.
Was die Zeitverzerrung angeht, wie gesagt, wenn wir dann wieder in der „Luft“ sind.
Wenn wir Pech haben, also noch mehr als bisher, dann bewegen wir uns in einer anderen dimensionalen Koordinate, die sich nicht nur auf unsere Navigation auswirkt.
Normalerweise wird die Zeit während der Reisen bei Überlichtgeschwindigkeit verlangsamt. Auf kurze Zeit wird das durch Sprungportale kaschiert, auf lange Sicht jedoch nicht.
Wir kennen das alle und ich bin jetzt nicht hier um die beziehungstechnischen, psychologischen oder emotionalen Folgen unserer Tätigkeit zu erläutern.
Das Bergungsteam hat subjektiv weniger als einen Tag verbracht, während wir subjektiv ein halbes Jahr erlebt haben.
Ich weiß, dass wir das alle wissen, aber ich gebe hier der Chefingenieurin recht, die Fakten klar auf den Tisch zu packen, damit sie auch alle schön sehen.
Wenn dieser Zustand nicht auf den Asteroiden begrenzt ist, bedeutet das im Endeffekt, dass eine externe Woche für uns subjektiv dreieinhalb Jahre bedeutet.
Wahrscheinlich würden wir uns dementsprechend schneller fortbewegen, was das aber für die Orientierung währenddessen angeht, vermag ich nicht zu sagen.
Zweitens Nach der Superposition befassen wir uns jetzt mit dem Megacluster außerhalb der bekannten Superstruktur.
Nein das ist keine Anspielung und ich meine das auch in keinster Weise herablassend, es bringt halt nur so schön passend unsere Unwissenheit auf den Punkt.
Jedes mal wenn etwas mit Super oder Mega tituliert wird, bedeutet das im Endeffekt nichts anderes, als dass es zu groß für unsere kleinen Hirne ist.
Genauso könnten wir es es auch Engelsposition, Himmelsstruktur oder auch Gottescluster nennen, es kommt auf das selbe hinaus und ich sehe dich auch deine Augen verdrehen, wenn du sie geschlossen hast Robert.

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