Mittwoch, 27. August 2014

Im Ring des Grauens: Problemlösung

Seit fünf Jahren war Robert Lampe Kapitän.
Sie selber war seit über zehn Jahren Maat auf diesem Schiff und hatte mehr als genug Kapitäne kommen und gehen sehen.
Robert war dabei, als Anton starb.
Der große Robert Lampe hatte von allen am längsten durch gehalten.
Katze, Spinne und Echse waren alle gerade erst drei Jahre mit dabei.
Während Robert von Anfang an sich wie von selbst auf das Schiff und den Maat einlassen konnte, waren die drei Neulinge viel zu sehr in ihren Rollen gefangen.
Garfield machte ihr mit seiner ruhigen und entspannten Art und Weise am meisten Hoffnung. Er bestand immer wieder auf der Befehlskette, aber gleichzeitig konnte er die Arbeit der anderen sehen und schätzen.
Thomas war da das komplette Gegenteil. Alles was aus seinem mit Zangen bestückten Maul heraus quoll waren irgendwelche Geschichten von Dingen die noch nie jemand gehört oder gesehen hatte.
Aber nachdem ihr Schiff nun von ein paar Aalen aus dem Orbit geworfen wurde, bekamen diese Geschichten einer beunruhigend realistischen Unterton.
Diese ganze Runde war genau betrachtet eine passende Sammlung von dem, was im Universum alles möglich war, mit dem Arzt als Höhepunkt.
Während Garfield und Sonja, trotz goldgelben Fell oder braunen Schuppen, immer noch humanoide Körper hatten, verfügte Thomas über den Unterleib einer riesigen Spinne. Er verfügte noch über fünf seiner ursprünglichen acht Beine. Dort wo einmal Beine waren, klafften nun drei riesige vernarbte Löcher.
Auf seinem saß ein haariger, annähernd humanoider Oberkörper mit drei von ursprünglich vier Armen. Der Kopf war wieder durch und durch Spinne, mit der Ausnahme, dass seine 10 Augen verstörend humanoid erschienen.
Ein unbekanntes Schaudern machte sich in Bonnies Körper breit
„Wir wissen nicht wo wir sind“, warf Garfield die klare Erkenntnis in den Raum.
„Das hast du schon erwähnt, ebenso dass wir auf keinen Fall mehr in der lokalen Superstruktur sind.“ klackte Thomas mit seinen Zangen.
„Vielleicht hast du ja noch eins von deinen Abenteuern um uns aufzumuntern.“ schnarrte Sonja.
„Ich wäre durch und durch dankbar für konkrete Lösungsvorschläge.“
Garfield schaffte es wieder wütend und entspannt zu wirken.
Sonja wirkte unruhiger als sonst und Thomas hatte Probleme ruhig zu sitzen.
Das unbekannte Schaudern blieb.
Der Absturz hatte sie alle mitgenommen.
„Ich habe keine Lust mir irgendwelche Geschichten anzuhören.“
Leicht erhob Garfield seine Stimme.
„Das alles ist weder zielführend, noch konstruktiv“
Der kommandierende Offizier zuckte leicht mit seinen Barthaaren.
Sie selber konnte das alles nur zu gut verstehen.
Sie waren am sprichwörtlichen Ende des Universums angelangt und der Kern des Schiffes war irgendwo da draußen auf diesem Brocken auf dem sie herunter gekommen waren.
Das verdammte Schaudern blieb.
Um sich selber zur Ruhe zu bringen befolgte sie einen Rat des echten Antons.
Sie Schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Atmung.
Das Schaudern kam von ihrem Rücken und war kein Schaudern.
Die Wand vibrierte.
Sie hatte sich zu sehr auf den Streit konzentriert.
Die Wand hatte nicht zu vibrieren
Der Kern war irgendwo da draußen und der große Kapitän suchte ihn gerade zusammen mit seiner Liebsten und dem Anfänger.
Vibrationen brauchten einen Ursprung und bei der Wand war der Ursprung der Vibration immer der Kern.
Die Vibrationen kamen von unten.
Sonja leckte sich immer wieder mit ihrer über die Augen und schaute sich nervös in der Mensa um.
Sie spürte es auch.
Sie alle spürten es.
Selbst Garfield, er erhob nicht umsonst seine Stimme.
Mit kaltem Grausen trafen sich die Blicke von Bonnie und Sonja.
Bonnies Blick wanderte von Sonja zu Garfield.
„Macht euch bereit,“ hörte sie sich selber sagen.
Und dann wurden sie in den Abgrund gerissen.

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