Sonntag, 29. September 2013

Im Ring des Grauens: iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Druck baute sich auf.
Es fand gerade ein Wechsel in der Gravitation statt.
Instinktiv bewegte sie ihre Kiefer vor und zurück und zwang sich zum Gähnen.
Einundzwanzig, Zweiundzwanzig, dreiundzwanzig...“
Er hält den Knaben wohl in dem Arm, Er hält ihn sicher, Er hält ihn warm...“
Drei Tassen Mehl, eine Tasse Öl, drei Eier, zwei Tassen Zucker.....“
Bitte bleib Babette. Babette bitte bleib. Bleib bitte Babette...“
Instinktiv verfiel jeder in seine eigene Übung um die Änderungen im Druck am selben Körper zu überprüfen.
Jeder wollte wissen wie seine eigene Stimme im eigenen Körper klang.
Jeder merkte, dass die Stimmen der anderen über den Kommunikator dumpfer wurden.
Jeder betete sein eigenes Mantra herunter um sich selber in der Realität zu verankern.
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Der Wind nahm zu und trieb die endlosen Sandkörner vor sich her.
Und mit den Sandkörnern schuf er Bilder.
Arena morgana.
Die Sandspiegelung.
Bilder im Nichts.
Die Körner stoben hin und her, bildeten Bilder.
Da war ein Gesicht. Dort ein Baum. Dann wieder ein Schiff, fertig zum Start.
Kurze Bilder die einen dazu verlockten weiter und weiter zu gehen hinein in das Nichts.
Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig.
Sie konzentrierte sich auf die Steine auf dem Boden, doch jedes mal wenn ihr Blick vom tobenden Sand auf die Steine wechselte wurde ihr schwindelig.
Mit einem tiefen Lachen erkannte Ella, dass sie inmitten einer Naturgewalt war.
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Die Steine.“
Mikel sprach endlich das aus, was sie tief in ihrem inneren vermutet hatte.
Sie fliehen.“
Unerbittlich umtoste sie der Sand, angetrieben vom Wind.
Die Muster auf dem Boden änderten sich.
Ohne ein merkliches Geräusch entfernten sich die Steine von ihnen.
Langsam aber sicher bahnten sie sich ihren Weg auf dem unerbittlichen steinigen Boden des Asteroiden.
Ella versuchte ihr Lachen zu kontrollieren.
Erst der Einschlag.
Dann die Weltraumfische.
Nun Steine die sich ihren Weg suchten.
Mit jedem bellenden Laut der ihr aus der Kehle drang verfluchte sie alle die sie in diese Situation gebracht hatten.
Sie verfluchte Gott, ihre Eltern und ihre Geschwister, sich selbst, jeden verdammten Kerl mit dem sie das Bett geteilt hatte und jede verdammte Mannschaft in der sie hatte dienen müssen.
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Aber nicht vor uns.“
Mikel hatte sich zu einem Ausbund an Ruhe gewandelt.
Wo vorher ein ewiger Fluss an Worten war, stand nun ein aufmerksamer Beobachter.
Ihr letzter Fluch war getan und das letzte Lachen gebellt.
Weiter und weiter baute sich der Druck auf.
Sie wartete darauf, dass endlich Blut aus ihrer Nase floss.
Und mit dem zunehmenden Druck kroch etwas unerbittlich ihren Rücken hinauf.
Hart und kalt wanderten kleine Stiche ihre Wirbelsäule hinauf.
Die Visiere der anderen drei deuteten bereits in eine einheitliche Richtung.
Sie wollte nicht in die Richtung schauen.
Sie wollte im Bett mit einem Kerl liegen.
Ihre Augen wanderten dorthin wo sich der Sand konzertrierte.
Da war ihr großer Kapitän.
Und er bestand aus Sand und Licht und hatte keine wirkliche Substanz.
Er schwebte in der Luft und starrte mit verschreckten Augen auf die Mannschaft die den Kern suchte.
Der echte Robert stand keine fünf Meter neben ihr und sein Visier
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Und dann war es einfach vorbei.
„Das ist doch einfach nur zum Kotzen“
Robert brachte es auf den Punkt.
Sie hätte es selber nicht besser ausdrücken können.

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