Die Nacht ist gerade mittelalt
Durch den Nebel die Lampen leuchten
Der Schuh auf dem Asphalt hallt
Nebeltropfen die Haut beleuchten
Aus der Ferne eine Stimme hallt
Der neue Tag ist noch nicht alt.
Der Weg ist wohlbekannt
Jeder Stein hat einen Namen
Sie sind nach allen Leuten benannt
Die auf ihnen gingen und kamen
Und Nachts alleine waren
Der Nebel verdeckt störrisch die
Sterne
Jedes Grau hat seinen eigenen Ton
Nichts leuchtet in der grauen Ferne
Die Zeit schleicht sich davon
Alle nächtlichen Bäume kennen das
schon.
Menschen werden Geister.
Die Luft ist schwanger mit Magie
Nächtlicher Zauber treibt einen weiter
beflügelt dabei die rege Phantasie
Entfesselt der Gedanken Menagerie
Schattenspiel und Lichterfall
Der Wind wispert Geheimnisse
Dazu der Schritte Hall
Ergibt eine gar treffliche Kulisse
Die man bei Tag vermisse
Die Königin jagt den Ritter
Durch die verwunschene Nacht
Ihr Zorn ist kalt und bitter
Über den Spaß den er gemacht
Nachdem sie ihm ihr Herz vermacht
Bäume greifen mit den Ästen
Nach all den kleinen Tieren
Für ihr geheimes Mal wollen sie sie
mästen
Dann ihren Tisch verzieren
Nach dem Schmaus zu gieren.
Im Boden fern und tief
Mit eisernem Geklapper
werken Riesenratten im eigenen Mief
Und elendem Geschnatter
An einer mechanischen Riesennatter.
Aus dem Nebel der Bahnhof erscheint
Die Stimmung ändert sich zu schnell
Realität die Phantasie verneint
Beißt den Fein grell
Es wird alles viel zu hell.
Müde fährt die Bahn hinein
Fast vergessen sind die Bilder
Abteile erfüllt ein greller Schein
Macht alle wachen Augen müder
Nach langer Nacht geht es nun heim
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