Lass
mich erzählen ganz genau
Vom
Ende des kühnen Ritter blau
Hinaus
in die wendischen Weiten
Tat
er eines Abends ausreiten
Durch
die Berge, durch den Wald
Genoss
dabei die wilde Gewalt.
Auf
einem einsamen Feld,
Sah
er was ihm wohl gefällt.
Im
fahlen kühlen Mondenschein
Tanzte
eine Grazie ganz allein.
Eine
schöne bleiche Frau,
bezauberte
den Ritter Blau.
Umfangen
von dicken Nebelschwaden
Schien
sie in der Luft zu baden.
„Guten
Abend werter Ritter Blau,
Was
bringt euch zu mir kleinen Frau?“
Ihre
Worte hatten ihren eigenen Klang,
Wirkten
gar wie Albengesang.
„Ihr
seid nicht irgendeine kleine Frau,
Das
kann ich sehen ganz genau.“
Er
näherte sich der fahlen Schönheit
Die
sich genoss ganz ohne Eitelkeit.
„Wenn
mich nicht trübt sein Sinn,
Dann
seid ihr die Nebelkönigin.“
Blitzende
Augen betrachteten ihn durch und durch,
Doch
konnten sie entdecken keine Furcht.
Ihren
blitzenden Augen hielt er stand,
Er
streckte ihr entgegen seine Hand.
„Darf
ich bitten eure hohe Eleganz,
zu
einem kleinen nächtlichen Tanz?“
Sie
konnte es sehen gut
In
seinen Adern floss Albenblut
„Jetzt
merke ich es ganz genau,
Ihr
seid der kühne Ritter blau.“
Der
Nebel sie beide umschlang,
War
dabei voller Tatendrang.
Und
als ihre Hand in die seine sank,
War
der Nebel erfüllt von tiefen Dank.
Unter
den Sternen, die ganze Nacht,
Haben
sie beide sehr viel gedacht.
„Sage
mir Ritter, sage mir heuer,
Was
hattest du für Abenteuer?“
„Riesen
betrog ich, den wilden Mann tat ich täuschen,
Die
wilde Jagd tat ich verscheuchen.“
„Erzählt
mir doch ganz genau,
Was
hattet ihr für eine Art von Frau?“
„Die
oben im Norden tat mich belügen,
Morden
tat ich jene im Süden.“
„Ist
es war, dass du Zauber kennst,
Und
dich in einem Irrgarten nie verrennst?“
„Zauber
kenn ich ein, zwei, der,
Doch
das ist alles einerlei.“
Die
dunkle tiefe Nacht
entfaltete
ihre ganze Macht.
Die
Sterne sangen ihr kleines Lied,
Was
heute, gestern und morgen geschieht.
„Sage
mir doch Königin,
Wonach
steht euch der Sinn?“
„Sinn
habe ich kein,
am
liebsten bin ich allein.“
„Seid
ihr nicht das erste Kind,
vom
hohen Gevatter Wind?“
„Das
erste Kind vom Wind ich bin,
Doch
mit Vater ist alles dahin.“
„Sagt
mir noch eines, sagt mir noch dass,
Was
macht euch am meisten Spaß?“
„Da
fällt mir nur eines ein,
Spaß
macht mir das frei sein.“
Die
Zeit nahm ihren grausamen Lauf,
Am
Ende ging die Sonne auf.
Als
dann der nächste Morgen graute,
Die
Herrin sich zu fragen traute.
„Willst
du blauer Ritter fein,
Auf
ewig wohl der meine sein?“
Des
Ritters Gedanken rangen nach Sinn,
Vor
ihm stand die Nebelkönigin.
Nach
dieser langen Nacht,
Wählte
er seine Worte mit Bedacht.
„Ich
will euch nichts versprechen,
Denn
ich will kein Versprechen brechen.
Auf
mich wartet eine dunkle Gestalt,
Danach
mach ich gerne bei euch Halt.“
„Euer
Wort ist mir gut genug,
Solange
sie sind kein Lug und Trug.“
Der
Ritter schwang sich auf sein Pferd
Und
begab sich dorthin wo ihn die Pflicht begehrt.
Die
Herrin legte sich auf das Feld hernieder
Wartete
darauf, dass der Ritter kommt wieder.
Sie
wartete die erste Nacht,
Und
hatte nur an ihn gedacht.
Als
der zweite Tag war nah,
war
kein blauer Ritter da,
Die
dritte Nacht war hart und teuer,
Sie
war sich selbst nicht ganz geheuer.
Und
als der vierte Tag verging im Flug,
Da
glaubte sie an Lug und Trug.
Auch
am fünften Tag war sie allein,
Ihr
fielen des Vaters Worte ein.
Am
sechsten Tag war sie kalt und leer,
Der
Ritter kam wohl nimmermehr.
Am
siebten Tag erhob sie ihre Hand
Und
rächte sich für die erlebte Schand.
Für
seinen dummen kleinen Verrat,
Sollte
der Ritter werden ein einfacher Schrat.
Der
Ritter war auf einem fernen Platz,
Hatte
beschützt einen Riesenschatz.
Sein
Herz wollte wohl zur Königin,
Doch
nach Pflicht stand ihm der Sinn.
Nach
der achten schweren Nacht,
Er
gar im heißen Schweiß erwacht.
Seine
Hände waren nicht mehr seine,
Es
verformten sich seine Beine..
Sein
ganzer Leib verformte sich,
Er
wand sich dabei fürchterlich.
Eine
ganze Woche fühlte er die Pein,
Dabei
war er für sich ganz allein.
Egal
wohin er auch kam,
Die
Leute wandte sich ab in Scham.
Rüstung
und Glanz legte er ab,
Darauf
er sich in die Berge begab.
An
legte er sich ein graues Kleid.
Das
passte gut zu seinem Leid.
Er
begab sich in das Land der Zwerge
Und
wurde dort der Mönch der Berge.
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