Ethan Hunt ist auf der Flucht vor
seinem Arbeitgeber, der amerikanischen Regierung, um den eigentlichen
Übeltäter zur Strecke zu bringen.
Damit ist eigentlich die Grundhandlung
von 4/5 der Mission Impossible- Reihe erzählt. Der zweite Teil ist
von diesem Grundrezept abgewichen und gilt als der mit Abstand
schlechteste der Serie.
Rogue Nation ist gut gemacht und
sehenswert, da ich mir aber irgendwie die Zeit vertreiben muss,
sollte ich etwas mehr ins Detail gehen.
Der Film ist auf eine wunderbar
selbstbewusste Art verspielt und zwar wie man es von einem
Agentenfilm mit lebensechten Masken und lachhaft komplizierten
Kombinationen aus Loseworten, mit denen man an den auf einer
Schallplatte verschlüsselten Auftrag erhält der sich in fünf
Sekunden irgendwie selbst zerstört.
Schon alleine die Anfangssequenz
dekliniert wunderbar alle Zutaten der Serie und des Agentengenre
durch.
In einem Flugzeug befindet sich eine
ominöse Box, die sicher gestellt werden muss.
Die hochentwickelte Technik ist voller
Tücken und in letzter Sekunde taucht Ethan Hunt auf um in einer
eigentlich unmöglichen Aktion die „Box“ zu sichern.
Die mysteriöse Box stellt sich als
eine Ansammlung von böse ausschauenden Raketen heraus, die
gefährliche Zeichen tragen.
Damit haben diese paar Minuten dem
mittelmäßigen dritten Teil der Serie einiges voraus, wo die ganze
Zeit von einer „Hasenfote“ geschwafelt wird, es aber nie klar
gezeigt wird um was es da eigentlich geht.
Schon Alfred Hitchcock meinte, dass es
in Agentenfilmen immer um die Codes, die Waffen oder das Geld geht.
Aber der Zuschauer möchte diese auch irgendwann sehen und nicht mit
leeren Versprechungen abgefertigt werden, da wird er nämlich zickig.
Hitchcock kultivierte auch das Thema
des zu Unrecht verfolgten Protagonisten, was sich wie schon gesagt
wie ein roter Faden durch diese Reihe zieht.
Die dritte Parallele zum Großmeister
des Suspense wird nicht lange nach dem Vorspann eingeführt: eine
Femme Fatale, von der man nie genau weiß, auf welcher Seite sie
steht.
Dankenswerter Weise wird sie nicht in
irgendeine aufgesetzte Liebesgeschichte mit dem Hauptcharakter
verwickelt, was zum Beispiel ein arges Problem des zweiten Teils war
und nur nutzlosen Ballast darstellte.
Hier in
Rogue Nation haben wir eine von Rebecca Ferguson überzeugend
gespielte weibliche Hauptperson die ihre eigene Agenda verfolgt.
Wenn ich Romantik will, dann schau ich
mir eine Romanze an.
Bei Mission Impossible will ich sehen,
wie auf eine unmögliche Art und Weise mit allerlei technischem
Schnick Schnack eingebrochen wird um irgendwas zu holen.
Wenn Tom Cruise zusammen mit seinen Mitstreitern Ving Rhames, Simon Pegg und Jeremy Renner am Tisch sitzt entpuppt sich der Film als das was er ist: Jungs die mit ihrem Spielzeug spielen und nicht wissen ob sie das Mädchen ins Baumhaus lassen können.
Das zeigt er ohne falsche Scham und verleiht ihm dabei ein gesundes Selbsbewusstsein.
Wenn Tom Cruise zusammen mit seinen Mitstreitern Ving Rhames, Simon Pegg und Jeremy Renner am Tisch sitzt entpuppt sich der Film als das was er ist: Jungs die mit ihrem Spielzeug spielen und nicht wissen ob sie das Mädchen ins Baumhaus lassen können.
Das zeigt er ohne falsche Scham und verleiht ihm dabei ein gesundes Selbsbewusstsein.
Regisseur Christopher
McQuarrie liefert hier das was gewünscht wird und zeigt dabei
eine wunderbar leichte Selbstironie, ohne dabei in Selbstparodie
abzugleiten.
Dabei verzichtet er auf
aufdringliche Computereffekte und konzentriert sich auf schön
altmodische Verfolgungsjagden auf Mottorrädern, die auch Spaß
machen.
Bei den Bösewichten
verlässt sich auch dieser Teil auf bewährte Konzepte, ging es in
den ersten drei Teilen um abtrünnige Agenten aus den eigenen Reihen,
haben wir hier nun ein ganzes Syndikat von abtrünnigen Agenten aus
der ganzen Welt.
Und ja, am Ende werden
sie besiegt, aber bei dieser Art von Filmen, geht es nicht um das ob,
sondern um das Wie.
Und ja, das hier ist
ein Film mit dem ewigen Sunny-Boy Tom Cruise, der sich gekonnt bei
Hitchcock bedient. Akzeptierts.
FAZIT: Der Film nimmt
das was an der Serie Spaß macht und präsentiert es auf gekonnte
Weise.
NUTZLOSES KLUGSCHEIßEN:
Dieser Bart den sich da Ethan Hunt in angenommenen sechs Monaten
wachsen lässt ist ja nicht nur üppig, sondern sieht sehr falsch
aus, aber soll ich echt glauben, dass jemand wie Hunt so ein Ding
nicht pflegt?
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