Montag, 12. März 2012

Eine kurze Führung durch den Tierpark

Es gibt die Klassiker in unserem Gebiet.
Ein Löwe oder ein Elefant ist sicher immer noch beeindruckend. Erst recht wenn am Käfig ein Zeichen für die bevorstehende Ausrottung der jeweiligen Spezies zu sehen ist.
Durch die Kolonialisierung in den vergangenen Jahrhunderten wurden aber verständlicherweise verschiedene neue Spezies zu unserem Repertoire hinzugefügt, die Sie im großen Robert Lampe Areal bestaunen können.
Das Areal wurde nach dem allseits bekannten Robert Lampe benannt, einem der großen Forscher und Entdecker der frühen Kolonialzeit, der dafür bekannt geworden ist eine froße Anzahl von neuen Spezies zu entdecken und zu erforschen.
Der vielfarbige Kreisnug von der Venus ist zu Unrecht verschrien.
Hintergrund für seinen mehr als schlechten Ruf sind die mehr als wechselhaften Beziehungen zwischen unserem Heimatplaneten und dem gelben Zwerg.
Schön ist etwas anderes und er hat seine gefährlichen Seiten, nichtsdestotrotz hat er ein besseres Image verdient.
Seine Herkunft hat dieses wurmartige Wesen in den Experimenten der Venusianer, die wahrscheinlich das Ziel hatten Nutztiere hervorzubringen, die den Gegebenheiten ihres Planeten gewachsen waren.
Hintergrund für diese Züchtung, war wahrscheinlich etwas zu erschaffen was unserem Regenwurm ähnelt.
Diese Theorie stützt sich darauf, dass es sich hier um eine Spezies handelt, die im Erdreich beheimatet ist und sich von diesem auch ernährt.
Wir wissen nicht mehr ob diese Spezies freigelassen wurde oder durch einen Unfall ausbrechen konnte, auf jeden Fall haben wir heute die einmalige Möglichkeit ein Wesen zu bestaunen, welches über das Jahr und während seines Lebens ein einzigartiges Farbenspiel präsentiert.
Dachte man zuerst es gäbe verschiedene Repräsentanten dieser Art, stellte sich bei Nachforschungen heraus, dass der Kreisnug seine Farbe je nach Alter und Jahreszeit änderte. Hier liegt auch einer der Gründe warum er seinen schlechten Ruf erhielt.
Je nach Farbe sind die Sekrete dieses Tieres heilend (gelb), wohlschmeckendes Gewürz (orange) oder giftig (blau).
Durch diese Eigenheit bekam er den wenig schmeichelhaften Namen bunter Lügner.
Seine mögliche Nutzung für den kulinarischen Bereich während seiner orangenen Phase, die immerhin einmal im Jahr ist, ist somit noch nicht ausgeschöpft.
Hier sollte erwähnt werde, dass er im blauen Stadium, welches im Herbst auftritt, geschlechtsreif ist und seine Aussonderungen anscheinend dazu dienen mögliche Partner anzulocken.
Der Kreisnug pflanzt sich asexuell fort und kann sich somit auch selber befruchten.
Wenn er zur Welt kommt hat er eine blasse Färbung, die mit den Jahren zunimmt, bis er in einem durchschnittlichen Alter von fünf Jahren mit einer tiefen braunen Farbe verstirbt.
Einen interessanten Kontrast zum Kreisnug bildet die allseits beliebte Knipfe aus dem System des Pollux.
Hier ist zwischen der gemeinen Hausknipfe, der Kunstknipfe und der wilden Knipfe zu unterscheiden.
Letztere ist bei uns zu bestaunen und hat mit den ersten beiden nicht viel gemein.
Sie ist ungefähr fünf Meter groß, was zum krassen Gegensatz zu den kleinen Vettern steht. Während die domestizierten Unterarten über Fell verfügen, hat die ursprüngliche Vertreterin mehr eine Ansammlung von Stacheln. Zu guter Letzt sei noch die viel gerühmte Eigenschaft des Singens erwähnt, welche in seiner ursprünglichen Art ein tiefes, beunruhigendes Grollen ist. Gefüttert werden unsere wilden Knipfen zu jeder vollen Stunde mit Mäusen und Tauben gefüttert, die dann geübt von den flexiblen Stacheln aufgefangen werden.
Ein Rätsel was diese Pflanzentiere bis heute hüten ist ihre Art der Fortpflanzung.
Eine beliebte Theorie lautet Theorie lautet dass es sich hier um einen riesigen einzelligen Organismus handelt, der sich bei zu viel genetischer Information einfach teilt. Sollte der Abkömmling sich nicht schnell genug entfernen, wird er wieder verschlungen und das überschüssige Material wird dann einfach wieder ausgeschieden.
Eine wirkliche Spezialität ist der Tiul, auch genannt der Wasser vogel.
Beheimatet im System Doradus ist der Tiul nicht wirklich ein Vogel, sondern vielmehr eine liquide Lebensform die sich unserem normalen Verständnis entzieht.
Um es genau zu sagen haben wir es hier mit einem Polymorph zu tun, der jede erdenkliche Form annehmen kann.
Es ist äußerst kompliziert einem dieser Lebensformen habhaft zu werden, nicht etwa weil sie so selten sind, sondern vielmehr wegen ihrer speziellen Lebensbedingungen.
Als liquide Lebensform halten sich die Tiuli natürlicherweise im Wasser auf. Um sie zu erkennen und um ihnen zu folgen bedarf es Erfahrung und Geduld.
Wenn man dann einen entdeckt hat, muss man ihn auch fangen. Dies ist eine Aufgabe, die noch einmal besonderes Können und Talent erfordert.
Hinzu kommt, dass man sich nicht von den Formen beeindrucken lassen darf, die der Tiul annimmt um der Gefangenschaft zu entkommen. Instinktiv nimmt dieses Tier eine Gestalt an die einem Vogel ähnelt, der aus dem Wasser seinem Angreifer entgegenspringt. Es gibt jedoch auch Berichte, wo diese Wesen sehr persönliche Bilder erkennen lassen, wie etwa die Gesichter von vertrauten Personen oder sogar Landschaften.
Wir waren dazu in der Lage die bei uns beheimateten Exemplare sich jeden erkennen zu geben um sicher zu sein, dass sie noch am Leben sind.
Was Sie dann sehen, hat vielleicht noch kein anderer gesehen und es würde uns freuen wenn Sie uns Ihre Erfahrung mitteilen würden.
Die Cletisias, diese riesigen Nager vom Mars die sich ausschließlich in Herden bewegen, sind ein anschauliches Beispiel dafür was geschieht, wenn bei uns heimische Tierarten auf einem fremden Planeten ausgesetzt werden und sich dort über Tausende von Jahren ungestört entwickeln können.
Der Urahn dieser knapp zwei Meter langen Fellknäuel ist bei uns als der mittlerweile ausgestorbene Feldhamster bekannt, der in früheren Zeiten oft als Haustier diente. Irgendwann werden sich die ersten Abkommen dieser mehr als fruchtbaren Tierchen in die großen roten Weiten abgesetzt haben um sich dort neues Land zu erobern.
Mit den damals kleinen und recht niedlichen Tierchen haben die heute anzutreffenden Raubtiere so gut wie nichts mehr zu tun.
Was damals in eine Hand passte und allerhöchstens eine Fliege fraß ist heute einer der gefürchtetsten Jäger des roten Planeten.
Dies liegt unter anderem daran, dass es genügend überlieferte Vorfälle gibt in denen Menschen, alleine und in Gruppen, von Herden dieser Tiere angegriffen und auch gefressen wurden.
Besonders furchteinflößend wird das lange Fell der Kreaturen, wenn man sich daran erinnert, dass es dieselbe Farbe wie der marsianische Sand hat, wodurch sie mit eben jenem zu verschmelzen zu scheinen.
Laut der Legende soll Veles, der Gott der Familie und der Unterwelt zwei Cletesias als Wachhunde gehalten haben, bis diese ihren Dienst versagt haben. Als Strafe verbannte er sie in die karge Steppe und verfluchte sie mit unendlicher Fruchtbarkeit, auf das sie nie genug zu essen hätten.

Launing
die Geschichte einer Verwandlung

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