Freitag, 15. Juli 2011

fallen

Ich verliere den Boden unter den Füssen und fange an zu fallen. Noch einige Sekunden trennen mich von dem kurzen, unglaublich intensiven Schmerz und der sich anschließenden endlosen Ruhe. Der Erdboden kommt mir immer näher, und ich warte darauf, dass das Leben in meinen Gedanken an mir vorüberzieht. Ich warte auf die Bilder meiner frühen Kindheit, auf die ersten Gehversuche, die Schultüte meiner Einschulung, die erste Freundin. Ich warte darauf, noch einmal den ersten Kuss, das erste intime Erlebnis und schließlich meine erste Nacht mit einer Frau zu erleben. Ich warte, doch es passiert nicht! Keine Bilder meiner Hochzeit, kein Film der Geburt meiner Tochter. Ich denke, ich bin enttäuscht! Die Menschen belügen einander sogar, wenn es um den Tod geht. Kein zweites Leben erfahre ich hier. Alles, was ich spüre, ist Hunger. Ich hätte davor noch etwas essen sollen. Mein Magen gibt ein lautes Brummen von sich. Tja, der Snack lässt sich wohl dieses Mal nicht nachholen! Habe ich die Fenster geschlossen?! Es sieht nach Regen aus. Verdammt, die Couch!!! Hoffentlich denkt meine Frau daran. Ich kann es ja wohl nicht mehr. Ach schade, ich hätte noch den ...

DA HÄNG KLOTZ die ersten anderthalb Jahre

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