Druck
baute sich auf.
Es
fand gerade ein Wechsel in der Gravitation statt.
Instinktiv
bewegte sie ihre Kiefer vor und zurück und zwang sich zum Gähnen.
„Einundzwanzig,
Zweiundzwanzig, dreiundzwanzig...“
„Er
hält den Knaben wohl in dem Arm, Er hält ihn sicher, Er hält ihn
warm...“
„Drei
Tassen Mehl, eine Tasse Öl, drei Eier, zwei Tassen Zucker.....“
„Bitte
bleib Babette. Babette bitte bleib. Bleib bitte Babette...“
Instinktiv
verfiel jeder in seine eigene Übung um die Änderungen im Druck am
selben Körper zu überprüfen.
Jeder
wollte wissen wie seine eigene Stimme im eigenen Körper klang.
Jeder
merkte, dass die Stimmen der anderen über den Kommunikator dumpfer
wurden.
Jeder
betete sein eigenes Mantra herunter um sich selber in der Realität
zu verankern.
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Der
Wind nahm zu und trieb die endlosen Sandkörner vor sich her.
Und
mit den Sandkörnern schuf er Bilder.
Arena
morgana.
Die
Sandspiegelung.
Bilder
im Nichts.
Die
Körner stoben hin und her, bildeten Bilder.
Da
war ein Gesicht. Dort ein Baum. Dann wieder ein Schiff, fertig zum
Start.
Kurze
Bilder die einen dazu verlockten
weiter und weiter zu gehen hinein in das Nichts.
Einundzwanzig,
zweiundzwanzig, dreiundzwanzig,
vierundzwanzig.
Sie
konzentrierte sich auf die Steine auf dem Boden, doch jedes mal wenn
ihr Blick vom tobenden Sand auf die Steine wechselte wurde ihr
schwindelig.
Mit
einem tiefen Lachen erkannte Ella, dass sie inmitten einer
Naturgewalt war.
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
„Die
Steine.“
Mikel
sprach endlich das aus, was sie tief
in ihrem inneren vermutet hatte.
„Sie
fliehen.“
Unerbittlich
umtoste
sie
der Sand, angetrieben vom Wind.
Die
Muster auf dem Boden änderten sich.
Ohne
ein merkliches Geräusch entfernten sich die Steine von ihnen.
Langsam
aber sicher bahnten sie sich ihren Weg auf dem unerbittlichen
steinigen Boden des Asteroiden.
Ella
versuchte ihr Lachen zu kontrollieren.
Erst
der Einschlag.
Dann
die Weltraumfische.
Nun
Steine die sich ihren Weg suchten.
Mit
jedem bellenden Laut der ihr aus der Kehle drang verfluchte sie alle
die sie in diese Situation gebracht hatten.
Sie
verfluchte Gott,
ihre Eltern und ihre Geschwister, sich selbst, jeden verdammten Kerl
mit dem sie das Bett geteilt hatte und
jede verdammte Mannschaft in der sie hatte dienen müssen.
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
„Aber
nicht vor uns.“
Mikel
hatte sich zu einem Ausbund an Ruhe gewandelt.
Wo
vorher ein ewiger Fluss an Worten war, stand nun ein aufmerksamer
Beobachter.
Ihr
letzter Fluch war getan und das letzte Lachen gebellt.
Weiter
und weiter baute sich der Druck auf.
Sie
wartete darauf, dass endlich Blut aus ihrer Nase floss.
Und
mit dem zunehmenden Druck kroch etwas unerbittlich ihren Rücken
hinauf.
Hart
und kalt wanderten kleine Stiche ihre Wirbelsäule hinauf.
Die
Visiere der anderen drei deuteten bereits in eine einheitliche
Richtung.
Sie
wollte nicht in die Richtung schauen.
Sie
wollte im Bett mit einem Kerl liegen.
Ihre
Augen wanderten dorthin wo sich der Sand konzertrierte.
Da
war ihr großer Kapitän.
Und
er bestand aus Sand und Licht und hatte keine wirkliche Substanz.
Er
schwebte in der Luft und starrte mit verschreckten Augen auf die
Mannschaft die den Kern suchte.
Der
echte Robert stand keine fünf Meter neben ihr und sein Visier
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Und dann war es einfach
vorbei.
„Das ist doch einfach
nur zum Kotzen“
Robert brachte es auf
den Punkt.
Sie hätte es selber
nicht besser ausdrücken können.
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