Die moderne Menschheit hat zwei Arten von Moral: eine die sie predigt, aber nicht nutzt, und eine andere, die sie anwendet, aber nicht anwendet.
Bertrand Russel
Echte Männer werden nicht gemobbt.
Sie stehen lachend um einen Grill
herum, jeder trinkt einen Kasten Bier aus und dann schwingen sie sich
auf ihre Jagdhunde um ein Wildschwein für das nächste Abendessen zu
erlegen.
Die Frauen
stehen daneben und lästern und tratschen und zerreißen sich den
Mund zwischen Trennkost und Schminktipps.
Mobbing, so wie man es allgemein
versteht, also jemanden schlecht machen und sich darüber freuen,
muss daher doch ein ganz klar weibliches Problem sein.
Ich konnte mit den klassischen
Geschlechterrollen nie was anfangen, genauso wenig wie mit den
klassischen politischen Richtungen (als ich das erste mal gefragt
wurde ob ich links oder rechts sei, antwortete ich mit Rechtshänder)
In meinen Kreisen gibt es genügend
Beispiele die sich mit den sogenannten traditionellen Bildern von
Mann und Frau nicht entsprechen und genügend Rückgrat haben sich
ebenjenen zu widersetzen.
Und nur weil eine Frau blond ist
und auf rosa steht, heißt das noch lange nicht, dass sie keine Haare
auf den Zähnen.
Die Praxis englische Fachbegriffe
unreflektiert zu übernehmen empfand ich immer mehr als unpraktisch
und ich bin der Meinung, warum sich so viele Leute gegen das Gender-
Mainstreaming sperren, liegt an der unbedachten Nutzung des
englischen Wortmonsters.
(Nein, es will niemand irgendjemand
den Penis abschneiden, bis auf die kannibalistischen Emanzenlesben,
die auf dem Grund eines jeden Sees leben.)
Genauso verhält es sich meiner
Ansicht nach auch mit mobbing.
Wie wäre es denn stattdessen mit
Sündenbock, Pflaumenaugust, Arsch vom Dienst oder Prügelknabe?
Das sind doch
schöne kernige und klare
deutsche Begriffe, die in der Grundtendenz genau das selbe aussagen
wie das ominöse Mobbing.
Eine einzelne Person wird dazu
verdammt die Last und die Fehler aller anderen zu tragen, bis zum
erbrechen. Sollte sich dieser Sündenbock vermessener weise über
diese Behandlung beschweren wird er noch mal getreten, damit er auch
seinen Platz kennt.
Fast so wie im Märchen vom Aschenputtel, wo die Hauptperson sich den Buckel krum schuftet, während ihre Stiefschwestern debil meckernd hinter ihr stehen und die ganze positive Aufmerksamkeit abbekommen, da ihr Vater nicht dazu in der Lage ist ihnen Einhalt zu gebieten.
Fast so wie im Märchen vom Aschenputtel, wo die Hauptperson sich den Buckel krum schuftet, während ihre Stiefschwestern debil meckernd hinter ihr stehen und die ganze positive Aufmerksamkeit abbekommen, da ihr Vater nicht dazu in der Lage ist ihnen Einhalt zu gebieten.
Interessanterweise gibt es auch ein
sogenanntes Aschenputtel- Syndrom, das unter anderem die Angst und
Probleme von Frauen beschreibt, sich aus disfunktionalen Beziehungen
zu lösen.
Den Begriff Beziehungen jetzt mal
unabhängig von der Romantik benutzt, wie heißt das eigentlich bei
Männern? Schließlich gibt es ja auch eine weibliche Version vom Ödipus- Komplex, genannt Elektra- Komplex.
Aber Männer haben keine Ängste
und Probleme, erst recht nicht in Beziehungen.
Sie werden auch nicht gemobbt.
Sie reiten auf ihren Jagdhunden mit
dem frisch erlegten Wildschwein auf den Grill zu und freuen sich auf
den nächsten Kasten Bier.
Und hier der weiterführende Artikel zum Thema:
12 Strategien gegen Mobbing
Und hier der weiterführende Artikel zum Thema:
12 Strategien gegen Mobbing
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen